Liebes Forum,
ich möchte mich hier bei euch einmal erkundigen bezüglich einer Sache, die mir schon längere Zeit etwas Unruhe bereitet. Ich bin momentan noch Lehramtsstudent (Gym), es geht aber bald dem Ende zu.
Von einer guten Freundin, die dieses Jahr ihr Stex fertig gemacht hat, weiß ich, dass man sich für das Referendariat bereits verbeamten lässt bzw. das alles in die Wege leitet, inklusive privater Krankenversicherung.
Nun möchte ich einmal nachfragen, wie genau das denn alles abläuft.
Bei mir gibt es seit kurzer Zeit eine Phase, die ich als eine Art psychosomatische Phase bezeichnen würde - also keine körperliche organische Erkrankung, wie ich nun durch Abklärung glücklicherweise feststellen konnte, aber die Symptomatik bleibt hin und wieder bestehen. Ausgelöst bzw. einhergehend damit ist wohl auch eine Art hypochondrische/ Angst-Tendenz, die aber auch relativ jung ist und für mich nicht erklärbar aus heiterem Himmel vor 2 Monaten eingetreten ist. Ich muss allerdings dazu sagen, dass z.B. gerade Prüfungsangst bei mir schon sehr sehr lange immer ein ziemlich großes Problem war und ist. Hin und wieder gesellen sich dann immer mal wieder an manchen Tagen auch Zukunftsängste (die Sorge, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und ob das denn alles überhaupt das Richtige für mich sein wird) dazu - also ich würde sagen, ganz verallgemeinert einfach generell eine Art Tendenz zur Angst.
Ich bin momentan über meinen Vater mit privat-versichert und meine Eltern haben auch bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung für mich abgeschlossen. Mein Vater macht mir nun seit längerem dauernd Angst, indem er immer wieder erwähnt, ich solle vorsichtig sein mit Arztbesuchen, denn durch zuviele Arztbesuche bzw. etwaige Diagnosen in den Arztbriefen könne sowohl die Berufsunfähigkeitsversicherung als auch die spätere Verbeamtung auf dem Spiel stehen.
Da ich bislang eigentlich relativ selten beim Arzt war, nur in den letzten 2 Jahren hat sich das nun etwas gehäuft (aber nie mit schlimmer Diagnose, sondern Gott sei Dank immer ohne Befund), habe ich mir über solche Dinge bislang auch nie wirklich Gedanken gemacht.
Aber gerade jetzt in dieser Phase, wo ich wirklich gerne vielleicht auch mal (endlich!) ggf. therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen würde, um diese Angststörung zu beseitigen, mache ich mir natürlich Sorgen, wie das denn mit der Verbeamtung und der Berufsunfähigkeitsversicherung aussieht.
Wird denn jeder meiner Arztbesuche irgendwo archiviert, worauf dann später bei der Verbeamtung zurückgegriffen werden wird und so einsehbar wird, wegen was ich beim Arzt war (selbst wenn es vielleicht nur mal eine Grippe war?)
Oder werden nur jene Arztbesuche archiviert, die ich dann (da privat-versichert) bei der Versicherung einreiche, damit die Kosten zurückerstattet werden?
In diesem Falle könnte man dann doch einige Artzbesuche unter den Tisch fallen lassen, indem man die Rechnung einfach nicht bei der Versicherung einreicht und dann einfach selbst bezahlt?
Ich verstehe das System nicht wirklich und hoffe, dass ich hier ein paar Auskünfte erhalten kann.
Aber ich vermute wohl, dass solche Dinge wie psychotherapeutische Sitzungen wohl keinesfalls gut kommen für die Verbeamtung, oder? Und wie sieht es mit der Berufsunfähigkeitsversicherung aus? Läuft das da genauso ab wie bei der Verbeamtung und zuviele Arztbesuche bzw. gewisse Diagnosen oder Therapien schmeißen mich dort dann raus?
Herzlichen Dank für die Aufklärung!
Kreacher
PS: Ich habe diesen Text extra so anonym wie möglich geschrieben und denke, dass rein aus diesem Text keine Rückschlüsse über meine wirkliche Person gezogen werden können.