Mir läuft hier gerade zu viel durcheinander, das ist völlig wirr, aber ich bin Diskussionen mit Veganern gewöhnt, also mal versuchen es auseinanderzunehmen:
Impfungen: Die Eltern von denen Swingingphone sind also in die Medien gegangen, das ist super und erhöht die Glaubwürdigkeit natürlich ungemein. Ich suche gleich mal WAZ, Bild und Kölner Express nach glaubwürdigen Geschichten "in den Medien" ab. Alle Verdachtsfälle auf Impfkomplikationen (nicht Schäden, Komplikationen reichen) müssen (gesetzliche Pflicht!) in Deutschland dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden und dieses gibt dann immer zeitnah eine strukturierte Zusammenfassung dazu heraus. Wer sich dafür wirklich interessiert, könnte das hier nachlesen. Kurzzusammenfassung: 3.720 Meldungen von dramatischen Reaktionen wie Hautrötungen, Schmerzen oder Weinen. Von den 12 Todesfällen konnte bei 8 die Ursachen Impfung ausgeschlossen werden, bei 2 wurden auf Anfrage keine Informationen nachgeliefert und bei 2 anderen waren die Kinder (ohne Wissen der Eltern und der Ärzte) an einem schweren Immundefekt erkrankt, der dazu geführt hat, dass die Lebendimpfung im Körper machen konnte was sie wollte (da könnte man mit viel bösem Willen tatsächlich sagen, die Impfung hat das Kind umgebracht).
Das sind zwar keine Medien, aber deutlich glaubwürdiger. An welcher Impfung ein Kind erblindet wüsste ich aber trotzdem rein interessehalber ganz gerne. Mir fiele jetzt keine Erkrankung ein gegen die standardmäßig geimpft wird, die primär oder auch nur sekundär die Augen angreift...
Homöopathie: Ja, in niedriger Verdünnung können Pflanzengifte pharmakologisch wirksam sein. Wie schon gesagt: Gäbe es eine sinnvolle randomisierte Doppelblindstudie dazu, sollte das auch bezahlt werden. Gibt's aber nicht, weil es mittelalterliche Sympathiemagie ist und keine Wissenschaft. Homöopathische Mittel wirken genauso gut gegen Krankheiten wie Antibiotika gegen Grippe, Vitamin C gegen Erkältungen und Tigerhoden gegen Impotenz. Den Placeboteil hatte ich doch schon mal: Ein Drittel der Bevölkerung ist für den Placeboeffekt anfällig, denen kann man gerne auf Eigenkosten bunte Zuckerpillen verschreiben, ist aus Artenschutzgründen viel sinnvoller als Tigerhoden. Aber das ist keine Ausgabe für die Gemeinschaft.
alternative Heilmethoden: Hier scheint ein großes Missverständnis zu bestehen. Alternative Heilmethoden sind Heilmethoden, die in den Leitlinien zur Behandlung einer Erkrankung nicht als Goldstandard vorgesehen sind, aber trotzdem wirken. Wenn sie wirken, kann diese Wirkung immer mithilfe einer Studie nachgewiesen werden. Bei manchen ist sicher das Studiendesign schwierig, aber glaub mir, es gibt kluge Methodiker, denen fällt was ein. Wenn eine Heilmethode aber konsequent solche Studien aktiv verweigert oder nur Studien von minderwertiger Qualität zu ihren Gunsten anführt. Dann sollte sich jeder selbst seinen Teil denken.