Wie passt dann
mit
zusammen?
Das ist kein Widerspruch an sich.
In dem einen Fall erläutert Churchill die Schattenseiten der Demokratie, nach meiner Lesart dass der durchschnittliche Wähler die Spielregeln der Demokratie und die Pflichten, die damit einhergehen, nicht kennt oder ignoriert und sich im Wesentlichen stattdessen darauf konzentiert, seine individuellen Partikularinteressen in seinem Mikrokosmos gewahrt zu wissen und nicht über diesen Tellerrand hinaus zu blicken.
In dem anderen Fall geht es nicht per se um dieselbe Personengruppe sondern um die Menschen, die sich nicht mehr von den etablierten Parteien repräsentiert fühlen. Das sind eben nicht nur diejenigen, die Churchill meinte.
Churchill hatte in dem Punkt recht, dass der durchschnittliche Wähler womöglich mit dem Prinzip Demokratie überfordert ist, weil er die Dimensionen selbiger nicht überschauen kann.
Dennoch muss man sich mit den "angry white men" oder den "Abgehängten", den "Nichtrepräsentierten" oder den "Protestwählern" auseinandersetzen.
Dies innerhalb einer Demokratie erfolgreich zu tun ist sehr mühsam, zeit- und kraftraubend. Für einige ist da der "starke Mann" an der Spitze die vermeintlich leichtere Lösung.