Psychologe im Trauerfall / Verbeamtung

  • Hallo,


    ich bin Beamter auf Probe in NRW und habe die amtsärztliche Untersuchung und inzwischen auch die erste Revisionsstunde erfolgreich hinter mich gebracht.
    Heute ist meine Mutter gestorben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Hilfe brauche (trotz meiner Familie und toller Freunde) und würde deshalb gerne einen Psychologen aufsuchen.
    Deshalb habe ich ein paar Fragen, vielleicht kann mir jemand helfen.
    Gibt es zur Lebenszeitverbeamtung eine weitere amtsärztliche Untersuchung?
    Kann eine psychologische Behandlung sonst noch irgendwie ans Licht kommen?
    Wie würde das bewertet werden? Es hat ja nichts mit der Arbeit zu tun und ist lediglich der extremen Situation geschuldet.
    Vielen Dank.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!
    erstens: mein Beileid.
    Es gibt meines Wissens keine weitere amtsärztliche Untersuchung. Es sei denn, die Fehlzeiten sind ziemlich hoch. Medizinische Behandlungen kommen nicht ans Licht, es gibt keine Verbindung zwischen der Beihilfe und den anderen Ämtern. Zur Not oder wenn es dir zu unsicher ist, reichst du es erst später ein.


    zweitens: ein Kollege von mir wurde mit ein paar Monaten Verspätung auf Lebenszeit verbeamtet, nachdem er 4-5 Monate vollständig gefehlt, aus Burn-Out-Gründen und danach in einer Wiedereingliederungsmassnahme war. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass dann psychologische Unterstützung im Trauerfall ein Ablehnungsgrund wäre, zumal wie gesagt keine weitere Untersuchung vorgenommen wird.

  • Auch von mir herzliches Beileid. Ich finde es ebenso bezeichnend (für die Situation angehender Beamter) wie traurig, dass Dir solche Bedenken schon am Todestag Deiner Mutter kommen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Wie würde das bewertet werden? Es hat ja nichts mit der Arbeit zu tun und ist lediglich der extremen Situation geschuldet.

    Genau so würde es bewertet werden. Man kann ja auch kommunizieren mit dem Arzt. Mach dir darum nicht so viele Gedanken.
    Sorg jetzt erstmal für dich. Alles Gute dir!

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Mein herzlichstes Beileid!
    Ich verstehe deine Ängste und finde es sehr gut, dass du trotzdem für dich entscheidest, dass du Hilfe in Anspruch nehmen möchtest! Das ist bestimmt hilfreich und strukturbringend im Trauerprozess.
    Wenn du dir wirklich ernsthafte Sorgen machst (und mein Gefühl sagt mir eher, dass du dir diese nicht machen solltest), dann schau dich doch anfangs erstmals bei den kirchlichen oder alternativen Angeboten um. Die sind kostenlos und du musst auch nicht der Religionsgemeinschaft angehören. Da kannst du zumindest anfangen dich zu sortieren und dann später noch andere Angebote annehmen.
    Auch gibt es bestimmt noch das Angebot der Telefonischen Seelsorge. Die haben auch Adressen für dich, wo du dich hinwenden kannst. Ich habe dort einmal angerufen, da wir im Stadtteil einen fürchterlichen Unfall hatten und ich Hilfe für die Helfer benötigte. Die Infos, die ich erhielt waren sehr gut!


    Ich wünsche dir viel Kraft, um die wichtigen Dinge zu regeln. Ich wünsche dir viel Kraft, um mit deinen Gefühlen umzugehen zu können und ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach passender Hilfe. Alles Gute!

  • Vielen Dank.
    Es ist schon komisch, an was man in so einem Fall zuerst denkt. Ich werde mir Hilfe suchen und mir weiter keine Gedanken über die Arbeit machen.

  • Auch von mir herzliches Beileid. :(


    Ich habe eine Freundin bei der Mitten im Referendariat ganz plötzlich die Mutter verstorben ist. Sie war dann erstmal mehrere Wochen krank geschrieben, weil sie schlicht nicht fähig war zu arbeiten. Hatte alles keine Auswirkungen auf ihre Verbeamtung.

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