U+ als Abiturient möglich?

  • Hallo,


    ist es möglich als Abiturient im Rahmen eines FSJ an einer Schule als U+ zu arbeiten? Ich würde gerne Unterrichtspraxis sammeln und ein wenig Geld verdienen bevor ich mit dem Lehramtsstudium beginne. Ich habe bereits ein Praktikum an einer Sek. I-Schule absolviert, was ich sehr gut fand. Ich arbeite seit 1 Jahr auch ehrenamtlich in einem Flüchtlingsheim in der Hausaufgabenhilfe neben der Schule und gebe ein bisschen Deutschunterricht.
    Ist es in Hessen irgendwo vorgeschrieben wer als Vertretungslehrer arbeiten darf ? In der Grundschule bei uns im Ort arbeiten nämlich sogar einige Eltern der Schüler als U+ Lehrer und auch die Schulsekräterin..


    Grüße :)

  • Danke Meike!


    Heißt das, dass ich mich beim Schulamt melden muss falls ich Verlässliche Schule machen will ? Oder frag ich einfach bei den Schulen im Ort nach, ob sie jemanden bräuchten ?

    • Offizieller Beitrag

    Beide Wege gehen: Schulen können jemanden für den Pool vorschlagen, zum SSA musst du für einen Vertrag mit Unterrichtserlaubnis. Ist außerdem regional abhängig, wie es läuft.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Also bei uns im Landkreis muss man sich bei den jeweiligen Schulen melden. Dort wird auch die grundsätzliche Entscheidung getroffen. Nur Lehraufträge gehen über das SSA. Bei der Frage wer genommen wird haben die Schulen durchaus unterschiedliche Vorstellungen über das Eingangsniveau.


    FSJ ist eine ganz andere Nummer. Es hat eine andere gesetzliche Grundlage, andere Einsatzmöglichkeiten und stellt auch an den Träger zusätzliche Anforderungen.




    Für die Kollegen bedeutet das mal Ent- mal Belastung. Eine Vertretungsstunde, die man nicht selbst halten muss, entlastet erstmal, alle, die über Wochen VSS-Betreungs/Unterricht in den Klassen hatten, wissen aber auch, was die längerfristigen Konsequenzen von "jeder murkst mal irgendwas, Hauptsache, die Kiddies springen nicht auf'm Hof rum" sind. Ist ein zweischneidiges Schwert.


    Da gibt es wirklich eine große Bandbreite.


    Das "jeder murkst mal irgendwas Problem" hat man durchaus auch dann wenn eine man eine längere Vertretung (bei Krankscheibung in kleinen Portionen) durch eine Reihe von Kollegen abdecken muss. Da ist es durchaus sinnvolle man kann auf eine (fachlich halbwegs geeignete) Vertretungskraft bauen, die jedoch dafür konsequent eingesetzt (und ggf. durch einen Fachkollegen betreut) wird.


    Was die Qualität und die Einbindung der Kräfte angeht, kommt es nicht zuletzt darauf an welches interne Konzept die Schule fährt. Als das vor 10 Jahren eingeführt wurde, wollten (sollten) alle Schulen einen entsprechend großen Pool aufbauen. Dies war in Ballungszentren (vor allem dort wo Unis waren) kein Problem. Das Ergebnis waren Kräfte, die nur wenige Stunden eingesetzt wurden und eine hohe Fluktuation.


    Auf dem platten Land fanden sich nicht so viele Kräfte, dafür aber anteilig Viele, die recht lange im System bleiben und entsprechend häufig eingesetzt werden. Kenne mehrere, die jetzt seit 8-10 Jahren dabei sind und durchaus durchschnittlich auf den Stundenumfang einer halben Stelle (und mehr!) kommen. Der Umstand, dass sie so lang und so häufig mitspielen dürfen, ist natürlich nicht dem absoluten Mangel geschuldet , sonderen natürlich auch deren Eignung.


    Mir sind zwei Fälle bekannt wor die SL sich auf die Hinterbeine gestellt hat die Kollegen fester zu binden. In einem Fall hat man es geschafft den Kollegen trotz formaler Ausbildung in den Pool für Lehraufträge (Sport) bei SSA einzubringen (wer da einmal drin ist...) im anderen Fall wollte man das für Mathe auch probieren (sogar mit Unterstützung des PR und der Fachschaft) ist aber mehrfach gescheitert.

Werbung