Und jede dieser "unvorhersehbaren" Entwicklungen wird in der Regel genutzt, um die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Mit dem Argument des "überraschenden" Schülerbergs wurde damals das verpflichtende Arbeitszeitkonto (2 Unterrichtsstunden über 10 Jahre mehr) in Niedersachsen eingeführt. Mit dem "Versprechen" es am Ende der Laufzeit ohne Abstriche wieder abzubauen. Klar, die zwei Unterrichtsstunden wurden zurückgezahlt. Kurze Zeit später (also noch während der Rückzahlphase) versuchte dann die Landesregierung die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer um eine Unterrichtsstunde zu erhöhen... Erst eine Klage des Philogenverbandes vor dem Verwaltungsgericht stoppte diese rechtswidrige Maßnahme. Eine Kürzung der Altersermäßigung für ältere Lehrkräfte bleibt aber trotzdem in Kraft.
Als (erfahrerener) Lehrer weiß man: Vertrauen NIEMALS den Versprechungen der Bildungspolitik!!!
ps: Und viele Lehrkräfte tragen an dieser Entwicklung eine Mitschuld. Egal was sich die Landesregierungen ausdenken, es kommt oft das Argument: "Wir können die lieben Kleinen ja nicht hängenlassen, die können ja nichts dafür!". Dass diese "unvorhersehbaren" Entwicklungen aber gar nicht so "unvorhersehbar" sind, sondern von der Bildungspolitik bewusst in Kauf genommen werden, soweit denken diese Kollegen und Kolleginnen leider nicht...
Gruß !