Petition A13 für Grundschullehrer_innen - Eure Meinung

  • Das ist alles ist sicher auch wichtig (all diese Kompetenzen bringt man aber normalerweise nicht mit 19 mit, wenn man frisch von der Schule kommt, da gehört dann auch ein wenig Erfahrung zu)... Aber auch die Sprache ist wichtig, gerade im Alter von 3-6. Wenn man so argumentiert, dann hättest du ja sicher auch nichts gegen Kollegen, die nicht richtig sprechen können... ;)

  • Ich mache einen Unterschied zwischen frühkindlicher Bildung und beruflicher Bildung.


    Bei einem Kollegen wäre es zumindest wichtig, dass die SuS ihn verstehen (und da hapert es auch zwischendrin).


    Bei einer Erziehungskraft wären mir die persönlichen Anlagen definitiv wichtiger. Korrekturen nehme ich daheim vor, im Übrigen auch in Bezug auf unsere Primarkräfte, die selbst beim Elternabend massive dialektale Fehler einbauen "mir habet, mir wollet des anderscht, da nehmat er des Tella, mir sauet do num" etc. Auch am Konjunktiv mangelt es zwischendrin und ich höre , was ich in der Primarstufe schon bedenklich finde, das habe ich aber auch schon bei Unterrichtsbesuchen im Gy beobachtet.


    es ist schön, wenn man alles bekommt, bekommt man aber nicht.

  • Korrekturen nehme ich daheim vor,

    Das setzt aber voraus, dass man selbst dazu in der Lage ist. Du kannst das sicherlich, aber viele andere Menschen eben nicht. Da kommt es wirklich sehr darauf an, in welchem Umfeld die Kinder aufwachsen.Grundsätzlich finde ich auch, dass die von dir aufgezählten Punkte eindeutig die wichtigsten sind, aber für Kinder die zu Hause kein Deutsch hören und oft auch sonst nirgendwo, sind gute Sprachvorbilder in der Kita wirklich von Bedeutung. Ich glaube auch, dass ein Kind, das zu Hause vernünftiges Deutsch spricht, keinen Schaden nimmt, wenn eine Erzieherin
    mal nicht perfekt Deutsch kann. In der Kita meiner Tochter gabe es auch eine Erzieherin mit Fransösisch als Muttersprache und sehr eigenwilliger Grammatik, aber die Kinder dort konnten das ohne weiteres kompensieren. Ich habe bei meiner Kitasuche in Neukölln aber auch Fälle erlebt, die ich grenzwertig fand, insbesondere weil die Mehrheit der Kinder dort eben kaum oder nur schlecht Deutsch sprach.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    Einmal editiert, zuletzt von icke ()

  • Naja das hatten wir ja schon. Einen so starken Dialekt kenne ich, im nördlichen Niedersachsen wohnend, nicht. Fänd ich aber auch problematisch. ;)


    Ansonsten stimme ich Icke zu.

  • Wenn du die inhaltliche Kritik jetzt immer noch nicht verstanden hast, kann, nein:will ich dir hier nicht weiterhelfen -- und: Was kann direkter sein, als dich zu zitieren sowie das Zitat einer Kritik an dir durch eine andere Userin, der ich mich augenscheinlich anschloss?

  • Die Eingruppierung von Grundschullehren in A12 bzw. E11 hat zu einer Zeit stattgefunden, als es an den Schulen im Land weder Inklusion noch Migrantenintegration noch ständig wechselnde Anforderungen an Unterrichtsqualität noch die Erfordernisse von sozialarbeiterisch-therapeutischen Kenntnissen gegeben hat.
    Die Realität im Jahr 2016 ist eine andere - die Bezahlung wurde nicht angepasst.


    Die Argumentation, dass Gymnasiallehrer ein längeres Studium machen mussten und mehr Fachkompetenz besitzen, kann ich zwar in Ansätzen bestätigen, und ein Korrekturfach in der Oberstufe ist sehr zeitaufwendig.
    Das trifft aber nicht für alle Fächer zu (z.B. Sport SekI/II.). Ich kenne heute noch Geschichtslehrer (A13), die stur nach dem Buch gehen, weder Methodenkompetenz noch großartige Unterrichtsvorbereitung, reiner Frontalunterricht.

  • Die Besoldung hängt nicht davon ab wie anspruchsvoll eine Tätigkeit in der Praxis ist, sondern von der formalen Qualifikation. A12 ist daher für Grundschullehrer angemessen.


    Die Schulleitung sollte aber angemessen bezahlt werden, um die vielen freien Stellen zu besetzen.

  • Die Besoldung hängt nicht davon ab wie anspruchsvoll eine Tätigkeit in der Praxis ist, sondern von der formalen Qualifikation

    Natürlich, weil S2 unter den höheren Dienst fällt, und Primarstufe und S1 unter den gehobenen Dienst. Ob diese Einstufung aber korrekt ist - das ist fraglich. Zumindest von der Studien- und Anwärterzeitsdauer gleichen die beiden sich.

  • Natürlich, weil S2 unter den höheren Dienst fällt, und Primarstufe und S1 unter den gehobenen Dienst. Ob diese Einstufung aber korrekt ist - das ist fraglich. Zumindest von der Studien- und Anwärterzeitsdauer gleichen die beiden sich.

    Zumal die Einstufung ja eigentlich sagt, Masterabschluss höherer Dienst, warum ist dann also Grundschule und Sek I gehobener Dienst, wenn doch inzwischen der Masterabschluss vorhanden ist.

  • Master of Basteln?


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  • Natürlich, weil S2 unter den höheren Dienst fällt, und Primarstufe und S1 unter den gehobenen Dienst. Ob diese Einstufung aber korrekt ist - das ist fraglich. Zumindest von der Studien- und Anwärterzeitsdauer gleichen die beiden sich.

    Das Gymnasiallehramt Studium dauert zwei Semester länger.

  • Richtig, seit der Bachelor/Master-Umstellung gilt für ausnahmslos alle Lehramtsstudiengänge eine Regelstudienzeit von 10 Semestern. Des Weiteren unterscheiden sich das Lehramtsstudium für Haupt/Real- und Gesamtschulen sowie für Gymnasium/Gesamtschulen in vielen Fächern nicht wesentlich voneinander. Ein Großteil der zu besuchenden Lehrveranstaltungen ist identisch, weshalb ich dem nicht zustimmen würde, dass das Mehr an Gehalt mit einem Mehr an Qualifikation zusammenhängt.

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