Hallo ihr Lieben und vor allen Dingen liebe Reli-Lehrkräfte,
ich bin zur Zeit an einer Grundschule in SH eingesetzt, in der ich zwei Klassen in evangelischer Religion unterrichte (Jg. 2 und 4).
Die Gruppenzusammensetzung könnte heterogener nicht sein: Protestanten, Katholiken und orthodoxe Christen, Muslime und vielen konfessionslose Kinder sitzen bunt gemischt in meinem Unterricht. An meiner Schule gibt es nicht die Möglichkeit eines Ersatzunterrichts wie Philosophie oder der entsprechenden Konfession, ich muss aber explizit evangelischen Religionsunterricht halten.
Die Problematik besteht darin, dass die Kinder meiner 4. Klasse von der Zusammensetzung her schon recht schwer sind (viele KL-Wechsel, allgemeines Arbeits- und Sozialverhalten ist teilweise sehr egoistisch und empathielos). Da sind sensible Themen wie der Glaube auch häufig Anlass für Streit und Hänselei. Ich habe deswegen den Unterricht bisher strikt nach Lehrplan gehalten, das gefällt mir allerdings noch nicht ganz so gut; die Inhalte habe ich bisher sehr "weltlich" und neutral gehalten, um allen Schülern möglichst gerecht zu werden. (Das bot sich beim aktuellen Thema "Luther" sehr gut an, da es auch der gesellschaftliche Aspekt da mehr in den Vordergrund gerückt werden kann.) Trotzdem kommt es immer wieder zu beleidigenden Konfrontationen zwischen den gläubigen und nicht-gläubigen Kindern. Heute hat ein Mädchen (sehr gläubig) sogar geweint, weil sie sich so stark beleidigt fühlte.
--> Ich habe keine richtige Idee, wie ich das halten soll.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Situationen und vielleicht Ideen, wie ich den Unterricht so umsetzen kann, dass sich möglichst viele Schüler angesprochen fühlen?
Zerknirschte Grüße,
SchmidtsKatze