Hey!
Hat jemand Erfahrungen mit dem Thema "fremde Länder" bzw. "Kinder in der Welt" ? Ich unterrichte zur Zeit an einer Grundschule mit sehr hohem Migrationshintergrund und suche zur Zeit ein Thema für meine UPP. Eigentlich würde sich ein Thema in diese Richtung sehr für meine Schule eignen.
Ich hatte an eine Plakatgestaltung in Gruppen gedacht... jeweils zu einem fremden Land oder einem Kind, welches in einem fremden Land lebt. Geeignetes Material muss ich mir noch besorgen...
Im Anschluss an die gestalteten Plakate könnte man mit diesen eine Art Ausstellung aufbauen und dann mit den Plakaten arbeiten, sodass sich die Gruppen über die unterschiedlichen Länder/Kinder mithilfe der Plakate informieren. Um anschließend Gemeinsamkeiten/Unterschiede herauszuarbeiten...
Würde das Thema mit einer 3. Klasse behandeln...
Ideen/Ratschläge/Erfahrungen... bin über jegliche Hilfe dankbar.
Thema: Kinder in der Welt / Andere Länder / Andere Kulturen
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Schau mal hier:
http://www.autenrieths.de/links/gemeinschaftskunde.htm -
Hier wäre ich ebenfalls dankbar für Ideen. Das Thema hat sich bei mir damals auch recht zäh gestaltet.
Eine Sache weiß ich jetzt schon: Ich werde den Film "Auf dem Weg zur Schule" einsetzen. -
Ich habe letztes Jahr im Rahmen eines Uni-Seminars ein Projekt zu Kulturen gemacht. Das Projekt wurde von meinen Gruppenmitgliedern in Deutschland in einer dritten Klasse und von mir in den USA in einer dritten Klasse durchgeführt. Dabei haben wir Lernstationen gemacht. Jede Lernstation hat ein Land repräsentiert und es gab jeweils einen Text und ein Spiel sowie Bilder und eine Karte, auf der Deutschland (bei mir USA)und das Land der Station in Relation aufgedruckt waren. So bekommen die Kinder einen besseren Eindruck von der Größe eines Landes. Die Texte waren aus Kindersicht geschrieben, es hat immer ein Kind des Landes ein bisschen über den Alltag und Traditionen erzählt. Die Schüler haben einen Travel-Guide, auf dem sie jedes Land abhaken und auf der Weltkarte anmalen können, wenn sie eine Station fertig haben. Daran getackert sind Steckbriefe für jedes Land, die sie ausfüllen müssen. Auf den Steckbriefen soll zudem die Flagge gemalt werden und aus einem Ausschneidbogen der richtige Landesumriss herausgeschnitten und auf den Steckbrief geklebt werden. Je nachdem was die Klasse gewohnt ist, wäre es optimal, wenn die Kinder selber entscheiden könnten, zu welchem Land sie wann gehen, das ging bei meiner Ami-Klasse nicht.
Ein kleineres Projekt haben wir auch gemacht, was besonders für den Einstieg ins Thema gut ist. Dabei werden sich die Schüler ihres eigenen Platzes in der Welt bewusst. Das wäre auch was für den Kunstunterricht. Ich hänge mal Bilder an, das ist dann denke ich selbsterklärend.
Das letzte Bild ist dann das Endprodukt, dafür müsste man um es genau so umzusetzen die Kinder alle fotografieren wie sie so tun als ob sie die Erde halten.
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Warum willst du etwas über fremde Länder machen? Werden alle diese Kinder mit Migrationshintergrund Deutschland wieder verlassen? Falls nicht, mach doch was über Deutschland, damit sie lernen, wie sie sich hier integrieren können.
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Warum willst du etwas über fremde Länder machen? Werden alle diese Kinder mit Migrationshintergrund Deutschland wieder verlassen? Falls nicht, mach doch was über Deutschland, damit sie lernen, wie sie sich hier integrieren können.
Interkulturelle Kompetenz fördern?
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Wow... danke Spidy93!Das klingt super und lässt sich glaube super in meine Plakatidee integrieren. Hast du die Materialien eures Projektes noch?Also die Briefe der Kinder, etc.?Falls ja, würdest du mir das Material vielleicht zukommen lassen?Dafür wäre ich seeehr dankbar!
In meiner UPP Stunde würde ich das Ziel verfolgen, dass die Kids Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den fremden Ländern bzw. dem Leben in den fremden Ländern und Deutschland erarbeiten. Darauf kann man dann in den Stunden danach aufbauen und diese Unterschiede noch genauer thematisieren. -
Immerguts Filmvorschlag finde ich klasse, den habe ich auch und schon mehrfach eingesetzt. Und er kam immer sehr gut an. Sehr entschleunigend. Und er bietet viele Reflexionsmöglichkeiten. Vermutlich gibt es auch Begleitmaterial dazu im Netz.
Geolino hat in jeder Ausgabe eine Doppelseite (?) über das Leben von Kinder in anderen Ländern. Falls du also mehr in die Breite gehen willst, findest du da tolle Anregungen.
Bei Plakaterstellung und -vorstellung frage ich mich oft, wo der Lernerfolg des einzelnen Schülers ist. Frage an dich: Wäre es nicht sinnvoller exemplarisch ein Land zu behandeln? Da kommen bestimmt Fragen auf und dann können diese Fragestellungen im Vergleich in einer weiteren Stunde aufgegriffen werden (möglicherweise in deiner UPP).
Wofür steht eigentlich UPP? Bei uns heißen diese Vorzeigestunden "Besondere Unterrichtsvorbereitung", also BUV, oder "Besondere Unterrichtsmitschau", also BUM, etc.... Ich vermute "Unterrichtspräsentation", aber das zweite P ist mir ein Rätsel.
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Unterrichtspraktische Prüfung!Ist also meine Prüfungsstunde ;)!Super... den Film gucke ich mir dann mal an!Und das mit Geolino ist ein klasse Tipp- wusste ich bisher nicht :)!
Danke! -
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Im Unterrichtsentwurf würde ich mich bei diesem „interkulturellen“ Thema absichern. Vertreter von Kulturen exemplarisch/prototypisch darzustellen, halte ich für schwierig. In der genannten Altersgruppe kann es leicht zur Bildung von Verallgemeinerungen und Verstärkung von Stereotypen kommen. Aus Sicht der interkulturellen Pädagogik erscheint mir vielmehr wichtig zu erarbeiten, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.
Abgesehen von den bereits empfohlenen Geolino-Artikeln ist möglicherweise auch die auf Arte ausgestrahlte Reihe „Die gefährlichsten Schulwege der Welt“ interessant. Alternativ kommt vielleicht das Thema „Kinderrechte“ als kulturell universelles Thema infrage. -
Danke für die Anmerkung. Bisher sind es auch "nur" erste Ideen... ich werde in den nächsten Tagen anfangen passende Litratur zu lesen. An Kinderrechte habe ich auch schon gedacht.
Aber vielleicht bietet es sich gerade an, an den Unterschieden die die Kids ja sicher entdecken aufzuzeigen, dass es zwar anders ist "aber doch irgendwie ähnlich". Darauf könnte man dann in der darauffolgenden Stunde super eingehen... -
Ich werde dir mal eine PN schreiben.
Ich hab das Material allerdings nur auf Englisch, dass müsstest du dann nochmal ändern. Und es gibt sicherlich noch mehr Änderungsbedarf, da unsers ja "nur" ein Seminarprojekt war und deins eine Prüfung. Da sollte es schon möglichst perfekt sein
Die Lernstationen sind aber definitiv ein Projekt für mehrere Stunden. -
Soo... ich habe mich nun ein bisschen eingelesen und finde das Ziel, dass die Kinder entdecken&feststellen, dass es sehr unterschiedliche Lebensformen auf der Welt gibt und in einem zweiten Schritt diese mit Deutschland vergleichen eigentlich sehr passend. Sowohl im Lehrplan, als auch im Perspektivrahmen Sachunterricht und auch in Literatur zum Globalen Lernen und zur interkulturellen Pädagogik findet sich dieses Ziel wieder. In einem zweiten Schritt könnten diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede dann explizit betrachtet werden (die Schüler können sich selber aussuchen, was sie besonders überrascht hat - und welchen Unterschieden man somit noch genauer auf die Spur gehen könnte).
So weit, so gut... jetzt geht es um die Umsetzung...
Zur Zeit habe ich die Plakatidee im Kopf. Unterschiedliche Gruppen zu unterschiedlichen Ländern. Alle arbeiten an den selben Oberthemen: Schule/Schulweg, Essen, Bräuche, Leben zu Hause, Spielzeug - in die Richtung etwa.
Und wenn alle Plakate fertig sind, gestalten wir für die Prüfungsstunde eine Ausstellung. Vielleicht haben wir fächerübergreifend in Kunst ein Spielzeug gebaut/gebastelt, haben das Land auf der Weltkarte gekennzeichnet, haben in Deutsch ein Rezept aufgeschrieben...Die Kinder gehen dann durch die Ausstellung und betrachten die fremden Plakate, durch gezielte Fragen (von den Kinder im besten Fall selbst entwickelt) werden sie auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede gelenkt. In einer anschließenden Partnerarbeit tauschen sie sich aus, halten Ergebnisse fest (in welcher Form habe ich mir noch nicht überlegt) ... in der Reflexionsphase geht es dann zunächst ganz offen um die Frage "Was hat euch besonders überrascht" und in einem zweiten Schritt um die Klärung/Präsentation der festgehaltenen Ergebnisse...
Was sagt ihr dazu? Ist das für Anfang 3te Klasse zu "wenig" - also als Ziel das Erkennen kultureller Besonderheiten und den Vergleich mit Deutschland (ganz salopp ausgedrückt).
Hat vielleicht jemand noch eine ganz andere Idee? Habe mich zur Zeit ein bisschen darauf versteift... dann bleibt man nicht mehr so offen für neues und bekommt nur wenig neue Ideen... -
Ich finde, dass die Kinder erkennen, wir haben Gemeinsamkeiten und es gibt bestimmte Unterschiede, reicht in diesem Alter (3. Klasse) als Ziel völlig.
Du könntest die Kinder evtl. während sie durch die Ausstellung gehen, einen Fragebogen ausfüllen lassen, in dem alle Oberthemen erwähnt werden: In welchem Land wärst du am liebsten Schüler/in? Warum? Wann geht dort die Schule los und wie lange dauert sie? Mit wieviel Jahren wird man eingeschult?...Was ist dein Lieblingsessen von den ganzen vorgestellten typischen Landesspezialitäten und aus welchem Land kommt dieses Essen(muss man natürlich noch besser formulieren)? Welchen Brauch findest du besonders gut/interessant? Aus welchem Land kommt dieser Brauch? Welches Spielzeug hättest du gern? Aus welchem Land kommt es? usw. So stellen die Kinder vielleicht fest, dass ein Kind am liebsten in z.B. Italien zur Schule gehen würden, weil dort die Sommerferien länger dauern (nur ein Beispiel, ich weiß gar nicht ob das stimmt), das türkische Essen besonders lecker finden und ihnen ein Spielzeug aus Polen am besten gefällt. Ein anderes Kind sieht das aber anders, weil es andere Vorlieben hat, und schon ist man im Gespräch.
Um sich mit der ganzen Klasse auszutauschen, könnten die Kinder sich Schilder umhängen, auf denen ihr Landesname steht und die Flagge zu sehen ist. Man setzt sich in den Kreis und wandelt das Spiel "Mein rechter rechter Platz ist frei" ab. Z.B. Thema Essen: Mein rechter rechter Platz ist frei, und zum Essen wünsche ich mir etwas aus Russland herbei. Dann darf ein Kind aus dieser Ländergruppe ausgesucht werden und wechselt den Platz. Es nennt ein Gericht, das es in diesem Land gibt. Der nächste ist dran usw. Die Oberthemen wechseln nach einer Weile (vielleicht macht man einen Würfel mit 6 Oberthemen oder zieht Karten mit den Oberthemen oder macht eine Zeitvorgabe...).
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Das mit dem Fragebogen habe ich mir auch so gedacht - eben möglichst auch mit von den Kindern entwickelten Fragen.
Die Idee mit dem Spiel finde ich super, aber für die Prüfungsstunde ist alles zusammen glaube zu viel. Aber das ist eine super Idee, um die Gemeinsamkeiten/Unterschiede in der darauffolgenden Stunde noch einmal aufzugreifen.Aber das Umhängen der Länderflaggen/Namen kann man vielleicht im Zusammenhang mit der Frage "Was hat dich besonders überrascht?" super nutzen. Vor der Reflexionsphase im Tafelkino können die Kids sich die Flagge des Landes umhängen, welches für sie eben besonders spannend/überraschend war...macht bestimmt was her für die Prüfung!Tausend Dank :)!
Auch habe ich mir überlegt, dass es vielleicht gut wäre, die Reflexionsphase mit der Frage zu beenden ob die Kids glauben, dass es im Land xy überall so ist... um noch einmal hervorzuheben, dass es diese Unterschiede gibt, aber man auch keine Stereotypen entwickelt
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in der Reflexionsphase geht es dann zunächst ganz offen um die Frage "Was hat euch besonders überrascht" und in einem zweiten Schritt um die Klärung/Präsentation der festgehaltenen Ergebnisse...
Was sagt ihr dazu? Ist das für Anfang 3te Klasse zu "wenig" - also als Ziel das Erkennen kultureller Besonderheiten und den Vergleich mit Deutschland (ganz salopp ausgedrückt).
Ist das nur salopp ausgedrückt, oder bist du noch nicht weiter, in deinen Überlegungen? Es klingt nicht nach einem Ziel, das du dir selbst schon ausformuliert hättest.
Ich sags mal so: MeinKontinent-Afrika-Bild ist schemenhaft immer noch so, wie ich es in der Grundschule vermittelt bekommen habe: da gehen fröhliche Kinder barfuß 20 km in die Schule und gegessen wird Hirsebrei. Das klingt lustig, ist es aber nicht. Informationen, die du lieferst von Verallgemeinerungen/ Vorurteilen zu trennen, ist verdammt schwierig und deine abschließende Frage à la: hey, glaubt ihr, überall in China sind die Schulwege so gefährlich? o.ä. das reicht nicht für die Intention, die du damit hast.
Was ich damit sagen will, ist: Deine Schüler kommen aus den unterschiedlichsten Kulturen, Ländern, Regionen, Religionen und Sprachen. Ist das nicht fantastisch? ihr könnt direkt davon profitieren! jeder kann sich einbringen. Und zwar nicht im Vergleich zu Deutschland, denn auch Deutschland ist ein Herkunftsland deiner Schüler. Sondern jede Erinnerung der Kinder für sich genommen.
Ich finde es wunderbar bereichernd und zwar nicht nur im Sinne eines "ah, soso, das ist ja interessant, in China gibts aber gefährliche Schulwege". Sondern was ist für Khemal und Minh das Wichtigste in ihrem Leben. Warum fastet deine Familie (nicht)? Was ist deine schönste Erinnerung an zu Hause? Welches Fest im Jahr liebst du am meisten und warum? Beschreib mal, was da gemacht wird. Weißt du auch wo die Tradition herkommt? welche Dinge/ Gefühle sagst du in deiner Muttersprache und warum? Bringst du uns dein schönstes Wort auf... bei? können wir es sogar schreiben lernen? Was ist das Beste an einem Besuch bei deiner Oma? Lasst uns mal ihr Lieblingsrezept ausprobieren. Male einen Stammbaum deiner Familie: Wie heißt man bei euch mit Nachnamen?
Vielleicht konkreter: beschränkt euch auf Feiertage. Oder Familie. Oder Essen. Ich würde nicht nach Staaten vorgehen.Ich weiß, das sind auch alles keine vorzeigbaren Unterrichtsstunden und auch noch keine Ziele. Aber irgendwie fehlt mir bei den Überlegungen oben die Leidenschaft, oder der Begründungszusammenhang für die Nachbesprechung. Flagge umhängen, warum? Länder bunt ausmalen, wieso? manche Kinder kommen vielleicht sogar aus Regionen, wo man keinen gültigen Landesumriss hat, den man ausmalen könnte. Was willst du denn wirklich vermitteln? was willst du selber noch lernen? Was ist interkulturelle Kompetenz? (wie) kann man sie vermitteln? Oder was willst du genau vermitteln? Fass es mal in Worte
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Danke für deine Anmerkungen. Wahrscheinlich hast du Recht und ich muss noch ein bisschen mehr Fachliteratur studieren...
Natürlich sollen die Kids ihre ganz persönlichen Erfahrungen miteinbringen können. Nur ist es einfach so, dass die meisten nur sehr wenig über ihre eigenen Bräuche und über ihre eigene Kultur wissen.
Und soetwas wie Gerichte nachkochen etc. werden wir definitiv im Rahmen der Reihe machen :)!Nein, dass Kinder in Afrika mitunter einen sehr langen Schulweg haben o.ä. ist definitiv nicht lustig. Genau deswegen bin ich der Meinung, dass es wichtig ist diese Unterschiede zu erarbeiten und anschließend genauer zu betrachten (Warum ist das so/welche Gründe gibt es/warum nehmen die Kinder diese Strapazen auf sich etc.) ...
Länderflaggen/Umrisse finde ich - auch im Hinblick auf einen mehrperspektivistischeb Su - nicht so unwichtig oder unsinnig wie du es einschätz. Denn zur Perspektiv der Raumorientierung ebenso wie zum Bereich "Kartenkunde" zählt doch auch, sich auf der Weltkarte/Europakarte je nachdem, zurecht zufinden. Außerdem hilft es sicherlich, sich auch über Entfernungen noch einmal bewusst zu werden... -
Ich meinte das anders. Afrika besteht nicht nur aus Hirsebrei- es ist schwierig, in einer Unterrichtsreihe ein Weltbild zu vermitteln, das sich jenseits von Klischees befindet. Und welche Karte sollen Kurden und Palästinenser ausmalen?
Überleg dir einfach genau, was du wie erreichen möchtest. Ich finde die Einheit schwieriger, als z.B. zur EM, bei der man versucht, Europa darzustellen. Alhimari hatte ja den Vorschlag mit den Geolino (sehr schön!) und dass man sich mit einem Land oder einem Kind beschäftigt- das klingt für mich persönlich auch realistisch. Mein Gefühl sagt mir auch, lieber beschränken.
Dass die Kinder nichts über ihre Bräuche wissen, kann ich mir außerdem nicht vorstellen. Vielleicht haben sie kein vertieftes Wissen, aber sie wissen, wie es sich anfühlt, in die Heimat zu fahren/ mit zwei Sprachen zu leben/ beim Schlachten dabeizusein oder Weihnachten zu feiern. Das Gefühl hat doch jeder Mensch?
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Ich habe nochmal ein bisschen nachgedacht... vielleicht ist es wirklich besser/zielführender sich exemplarisch mit einem Land auseinanderzusetzen. Dann würde ich die Reihe so aufbauen, dass die Kinder zunächst ihre Erfahrungen aus ihrer Heimat einbringen. Wir uns damit auseinandersetzen... vor allem auch mit den Impulsen, die du vorgeschlagen hast Schantalle.
Anschließend würden wir uns mit 1 fremden Land/einem Kind aus einem fremden Land auseinandersetzen, aus dem kein anderes Kind kommt. Erstens um auch "über den Tellerrand zu schauen" und um sich auch mit dem "wirklich fremden" zu beschäftigen.Gerne würde ich dann zu diesem Land, wie schon gesagt, unterschiedliche Aspekte thematisieren: Essen/Schule/Bräuche/Spielzeug/Leben zu Hause... Bereiche, die die Kinder in ihrem täglichen Leben auch beschäftigen. Auch würde ich weiterhin gerne Unterschiede zu Deutschland erarbeiten... denn hier Leben die Kids zur Zeit und ich glaube, dass die Unterschiede somit sehr klar und erfahrbar werden.
Mir ist weiterhin auch wichtig, sich mit diesen Unterschieden und Gemeinsamkeiten sehr intensiv auseinanderzusetzen um eben keine Klischees zu festigen oder gar zu entwickeln.Die ganze Zeit schwebt mir noch die Methode des World Cafes im Kopf... kennt ihr diese? Ich würde sie gerne innerhalb der Reihe anwenden... vielleicht sogar in der UPP.
Als Diskussionsanlass für die unterschiedlichen Tische ist mir gerade diese Idee gekommen: jeder Tisch beschäftigt sich mit einem anderen Bereich. Fragen wären dann:
- Könntest du dir vorstellen, in diesem Land einen Tag in die Schule zu gehen?
- Könntest du dir vorstellen, mit diesem Kind dein Spielzeug zu tauschen?
- Könntest du dir vorstellen, eine Woche lang, Dinge aus diesem Land zu essen?...
damit möchte ich vor allem auch einen Perspektivwechsel erreichen, sich wirklich damit auseinanderzusetzen, sich auch in andere/fremde Kinder hineinzuversetzen.
Was denkt ihr? Könnte die Methode mit diesen Fragen zielführend ablaufen? Hat jemand noch eine zündende Idee?
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