Probleme im Orientierungspraktikum

    • Offizieller Beitrag

    Nur didaktisch war es eben nicht ganz stimmig (zu meiner Verteidigung, ich hatte noch kein Seminar in Didaktik).

    Du studierst noch, daher darfst Du Fehler machen (eigentlich solltest Du sogar Sachen ausprobieren, auch wenn sie mal nicht klappen).



    Heute kam eine Lehrerin auf mich zu, die mich noch von damals kannte. Sie meine, sie habe den Auftrag von zwei anderen Lehrern bekommen, bei denen ich im Unterricht sitze, mir zu sagen, dass ich nicht geeignet für den Lehrerberuf sei. Ich hätte keine Ausstrahlung. Die Schüler müssten leise sein, wenn sie mich als Praktikanten sehen. Dennoch soll ich es niemanden weitererzählen, meinte sie.

    Erstens steht Ihr das gar nicht zu, zweitens ist meines Wissens der zweck der Schule, dass die Schüler was lernen, nicht dass sie leise sind.

  • fossi74: Also genauso wie in jedem x-beliebigen anderen Berufsfeld...

    Prinzipiell hast Du recht. Leider pflegen Lehrer berufsbedingt halt selten ihre Schrulligkeit still für sich, sondern drängen sie jedem auf, der nicht schnell genug flüchtet.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Vielleicht gibt es Menschen, die sofort Sicherheit und größte Freude ausstrahlen, wenn sie vor einer Klasse stehen. Das ist sicher nicht der Normalfall. Ich denke deine "negative" Ausstrahlung war sicher ein Resultat deiner Unsicherheit. Es gibt so viele tausend Dinge an die man gleichzeitig denken muss und vielleicht gelingt darüberhinaus einfach Lächeln und ein entspanntes Gesicht nicht ganz.
    Ich studiere auch erst im 5.Semester und absolviere momentan mein zweites Praktikum und ich kann dir sagen, dass es jede Woche besser klappt. Man findet raus, wie eine Klasse tickt und was man machen kann, um für Ruhe und Aufmerksamkeit zu sorgen.
    Ich bin ziemlich geschockt von der Vorgehensweise deiner Praktikumsschule, dem was inhatlich zu dir gesagt wurde und was nicht. Ein guter Lehrer zu sein, lässt sich lernen durch Erfahrung, Reflexion und KONSTRUKTIVES Feedback durch Lehrer, Mentoren, Dozenten, Schüler... Feedback ist soo wichtig. Die Lehrer sollen dir Tipps geben was du machen kannst um für Ruhe zu sorgen und dir nicht sagen, dass es nicht leise war. Das hast du ja selbst festgestellt. Das ist ein unglaubliche pädagogisches Inkompetenz, die die da an den Tag gelegt haben :D Lass dich nicht von deinem Wunsch abbringen, fordere konstruktives Feedback ein und versuche zu hinterfragen, warum der Unterricht nicht so geklappt hat, wie du es geplant hast. Zwischen Planung und Realisierung liegen oft Unterschiede. Pratika halte ich für super wichtig. Wenn du dir nicht sicher bist, ob Unterrichten dein Ding ist, würde ich dir empfehlen in den Semesterferien ein freiwilliges Praktikum zu machen. Das ist sicher sinnvoll und es wäre ziemlich deprimierend, wenn du erst im Masterstudium merkst, dass es dir nicht liegt. Ist sowieso krass wie wenige Praktika ihr macht. Bei mir gibts 5 Pflichtpraktika :p

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