Hallo liebes Forum,
ich bin angehender Förderschullehrer und blicke deshalb immer einmal wieder gespannt in mein zukünftiges Arbeitsfeld, das sich bekanntermaßen in der heutigen Zeit sehr stark wandelt.
In meinem Orientierungspraktikum habe ich erfahren, dass Sonderpädagogen im Rahmen der Inklusion durchaus auch als "Kofferpädagogen" eingesetzt werden, indem sie von einem Förderzentrum umliegende Regelschulen besuchen. Hier kommen mir ein paar Fragen auf:
1. Besucht ein Sonderpädagoge mehrere Regelschulen, führt das zu einer längeren Fahrtzeit während des Arbeitstages. Wird dieses Pendeln auf die Pflichtstundenzahl, die man zu unterrichten hat, angerechnet? Oder muss man die höhere Arbeitszeit einfach hinnehmen?
2. Ist man als Sonderpädagoge auf diese Weise verpflichtet, mobil zu sein? Darf der Staat etwa einen dazu auffordern, ein Auto zu besitzen, um Schulen zu erreichen, die nicht oder nur eingeschränkt mit dem ÖPNV erreicht werden können?
3. Lassen sich die dadurch anfallenden Fahrtkosten in voller Höhe erstatten oder klappt das nur in Form der Steuererklärung, wodurch man schließlich nicht das Geld in voller Höhe wiedersieht?
4. Werden an Förderzentren weiterhin Funktionsstellen bestehen bleiben? Schließlich ändert sich auch das Arbeitsfeld eines Schulleiters, sobald die Schule nicht mehr von Schülern besucht wird.
5. Und falls hier einige dieser "Kofferpädagogen" anzutreffen sind: Wie findet ihr diese Form der Anstellung? Was mögt ihr bzw. was verärgert euch daran?
Ich wäre sehr für ein paar Antworten dankbar.
Liebe Grüße
Der Weltaal