Meine letzten Pfingstferien sahen so aus, dass ich Übungsaufsätze und Deutschabitur (Zweitkorrektur) auf dem Tisch hatte und die mündlichen Abiturprüfungen in Geschichte vorbereitet habe. "Frei" ist was anderes.
Ich will nicht in die alte Diskussion um Korrekturfächer und durchkorrigierte Ferien einsteigen, möchte aber in aller Bescheidenheit anmerken, dass ich fünf Jahre an der bayerischen FOS/BOS Englisch und Deutsch unterrichtet habe. Ich erwähne Bayern nicht wegen des angeblichen Niveaus, sondern weil die Zahl der vorgeschriebenen schriftlichen Arbeiten nirgendwo so hoch sein dürfte. Ich durfte in meinem vorletzten Jahr nicht weniger als 1.486 schriftliche Arbeiten korrigieren (Abitur in vier Klassen noch nicht eingerechnet, ebensowenig die zwei vorgeschriebenen, jeder Klausur voraufgehenden Übungsaufsätze in Deutsch). Durchkorrigierte Ferien hatte ich trotzdem so gut wie nie; von Wochenenden reden wir aber nicht.
Und ich sag es nochmal: Als bekennender Morgenmuffel finde ich es schon sehr viel wert, morgens nicht um halb sechs aufstehen, in Eile frühstücken und dann kilometerweit irgendwohin fahren zu müssen. Das ist für mich schon so gut wie "frei". Aber das ist natürlich meine persönliche Ansicht.