Mobbing an Schulen, privat

  • Hallo liebe KollegInnen,


    eine mir bekannte Mutter hat mich zu Mobbing an der Schule ihres Kindes gefragt. Nun weiß ich aus Erfahrung, wie ich mit meinen eigenen Schülern umgehen muss, um derartige Probleme zu verringern aber ich wusste nicht so Recht, was ich ihr als Mama sagen sollte. Das Kind, um das es geht möchte nicht, dass sich die Eltern einmischen, auf der anderen Seite kann es das Problem nicht selber lösen und vom nichts tun wirds meiner Erfahrung nach immer schlimmer.


    Hat jemand von euch Erfahrungen aus Elternsicht, inwieweit man sich einbringen kann? Um gemeinsames Gespräch mit den Kindern bitten oder Lehrer anrufen und hoffen, dass die sich kümmern? Geht ihr Anfragen von Eltern immer nach oder sagt ihr Eltern auch mal, dass ihr in der Klasse davon nichts mitbekommt und was zwischen den Stunden/ in Netzwerken passiert geht Schule nichts an? Wäre es möglich, dass Lehrer das Problem verschlimmern, z.B. wenn sie sich einmischen aber nicht durchsetzen können? Wie kann man Kinder/Jugendliche generell stärken, die betroffen sind?


    Musste mir glücklicherweise noch nie Gedanken als Elternteil dazu machen :ka:

  • Die Kinder möchten, glaube ich, nie, dass Eltern oder Lehrer sich einmischen, weil sie fürchten, dass es dann schlimmer wird. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Bekannte dich eben deshalb gefragt hat, weil du Lehrerin bist und ihr da besser helfen kannst als andere?
    Gibt es an der Schule einen Sozialpädagogem? Wie alt ist das Kind? Es könnte sich ja ggf. erst Mal an ihn wenden, bei uns zumindest hat der Sozialpädagoge einen anderen Stand und manchen Schülern fällt es leichter, sich ihm anzuvertrauen als den Lehrern. Ich würde das Kind schon ermutigen, sich Unterstützung zu suchen, den Klassenlehrer um Hilfe zu bitten - sofern das einer ist, der mit sowas umgehen kann? Ggf. Nachrichten, die auf den social media an das Kind gehen abspeichern, so dass man etwas in der Hand hat. Die Lehrer/Schule ggf. auf Programme wie "no blame approach" oder Medienscouts und so etas aufmerrksam zu machen.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • @katta, das weiß ich nicht. Ich werds aber weitergeben. Mit den sozialen Netzwerken ist das so ne Sache. Dort kursieren ja nicht nur strafrechtlich verfolgbare Drohungen, sondern auch subtilere Gemeinheiten.


    @alias, das ist echt krass, die Idee heb ich mir auf jeden Fall auf!

  • Mir ging es auch gar nicht nur um strafrechtliche Dinge, es reicht mitunter schon, Kinder (und ggf. auch deren Eltern) mal damit zu konfrontieren, was sie so von sich geben und deutlich zu machen, dass das nicht toleriert wird (wie immer: wenn man die Schulleitung hinter sich hat, idealerweise noch ein Konzept zum Umgang mit neuen Medien, kann man da schon einiges ausrichten).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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