• Hi,


    wer hat hier schon mal eine OBAS (in NRW) gemacht und kann mir von seinen Erfahrungen berichten.


    Ich habe eine Stelle vor einer Woche angeboten bekommen.SL hat zugesagt. Das Studienseminar fängt zum 1.11.2016 an, aber habe von der BR noch keinen Vertrag zugeschickt bekommen.
    Wie muss ich jetzt weiter verfahren. Muss ich mich um einen Platz im Seminar kümmern, oder muss ich erst mal auf den Vertrag warten und dann alles Weitere regeln?


    Ich danke Euch für eure Antwort

  • Ich hab OBAS gemacht.
    Das Seminar wird dich benachrichtigen, wann du wo zu erscheinen hast. Vertrag: ich hab meinen erst zum Dienstantritt am ersten Tag in der Schule bekommen.


    Viel Erfolg!

  • HI, danke für deine Antwort.


    Wie ist OBAS für dich verlaufen? Muss man im Vertrag seine Stundenzahl angeben? Was ist, wenn man Teilzeit machen möchte? Ist das möglich sobald die Schule einverstanden ist?
    Wie stressig muss man sich das vorstellen? Habe zwei Kinder (6 und 1).

  • Den Vertrag wirst du schon rechtzeitig bekommen, vermutlich in der Schule. Du solltest rasch Bescheid geben, dass du Teilzeit machen willst. Das wird nicht abgelehnt, aber du musst eine bestimmte Anzahl Stunden unterrichten, ich glaube 12 (bin nicht sicher), plus Seminar, also so wirklich wenig ist das nicht.


    Und ja, es ist stressig, denn es kommt viel auf einmal auf dich zu. Man steht halt die ganze Zeit unter Beobachtung - das ist es, was mich am meisten genervt hat. Du wirst auch oft abends und am Wochenende am Schreibtisch sitzen. Ist für die Kinderbetreuung gesorgt?


    Aber kein Grund zu verzagen, es ist zu schaffen. Und danach kannst du auch weiter Teilzeit machen, und dann wird es spürbar leichter.

  • Vielen lieben Dank für deine Antwort.


    Ist Teilzeit eigentlich ein Nachteil? Ich meine, wenn ich eine volle Stelle hätte, wäre es ja erst recht mehr. Oder ist der Unterschied da nicht so gravierend?


    Ich habe echt ein wenig Sorge. Hier im Forum lese ich mir so einige Beiträge durch und werde immer unsicherer, ob das alles gut geht :(


    Wie muss man sich den Arbeitsaufwand und die Zeiteinteilung vorstellen? Wie habt ihr es gemacht?


    Wie wird man bei Teilzeit in einer Ganztagsschule eingeteilt plus Seminare?


    Muss man sich da 12 Stunden Tage vorstellen? Hat man am Wochenende noch nicht einmal Zeit mit der Familie in den Park zu gehen?


    LG

  • Teilzeit ist finanziell ein Nachteil, weil man eben doch mehr arbeitet als es dem Anteil entspricht. Aber ich habe der Kinder wegen in der Ausbildung auch so weit es ging reduziert. Das ging problemlos. Aber das Seminar kennt da halt keine Gnade, ich hatte einen Tag in der Woche mit 8-15 Uhr durchgehenden Seminaren, danach ist man dann schon groggy.


    Mit dem Aufwand ist das ansonsten so eine Sache. Viele Leute reden viel, viel über die viele Zeit, die sie mit Arbeiten verbringen. Davon darf man sich nicht zu sehr beeindrucken lassen. Ich habe in der Ausbildungszeit nachmittags meist die Zeit mit Kindern und Haushalt verbracht und mich dann abends nochmal hingesetzt, und am Sonntag Vormittag. Es kommt halt auch drauf an, was man so mitbringt (fachlich und persönlich) und wie man arbeitet (organisiert/schnell/übergründlich ...). Zum Teil bereiten die Leute wirklich viel und lange vor. Du hast halt Unterrichtsbesuche, die du zuvor schriftlich darstellen musst (Unterrichtsentwurf) - da musst du erst herausfinden, was erwartet wird, und dann ist es auch eine Frage der Übung; manche Leute tun sich schwer, so etwas zu verfassen, ich fand es nicht so schlimm.


    Es gibt Leute, denen das alles leicht fällt und die mit den Schülern gleich gut klarkommen und die positiv an die Sache herangehen. Und andere, die verzweifeln oder total genervt sind. Ich fand das Unterrichten anfangs schon schwer.


    Natürlich gehst du mit deinen Kindern in den Park! Aber die Tage sind schon durchgetaktet. Du musst auch sicherstellen, dass deine Kinder auch im Krankheitsfall betreut werden.


    Lass dich nicht verrückt machen! Aber bereite dich so vor, dass du gerade in der ersten Zeit genügend Freiräume hast - so gut das eben geht.

  • Ich hab OBAS auch mit 2 Kindern gemacht. Es geht, aber nur mit viel Organisation. Das wichtigste ist auch, dass man ein ausgebautes Netzwerk hat (Oma, Opa, Freundin...), die im Notfall mal abholen können oder was erledigen können. Der Papa war sehr eingespannt, aber das ging auch nur begrenzt, da er einen Job mit Auslandsaufenthalten hatte. So war ich teilweise mehrere Wochen alleine mit den Kids. Ohne Oma wäre es kaum möglich gewesen, jedenfalls nicht mit meinem Anspruch an mich und meine Arbeit.


    Tipp: Einen Kollegen suche, mit dessen Unterrichtsstil man selbst und das Seminar klarkommen kann. Da viel hospitieren, den Kollegen um Rat fragen etc. Ich hatte so einen, der sich sehr viel Zeit genommen hat. Die Entwicklung einer Lehrprobe ist teilweise ein Prozess und da konnte er mir gut helfen.


    Ich habe es so gemacht, wie Piksieben: Nachmittags war frei. Abends dann wieder Arbeitszeit. Und vor Lehrproben eben auch am Wochenende (wobei ich in der ersten Zeit ohne Wochenendarbeit nicht klargekommen wäre, ich hab anfangs doch ganz schön knacken müssen und der Unterricht ist mir nicht immer so leicht gefallen). Dabei aber auch nicht 8 Stunden am Samstag und Sonntag, sondern eben mal 2 hier 2 da. Ich bin sowieso nicht der große Schreibtischtäter und kann mich schlecht konzentrieren, weil ja immer soviel Ablenkung da ist.


    Freiräume sind enorm wichtig! Und das geht auch! Trotzdem hab ich in der Zeit weniger privat und für mich machen können. Aber: Das geht auch vorbei und es sind eigentlich nicht mal ganz 1,5 Jahre. Im ersten halben Jahr sind keine bewerteten Lehrproben (allerdings stand meine erste dann doch am Ende mit im Gutachten) und nach dem ersten halben Jahr ist die Prüfung in Bildungswissenschaften (gut machbar!). Danach geht es los mit Lehrproben. Heißt bei Dir ab Mai 17. Und Prüfung ist dann direkt nach den Sommerferien 2018. Also hat man von Mai 17 bis ca. Juni 18 Stress mit den Lehrproben und dann Zeit, sich auf die UPP vorzubereiten.


    Teilzeit: Der Nachteil ist, dass man weniger Klassen hat und damit weniger Auswahl für Lehrproben. Aber die grundständigen Refs haben auch nicht mehr und schaffen es auch irgendwie. Ist auch machbar!


    Nicht verrückt machen lassen. Erfahrungsgemäß sind Mamas gut organisiert und bekommen es besser hin als so mancher Single.

  • Wow,


    Eure Antworten sind so hilfreich. Danke Euch vielmals.


    Könnt ihr mir noch sagen, wie es in der Schule sein wird. Wie lange hospitiert man? Oder habt ihr es noch zusätzlich auf freiwilliger Basis gemacht? Muss man von Tag 1 schon eine Klasse ganz allein unterrichten ohne Mentoren??


    Ich nehme an, dass Mitstreiter, die man im Seminar trifft, vermutlich OBASler aus ganz NRW sein werden, oder? Die sieht man wahrscheinlich immer nur an Seminartagen. Ich dachte, vielleicht hilft ja auch der Austausch mit ihnen. Nur man wird sie nicht so oft sehen, denke ich….


    Noch eine Frage: Was sind UPPs ?



    LG

  • UPP: UnterrichtsPraktische Prüfung, Du wirst zwei davon an Deinem Examstag machen müssen.


    Der Austausch mit den Seminarkollegen ist ziemlich sinnvoll, wir kamen alle etwa aus einem 50-km-Umkreis.


    Ich habe ab dem ersten Tag normal unterrichtet.


    Bei mir war es so, dass ich direkt nach den Sommerferien anfing, das Seminar aber erst am 1. November begann. Solange habe ich den Seminartag zur Hospitation genutzt. Danach ergab sich keine sinnvolle Hospitationsmöglichkeit mehr (bei 21 Stunden an den restlichen vier Tagen).

  • Ich nehme an, dass Mitstreiter, die man im Seminar trifft, vermutlich OBASler aus ganz NRW sein werden, oder? Die sieht man wahrscheinlich immer nur an Seminartagen. Ich dachte, vielleicht hilft ja auch der Austausch mit ihnen. Nur man wird sie nicht so oft sehen, denke ich….

    Wir hatten einen super Zusammenhalt im Seminar. Man lernt sich schnell kennen, weil man dasselbe Ziel und dieselben Probleme hat. Das war sehr hilfreich, wirklich.

  • Du hast die Stelle als Seiteneinsteiger bekommen, weil die Schule einen dringenden Bedarf hat. Wäre das nicht so, hätte man auf eine grundständig ausgebildete Lehrkraft gewartet. Wenn du jetzt mit Teilzeit kommst, nachdem du den Vertrag hast, macht das einen schlechten Eindruck bei der Schulleitung.
    Bei uns war eine OBASlerin noch so einer Aktion schnell wieder draußen (Probezeit beachten!). Die Schule investiert in deine Ausbildung, indem sie dich für die Seminarzeit freistellt, die Mentor/innen zur Seite stellt usw. Dafür erwartet sie eine Gegenleistung. Wenn jetzt schon absehbar ist, dass du keine volle Stelle ausfüllen kannst, ist die erneute Unterversorgung in deinen Fächern absehbar und man wird sich fragen, ob du die geeignete Bewerberin bist.

  • Hallo Nesha,


    bin auch grad in die OBAS eingestiegen. Auch mit zwei kleinen Kindern und deswegen auch in Teilzeit.
    Lass dich nicht Bange machen, du hast ein recht auf Teilzeit im ÖD, wenn du Kinder unter 18 hast und musst das bei der Bewerbung nicht angeben. Meine SL hat super reagiert, ich hatte nämlich vor der Zusage nachgefragt wegen Teilzeit und sie meinte, das wäre mein Recht und Punkt! Den Wunsch bei 2 kleinen Kindern nicht mit ein zu kalkulieren ist auch etwas naiv.


    Außerdem sind 80% (weniger geht nicht) kein Pappenstil mit allem, was schulisch und außerschulisch noch hinzukommt, würde dir mit zwei (kleinen) Kindern auf jeden Fall dazu raten. Was bringt es der Schule, wenn du nur aus falschem schlechten Gewissen 100% machst und dann am Stock gehst oder gar abbrichst?


    Zur OBAS allgemein würde ich auf jeden Fall zuraten, es ist machbar, wenn man sich organisiert! Haben ja die VorrednerInnen schon einiges zu gesagt. Und - es lohnt sich! Irgendwann bist du durch mit dem Spuk und hast vielleicht endlich deinen Traumjob gefunden :)


    Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben, wenn Du noch Fragen hast. Evtl. landest Du ja auch bei mir im Seminar, es gibt dieses "Semester" wohl nur Solingen und Oberhausen, da ist die Auswahl überschaubar. Ich bin an letzterem Standort. Ein Fach haben wir ja auch gemeinsam, da kann man evtl. Material und Erfahrungswerte austauschen.


    Ich hoffe, Du kannst eine für alle gute Entscheidung treffen, falls nicht sowieso schon geschehen - guten MUT :pirat: !




    I

  • Du hast die Stelle als Seiteneinsteiger bekommen, weil die Schule einen dringenden Bedarf hat. Wäre das nicht so, hätte man auf eine grundständig ausgebildete Lehrkraft gewartet. Wenn du jetzt mit Teilzeit kommst, nachdem du den Vertrag hast, macht das einen schlechten Eindruck bei der Schulleitung.
    Bei uns war eine OBASlerin noch so einer Aktion schnell wieder draußen (Probezeit beachten!). Die Schule investiert in deine Ausbildung, indem sie dich für die Seminarzeit freistellt, die Mentor/innen zur Seite stellt usw. Dafür erwartet sie eine Gegenleistung. Wenn jetzt schon absehbar ist, dass du keine volle Stelle ausfüllen kannst, ist die erneute Unterversorgung in deinen Fächern absehbar und man wird sich fragen, ob du die geeignete Bewerberin bist.

    Ach ist das schön, wenn Menschen asoziales Verhalten (und ich meine hier das Verhalten der Schulleitung, falls es das so gegeben haben sollte) auch noch rechtfertigen und gut finden. Die Sache ist ganz einfach: Du hast ein Recht auf Teilzeit. In den Unterlagen ist explizit aufgeführt, dass ein Teilzeitwunsch nicht vorher geäußert werden muss und auch nicht beim Vorstellungsgespräch gefragt werden darf. Im Normalfall sitzen in der Schulleitung auch keine Menschen wie Frontierer es beschrieben hat (und, das unterstelle ich jetzt einfach mal, auch noch gut findet). Schulleitungen kennen nämlich das übliche Vorgehen bei Referendarinnen, die gerade ihre erste beamtete Stelle angetreten haben: Sie werden nämlich recht schnell schwanger, bleiben dann ein Jahr zuhause und kommen in Teilzeit wieder. Sind eigentlich in deinen Augen diese Kolleginnen von dir auch fraglich, was die Eignung angeht? Sorry, bei so einem Mist platzt mir ein bisschen die Hutschnur.


    Ich persönlich glaube auch nicht, dass die Schulleitung so etwas tun wird. Frontierer hat mit einem Punkt recht: Es ist ein Mangelfach, was du besetzt hast. Kündigt er dich in der Probezeit, muss er eine neue Stelle ausschreiben, hoffen das sich jemand bewirbt und das ganze Verfahren noch einmal durchlaufen. Nochmal: Es ist unwahrscheinlich, dass dies passieren wird. Lass dich also nicht bereden. Teilzeit haben bei mir im Seminar auch zwei der älteren OBASlerinnen gemacht.


    Ansonsten ist im Thread schon viel gesagt worden: Die Arbeitsbelastung ist recht hoch, aber beherrschbar. Die Schulleitungen kennen normalerweise die hohe Arbeitsbelastung und meistens wirst du auch unterstützt, z.B. durch parallele Klassen oder ähnliches. So war es bei mir am BK.


    Hospitieren hat mir persönlich nie wirklich was gebracht. Die meisten Kollegen sind schon lange aus dem Seminar raus und machen den klassischen Frontalunterricht. Außerdem war ich froh, wenn ich mal ein paar Stunden zuhause war und nicht in irgendwelchen Stunden hospitieren musste. Ich habe viel durch ausprobieren gelernt. Du unterrichtest fast 20 Stunden in der Woche (bei Vollzeit), bei Teilzeit etwas weniger - außerdem sitzt nicht bei dir die ganze Zeit ein Kollege hinten und beobachtet dich. Du kannst viel ausprobieren und schauen, ob es effektiv ist. Ich fande das sehr effektiv.


    Die Seminare sind immer nur auf den Regierungsbezirk beschränkt. Die Leute kommen also zumindest aus der näheren Umgebung. Sehen tust du sie trotzdem nur einmal die Woche. Ich habe aber immer noch sehr regen Kontakt mit einem Kollegen, der auch Mathe über OBAS gemacht hat. Wir haben damals immer die Unterrichtsentwürfe für die Lehrproben durchgesprochen, was sehr effektiv war. Materialtausch fande ich immer schwierig, da ich kaum den gleichen Unterrichtsstil hatte wie andere Seminarteilnehmer.


    Die BR prüft immer ewig und drei Tage deine Unterlagen, bevor du einen Vertrag bekommst. Ist eine ätzende Zeit. Allerdings haben die Schulleitungen im Regelfall alles schon so weit vorgeprüft, dass dort keine Probleme zu erwarten sind. Deinen Vertrag wirst du zeitnah bekommen, denn vorher darfst du gar nicht unterrichten.


    Am ersten Tag (also am 2.11) wirst du, wenn du Pech hast, ins kalte Wasser geworfen und musst direkt unterrichten. Da du allerdings mitten im Schuljahr anfängst denke ich eher, dass du bei Kollegen mitgehen wirst. Ansonsten: Schüler sind liebe Menschen, die verzeihen dir viel.


    Ansonsten gilt: Fragen einfach hier rein stellen oder gerne auch per PN. Und ganz entspannt bleiben - es haben schon ganz viele OBAS geschafft und bestanden!

  • Hallo,


    @kalle 29: Danke für die beruhigenden Worte. Ich dachte auch, dass Teilzeit möglich wäre, zumal das doch manchmal bei der Ausschreibung mit dabeisteht. ("diese Aufgabe kann grundsätzlich auch im Wege der Teilzeitbeschäftigung wahrgenommen werden")


    Aber jetzt spukt es mir doch im Kopf herum…
    Was passiert, wenn man während des OBAS gekündigt wird oder das Einstellungsangebot ablehnt oder vielleicht selber abbrechen muss, wegen Krankheit oder sonstigen Schicksalsschlägen? Kann man sich danach nie wieder auf eine Seiteneinsteigerstelle oder eine Vertretungsstelle oder der Gleichen bewerben?


    Ist man danach bei der BR für immer auf der schwarzen Liste??

  • @kalle 29: Danke für die beruhigenden Worte. Ich dachte auch, dass Teilzeit möglich wäre, zumal das doch manchmal bei der Ausschreibung mit dabeisteht. ("diese Aufgabe kann grundsätzlich auch im Wege der Teilzeitbeschäftigung wahrgenommen werden")

    Die Landesregierung hat auch die Parole ausgegeben, Beruf und Familie vereinbar zu machen. Die Umsetzung ist natürlich von Schule zu Schule verschieden. Bei uns an der Schule ist dieses Prinzip sehr hoch aufgehängt und es wird alles versucht, die Betreuung von Angehörigen sicherzustellen (seien es nun Kinder oder pflegebedürftige Angehörige). Ein Schulleiter/eine Schulleiterin, die sich an ihre Vorgaben hält, wird das auch genauso umsetzen. Zusätzlich bleibe ich dabei: Neu eingestellte Lehrerinnen, die gerade ihr Ref abgeschlossen haben, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit im ersten Jahr schwanger. Jeder Schulleiter kennt das. Auch hier ist es kein Problem, wieso sollte eine Teilzeit dann ein Problem darstellen? Bleib ganz ruhig. Aber natürlich ist es im Sinne der vertrauensvollen Zusammenarbeit nett, wenn du deinem Vorgesetzten die Teilzeit schon einmal ankündigst. Ich denke allerdings, dass aus deinem Lebenslauf ersichtlich war, dass du zwei Kinder hast, oder? Jeder mit zwei Hirnzellen kann sich dann zusammenreimen, dass ein Vollzeit-OBAS da schwierig wird. Bei mir war es nur möglich, weil meine Frau ein Jahr Elternzeit hatte und unsere Tochter danach einen Kitaplatz mit 45 Stunden hatte.


    Zu den anderen Fragen kann ich dir nichts sicheres sagen, sondern nur (gefährliches) Halbwissen. Soweit ich weiß disqualifiziert dich eine von dir ausgehende Kündigung oder Ablehnung NICHT von weiteren Bewerbungen oder Stellenzusagen. Wie es bei einer Kündigung in der Probezeit aussieht, weiß ich nicht - ich gehe davon aus, dass du damit allerdings raus bist. In meinen Unterlagen stand nur, dass ich auf keinen Fall schon einmal durch das 2. Staatsexamen endgültig gefallen sein darf (also die UPP zweimal versemmelt habe). Das ist bei normalen Referendaren allerdings genauso. Ich hoffe, du möchtest nicht absagen - ich glaube mit deiner Fachkombi gibt es nicht so viele OBAS-Stellen. Wegen deiner Familie solltest du das auf jeden Fall nicht tun!

  • Welche Möglichkeiten hätte man sonst in einer misslichen Lage? Kann man für eine Weile die Ausbildung unterbrechen und später weitermachen?


    Wie lange hat man Zeit dafür?

  • Man kann die Ausbildung um maximal 6 Monate verlängern, sprich solange kann man unterbrechen, wegen Krankheit, evtl. auch der Krankheit der Kinder. Da müsstest du dich mal informieren. Evtl. kannst du auch noch mal während der OBAS Elternzeit nehmen, klär dazu aber noch mal die rechtliche Lage, da kann ich nur mutmaßen.

  • Welche Möglichkeiten hätte man sonst in einer misslichen Lage? Kann man für eine Weile die Ausbildung unterbrechen und später weitermachen?


    Wie lange hat man Zeit dafür?

    Daran würde ich jetzt erstmal nicht denken. Zunächst ist es ja erstmal so, dass Du das durchziehst, weil es eben nur eine kurze Zeit ist. Schafft man.


    Wenn man in einer problematischen Lage ist und die Schule einen behalten will, wird sicher eine Lösung gefunden. Die Stelle, die Du hast, ist ja aus einem echten Bedarf entstanden. Manchmal haben die Schulen schon mehrfach ausgeschrieben ohne geeignete Bewerber zu haben. Also wird man (in der Regel!) auch jemanden unterstützen, der Schwierigkeiten hat.


    Nur Mut! Das klappt schon.

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