Ich möchte einmal meinen allgemeinen Unmut kundtun, auch wenn es schwer sein wird den oder die Schuldigen zu finden. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das (Grundschul-)Lehramt zum Ausbildungsberuf verkommt. Wir haben aktuell 3 volle Vertretungsstellen ausgeschrieben und an Bewerbungen kommt "ein Kessel Buntes", aber niemand, der auch nur annähernd das Grundschullehramt studiert hat. Wenn man sich dann die Bewerbungen im Detail ansieht, dann entdeckt man u.a. die Fitnesstrainerin mit Hauptschulabschluss, die seit 4 Jahren an verschiedenen Grundschulen unterrichtet. Nicht nur Sport, sondern auch alle anderen Fächer, sogar als Klassenleitung. Oder junge Herr, der irgendwann sein SekII-Studium geschmissen hat und seitdem durch die Grundschulen tourt. Ich möchte diesen Bewerbern natürlich nicht per se ihr pädagogisches Geschick im Umgang mit Kindern absprechen, aber ich finde diese Entwicklung bedenklich. Es muss doch sichergestellt sein, dass die Kinder von ausgebildetem Fachpersonal unterricht werden, oder? Schulen werden durch die derzeitige Situation doch nicht nur dadurch belastet, neue Kollegen in die schulischen Konzepte und Arbeitsweisen einzuführen, sondern überhaupt in einem Crashkurs zu Grundschullehrern zu machen.
Aber vielleicht sollte ich mich einfach mal Arzt bewerben. Knöpfe annähen kann ich ganz gut mit google und Co findet schon irgendeine passable Diagnose ...