DaZ-Unterricht in der Grundschule: Best Practise! Was funktioniert wirklich? Eine Sammlung?!?

  • Hallo Kollegen,
    ihr unterrichtet DaZ-Gruppen an eurer Schule (mit oder ohne besonderer Ausbildung)!?
    Ihr habt erste Erfahrungen gesammelt und festgestellt, was funktioniert?


    Lasst uns doch unsere Ideen in diesem Thread sammeln.
    Und zwar nur Ideen, die ihr tatsächlich auch selbst im Unterricht anwendet.
    Ich fang mal an:


    Wimmelbücher
    Zum Einstieg betrachten wir eine Wimmelbuchseite. Die Kinder sagen, was sie sehen und ich wiederhole die Äußerungen der Kinder (und erweitere entsprechend).
    Kind: Da Baum.
    Lehrer: Richtig! Da ist ein Baum. Er hat grüne Blätter.
    Dauer: 10 bis 15 Minuten
    Als Einstieg in die Stunde


    Bildkarten
    -Kinder benennen die Bildkarten. Ich wiederhole nach Bedarf mit Begleiter.
    -Fliegenklatsche: Ich nenne Begriff, die Kinder klatschen mit einer Fliegenklatsche auf die passende Karte (sehr beliebt!!!)
    -Karten im Raum vereilen. Ich nenne den Begriff, Kind "läuft" los und holt die Karte (gut zum Schluss, wenn die Kinder müde werden)
    -4-5 Karten auf den Tisch legen/an der Tafel befestigen: Kinder schließen die Augen. Eine Karte wird von mir umgedreht. Kinder müssen diese karte erraten.



    Ich würde mich über eure Ideen freuen. Fasst euch kurz und fügt die Ideen hinzu, die ihr auch tatsächlich im Unterricht praktiziert (Best practise).
    Das könnte spannend werden...
    lg

  • Hilfreich wäre wohl noch die Klassenstufe und der Hinweis wieviel Deutsch die Kinder der Gruppe schon können (sollten).


    Ich habe letztes Jahr viel mit meiner 4. Klasse DaZ-Gruppe mit den Lük-Kästen und Karten zu den Artikeln gearbeitet, damit konnten wir schon mal ganz gut die Kinder, die DaZ nötig hatten rausfiltern.
    Später haben wir viel und oft Wortschatzarbeit gemacht indem wir Scrabble, Lingua, Stadt-Land-Fluss oder Ligretto-Splash gespielt haben.


    Aber die Kinder konnten alle sich zumindest auf Deutsch verständigen.

  • Für fittere Daz Kinder eignet sich auch gut sowas wie Tabu junior. Das habe ich auch schon selbst gebastelt (am Anfang einfach nur Wörter, die erklärt und erraten werden müssen), wenn es nicht in der Schule war.


    Jetzt neu an einer Schule gesehen habe ich Daz-Bücher in Verbindung mit einem ting Stift. Damit konnten die Kinder auch ohne Lehrer arbeiten, da der Stift alles vorspricht.

    • Mithilfe einer sprechenden Wörterwand und des Anybook readers (sprechender Stift) können die Kinder selbstständig arbeiten. Der Vorteil hier: selbst besprechbar - damit individuell und vielfältig nutzbar. Auch im Klassenverband nutzbar, bspw. beim Morgenkreis. Haben den visualisierten Tagesplan besprochen, sodass alle Kinder sich melden können, selbst wenn sie die Wörter nicht kennen. Der Stift kann ihnen dann beim vorstellen helfen, falls sie sich unsicher sind.
    • Gegenstände im Klassenraum suchen und sammeln lassen, Besprechung, wie die Gegenstände heißen (vllt weiß es ja eines der Kinder und kann es den anderen sagen). Wörter auf kleine Zettel schreiben lassen. Gegenstände werden dann vor die 3 "Plakate" der, die und das sortiert (und verbessert). Kinder schreiben dann die Wörter in ihr "Lieblingswörterbuch" (mit Artikeln + malen passendes Bild). Wortkarten in einer Dose sammeln und immer mal wieder den Gegenständen im Raum + den "der die das Plakaten" zuordnen lassen.
    • Verbenpantomime zur Sicherung von Verben
    • Sätzebauen mit Klettvorlage z.B.: Nomen - Verb - adverb. Bestimmung des Ortes. Auf die Klettvorlage habe ich die Montessori Zeichen für Wortarten in der zu klettenden Reihenfolge gedruckt. Es gibt 3 Schachteln (Nomen - Verb - Ort) mit den gleichen Zeichen auf ihnen. Darin sind Bild-Wortkarten. Jetzt können die Kinder wunderbar Quatschsätze bilden und sie sind immer richtig :D (habe nur 3. Pers. Sg. Präsens verwendet). Bei weiteren Satzmustern (neue Klettvorlage) können die Kinder entdecken, dass das Verb immer an 2. Stelle ist etc. Ohne eine Sammlung von Bildvorlagen nur arbeitsreich umsetzbar, habe zum Glück ein gutes Programm dafür.
  • Susannea: eher kinder die gar nicht oder kaum deutsch sprechen können.


    weitere ideen:


    handlungsbegleitendes sprechen
    Wenn ich die kinder abhole und wir "durch die tür gehen" oder "über den schulhof gehen", dann kommentiere ich das entsprechend (wir gehen über den schulhof. wir gehen durch die tür. Dort steht eine grüne bank etc.).


    Reimgeschichten/-gedichte
    Ich lese den Kindern eine Reimgeschichte mehrfach vor. irgendwann lasse ich den zweiten reim weg und die kinder können ihn ergänzen. ein buch mit guten reimtexten: "50 Mitmachgeschichten zur Sprachförderung" verlag an der ruhr

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