@Stille Mitleserin/Erkältungen: Ohne Medikamente dauern sie eine Woche, mit in etwa sieben Tage. Erhöhte Zinkzufuhr soll helfen (allerdings wurden in der Studie so gewaltige Zinkmengen verabreicht, dass man das nicht bedenkenlos empfehlen kann). Also macht man Dinge die die Beschwerden senken: Heiße Hühnersuppe mit Ingwer und Chili, Thymianerkältungsbad, Salbei gegen den Husten, Salzwasser gegen den Schnupfen (das empfiehlt dir übrigens jeder verantwortungsvolle HNO auch bei chronisch werdenden Nasennebenhöhlenentzündungen, weil es das sanfteste Mittel dagegen ist). Das ist erstens keine Sympathiemagie, sondern Erfahrungswissen und zweitens sogar in Maßen wirksam gegen die entsprechenden Symptome (verkürzt die Erkrankung allerdings auch nicht wirklich). Und gegen richtiges Fieber (nicht bloß erhöhte Temperatur) gibt es Paracetamol, das ist bei kleineren Kindern nicht witzig wie schnell das ansteigen kann.
@Stille Mitleserin/Impfungen in Frankreich: Das Vorgehen des französischen Arztes entspricht auch in Deutschland der Leitlinienbehandlung. Aber wie Karl-Dieter schon schrieb: Erstens können nicht alle Ärzte so etwas direkt bestimmen und im Zweifel schadet die Impfung nicht und zweitens bekommt kein Mensch von einem Unfallchirurgen wegen einer genähten Platzwunde Antibiotika. Ich gebe dir durchaus Recht, dass die deutschen Ärzte mit Antibiotika teilweise wie mit Bonbons umgegangen sind und dass der Umgang mit multiresistenten Keimen hier lange sträflich vernachlässigt wurde (in den Niederlanden werden Patienten aus Deutschland in Krankenhäusern isoliert bis festgestellt ist, dass sie kein MRSA haben). Aber das ändert sich langsam auch...