Petition A13 für Grundschullehrer_innen - Eure Meinung

  • Dafür zahlt er dann halt 10 CHF für einen Döner.

    Was soll das für ein Luxus-Döner sein? Sorry ... aber 10 CHF habe ich hier noch nirgends für einen Döner bezahlt. Für 2.50 € würde ich aber auch keinen kaufen wollen, die Analog-Fleisch-Pampe könnte ihr schon selbst behalten.

  • Meiner Meinung nach ist das Lehramt Grundschule keine akademische Ausbildung bzw. sollte es nicht sein.

    Zum Glück ist nicht deine Meinung hier ausschlaggebend, sondern es hat schon seinen Sinn, warum in den letzten 200 Jahren die Lehrerausbildung an immer mehr Schulformen akademisiert wurde und das auch an immer mehr Ländern der Welt so passiert.


    Vor 150 Jahren hat als Zugangsvoraussetzung als Lehrer für die Volksschule noch leidlich singen und die Bibel rezitieren gereicht.

  • Schön, dass Du genau gar keine Argumente für Deinen Standpunkt lieferst. Jetzt sind wir wieder beim Polemisieren.

  • ich möchte einmal anmerken, dass in nrw mittlerweile alle Lehramtsstudenten die gleiche!!!! studiumsdauer haben...
    6 semster bachelor.. 4 semster master + 1,5 jahre ref..
    völlig egal ob grundschule, sek 1, sek 2 oder berufskolleg...

  • 90000 CHF bzw. 60000 €

    OT: Mit dieser kurzen Gleichung dürften Mario Draghis feuchte Träume sehr gut charakterisiert sein...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • OT: Mit dieser kurzen Gleichung dürften Mario Draghis feuchte Träume sehr gut charakterisiert sein...

    Klär mich auf ... ich fühle mich grade ganz dumm ...



    Warum sollte es Deiner Ansicht nach keine akademische Ausbildung sein?

    So lese er Beitrag Nr. 40, 80, 90 und 93. Da geben Kollegen/-innen der Grundschule selbst die Antwort, der ich mich vollumfänglich anschliesse.

  • 90000 CHF bzw. 60000 €

    OT: Mit dieser kurzen Gleichung dürften Mario Draghis feuchte Träume sehr gut charakterisiert sein...


    Klär mich auf ... ich fühle mich grade ganz dumm ...

    Wenn 90.000 CHF gleich 60.000 € wären, stünde der Euro schon einige Nuancen besser da als jetzt, meinst Du nicht? :) Momentan ist der Kurs bei 1,08.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • So lese er Beitrag Nr. 40, 80, 90 und 93. Da geben Kollegen/-innen der Grundschule selbst die Antwort, der ich mich vollumfänglich anschliesse.

    Ich verstehe nun nicht wirklich worauf Du eigentlich hinaus willst. Über Verbesserungen in der Lehrerausbildung kann man sicher diskutieren, z.B. eine höhere Praxisorientierung. Das gilt meines Erachtens für alle Schulformen.


    Mir will nun aber wahrlich kein vernünftiges Argument einfallen, warum mein Grundschulkollege nun weniger verdienen sollte als ich, nur weil er eine andere Schulform unterrichtet.

  • So lese er Beitrag Nr. 40, 80, 90 und 93. Da geben Kollegen/-innen der Grundschule selbst die Antwort, der ich mich vollumfänglich anschliesse.

    Ach Wollsocken, ich schätze deine Beiträge ja sehr - aber im Bezug auf die fachliche und intelektuelle Anforderung, denen GrundschullehrerInnen sich stellen müssen - und für die sie universitär und wissenschaftlich ausgebildet werden müssen - bist du nur Zuschauer von außen. Was die Grundschulkollegen in den ersten beiden Schuljahren (und danach) leisten ist enorm. In einem Jahr lernen die Kinder lesen und schreiben. Und rechnen. Und Schulkind sein. Und Schuhe binden und Schrere halten und gerade Striche ziehen.
    Ohne diese Basis könntest du dein SEK-II-Glasperlenspiel nicht spielen.


    Wie überall gibt es auch hier Leute, die das ernster nehmen und andere, die das etwas lockerer sehen und auf die Nachhilfeindustrie vertrauen.
    Kollegen beschweren sich gerne darüber, dass Schüler in der 5.Klasse noch keine kleinen Shakespeares sind und deren Niederschriften zu geringes literarisches Niveau aufweisen. So ein Mist aber auch. Da würden die Genies gerne kleine Genies vor sich sitzen haben - aber die Knülche sind gerade mal 10 Jahre alt und haben gerade erst lesen und schreiben gelernt. Muss man sich doch etwas bemühen, um das Genie herauszubilden.Stressig sowas.


    Aus den angegebenen Beiträgen kann ich nichts Substantielles (oder eine Antwort) erkennen, der ich mich anschließen könnte. Ich habe Mathematik für Grund- und Hauptschullehramt studiert und musste mich mit Aussagenlogik, Mengen- und Zahlentheorie befassen. Das sind keine Themen, die ich in der Grundschule wieder "herauskotze" (in der Regel auch nicht in SEK II), aber mein Sinn für mathematische Zusammenhänge wurde geschärft. Und das hilft mir, auch das kleine Einmaleins aus verschiedenen Blickwinkeln didaktisch aufzubereiten, damit möglichst alle Kiddies damit klarkommen. Vielleicht mag das ja an der Uni Köln anders sein - aber an den Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg sind neben dieser fachwissenschaftlichen Ausbildung die zu besuchenden didaktischen und methodischen sowie pädagogischen Vorlesungen und Semminare weit in der Überzahl - und notwendig.


    Akademische Ausbildung für Grundschullehrer? Unbedingt.
    A13? Sowieso. Vielleicht machen das dann auch mal ein paar Männer. Würde den Jungs in der Grundschule guttun.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • So gesehen beleibe ich bei meiner Aussage, dass in Deutschland im Durchschnitt einfach zu wenig verdient wird. Man müsste einfach alle Geringverdiener mal ganz kräftig nach oben schieben und euch Besserverdiener entsprechend aber auch anpassen, damit es bei - aus meiner Sicht - gerechten Gehaltsunterschieden bleibt. Ein Akademiker muss am Ende einfach besser entlohnt werden für das, was er in seine Ausbildung an Zeit und Mühe
    investiert hat!

    Reallohnentwicklung seit 2000:


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    http://deutsche-wirtschafts-na…eutet-seine-arbeiter-aus/


    Ja, Wollsocken, da bin ich mit dir einer Meinung. Ein Großteil des Frustes kommt sicherlich aus dieser Entwicklung. Es ist eine Schande, dass eines des wirtschaftsstärksten Länder der Welt seine Arbeitnehmer so schlecht entlohnt. Und als Grund wird immer die internationale Konkurrenzfähigkeit genannt. "Export, Export über alles" lautet das deutsche Mantra. Dass wir damit aber für immense Ungleichgewichte sorgen, vor allem in der Eurozone (jedem Exportüberschuss bei Waren und Dienstleistungen steht eine gleich große Verschuldung des Auslands gegenüber!), macht das ganze noch schlimmer. Kurz lässt sich das deutsche "Erfolgsmodell" so beschreiben:


    Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland -> Gesteigerte internationale Wettbewerbfähigkeit -> Steigender Exportüberschuss (aktuell ca. 200 Milliarden Euro pro Jahr) -> Steigende Verschuldung des Auslands gegenüber deutschen Unternehmen und Banken (in gleicher Höhe, also aktuell ca. 200 Milliarden Euro pro Jahr) -> Schuldenkrise im Ausland, vor allem in der Eurozone, da die betreffenden Länder keine eigene Währung mehr haben, die sie abwerten könnten, um gegen Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu werden -> Rettung der betreffenden Länder durch ESM, EZB usw. (und damit Rettung der finanzierenden deutschen Banken!) -> Risiken für den deutschen Steuerzahler, Schuldenbremse, Nullzinspolitik usw. -> Forderung, den "Gürtel enger zu schnallen" -> Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland -> ...


    Ein tolles deutsches "Erfogsmodell". Und wir sind so blöd, das alles mit uns machen zu lassen. Mit vernünftig steigenden Reallöhnen (also grob +20 Prozent im Vergleich zur aktuellen Situation) gäb's auch weniger Debatten darüber, warum wer nur wie wenig bekommt.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • A13? Sowieso. Vielleicht machen das dann auch mal ein paar Männer. Würde den Jungs in der Grundschule guttun.


    Der Grund für die geringe Männerzahl liegt vermutlich nicht beim A12er-Gehalt, da die Masse der Lehrer an Haupt-, Real- und Gesamtschulen auch nur A12 bekommt. Und hier die Männerquote deutlich höher ist. (35% Männer statt 8%)

  • dass die "faule Nuss", die mit dem Klingeln um halb 2 zum Tennis fährt, kaum Extrauaufgaben an der Schule übernimmt (oder diese nur sehr dürftig erledigt) und den Unterricht schnell morgens am Kopierer plant den gleichen Sold bekommt, wie o.g. Gymnasiallehrerin aus dem LK oder sehr belastete Kollegen aus dem Berufskolleg.

    ich sehe es nicht ein, dass der faule Gymnasiallehrer meines Sohnes, der schon seit hunderten von Jahren die gleichen Kopien raushaut und nicht mal ansatzweise weiß, wie man "Differenzierung" schreibt ein höheres Gehalt bekommt als ich, die neben der Stellvertretung noch einiges an Zusatzaufgaben hat (u.a. die "Koordination Kooperation Gymnasium-Grundschule…hahaha")
    Gerade habe ich mich gestern wieder mal mit Gym-Kollegen unterhalten. Das ist total süß. "WIE? Und er Grundschule A13? Dann will ich aber auch mehr" (*stampfaufmitdemfuß*)
    Also es gehr glaube ich gar nicht um die Kollegen am Gymnasium. Keiner will was von denen.
    Es geht nur drum, dass GS-Kollegen angemessen bezahlt werden. Punkt.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich habe auch nur A12, aber ist ja auch ok so. Habe es vor Studienbeginn gewusst (wie jeder hier, der nicht auf den Kopf gefallen ist), hätte Gymnasiallehramt wahrscheinlich gar nicht geschafft, da das Latinum und das Graecum eine zu hohe Hürde gewesen wären. Ich habe Respekt vor all denen, die das geschafft haben. Die haben dann länger studiert und höhere Hürden überwunden, dafür verdienen sie auch etwas mehr. Für mich ist das nicht unfair...



    Dass auch Grundschullehrer enorm wichtige Arbeit verrichten, daran besteht hoffentlich kein Zweifel. Und faule Lehrer gibt es ebenso an jeder Schulform... Auch Erzieher haben eine sehr wichtige und fordernde Arbeit, allerdings verdienen sie eben deutlich weniger als Lehrer, da sie nicht studiert haben. Das hat auch jeder vorher gewusst und von daher ist es doch in Ordnung. Jeder der sich hier benachteiligt oder ungerecht besoldet fühlt, muss sich auch mal selber hinterfragen, ob er/sie vielleicht besser eine andere Laufbahn hätte einschlagen sollen.

  • Der Grund für die geringe Männerzahl liegt vermutlich nicht beim A12er-Gehalt, da die Masse der Lehrer an Haupt-, Real- und Gesamtschulen auch nur A12 bekommt. Und hier die Männerquote deutlich höher ist. (35% Männer statt 8%)

    Korrektur: Es sind 11% Männer an GS und 89% Frauen. An Gymnasien ist das Verhältnis beinahe paritätisch: 58% Frauen: 42% Männer.
    Guggst du https://www.destatis.de/DE/Pub…df?__blob=publicationFile
    (Destatis, 'Schulen auf einen Blick' 2016)
    Dass auch an Haupt- und Realschulen der Frauenanteil bei 65% liegt, untermauert meine Aussage. Der Lehrerberuf ist für Männer in diesem Gehaltsgefüge und der zusätzlich auch höheren Unterrichtsverpflichtung nicht übermäßig attraktiv.
    Gleichzeitig fehlen den Jungs an den Grundschulen (und auch an den Haupt- und Realschulen) die männlichen Rollenvorbilder, die sie auch zuhause oft nicht mehr vorfinden.


    Schülerinnen und Schüler nach ausgewählten Bildungsbereichen an allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2014/15 (Quelle s.o. Destatis, 'Schulen auf einen Blick' 2016)


    Insgesamt
    m 51,0 % / w 49,0 %


    Primarbereich
    m 50,9 % / w 49,1 %


    Sekundarbereich I (incl. Real- und Hauptschulen)
    m 51,2 % / w 48,8 %


    Sekundarbereich II
    m 46,6 % / w 53,4 %


    nicht zugeordnet (Förderschulen u.a.)
    m 64,4 % / w 35 %


    Ich sehe einen Zusammenhang zwischen der Gender-Verteilung der Lehrkräfte und dem Schulerfolg der Jungs.
    Es werden mehr männliche Lehrkräfte benörigt. Und die bekommt man nur durch konkurrenzfähige, attraktive Gehaltsangebote.
    Was in Mikaels Lohnentwicklungstabelle nicht enthalten ist, sind die von der allgemeinenn Lohnentwicklung abgekoppelten Kurven im öffentlichen Dienst. Hier haben die Reallöhne sogar stagniert.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zur Überzeugung, dass im Besoldungssystem unserer Schulen etwas grundlegend falsch läuft.
    Um möglichst viele Kinder für unsere Wissensgesellschaft 'fit' zu machen, muss die Basisausbildung optimal sein. Diese findet in der Grundschule statt. Dort sollten die fähigsten Lehrer und besten Köpfe unsere Kinder unterrichten.
    Dazu muss jedoch das Gehalt einen Anreiz bieten, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen - denn diese Köpfe werden auf dem 'Markt' umworben.
    Daher: A15 und optimale Ausbildung für Grundschullehrer!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Korrektur: Es sind 11% Männer an GS und 89% Frauen. An Gymnasien ist das Verhältnis beinahe paritätisch: 58% Frauen: 42% Männer.Guggst du https://www.destatis.de/DE/Pub…df?__blob=publicationFile
    (Destatis, 'Schulen auf einen Blick' 2016)
    Dass auch an Haupt- und Realschulen der Frauenanteil bei 65% liegt, untermauert meine Aussage. Der Lehrerberuf ist für Männer in diesem Gehaltsgefüge und der zusätzlich auch höheren Unterrichtsverpflichtung nicht übermäßig attraktiv.

    Bei dieser Verteilung muss aber auch berücksichtigt werden, dass gerade Frauen im Lehrberuf oft Teilzeit arbeiten, Männer Vollzeit. Die von Männern unterichteten Stunden sind also deutlich höher, so dass man sich um männliche Rollenvorbilder an HR-Schulen keine Sorgen machen muss.


    À+

  • Gerade damit die Basis gut gelegt wird, muss erstmal im Kindergartenbereich was passieren. Hier in Hamburg können viele Erzieher nicht mehr korrekt deutsch sprechen, bzw. schreiben.



    DaVinci: Ich finde das schon etwas vermessen. Ich hätte mit Sicherheit auch das Gymnasiallehramt geschafft. Aber stell dir vor, ich WOLLTE mit Grundschulkindern arbeiten. Und dann muss ich eben das Gehalt nehmen, was mir geboten wird. Das heißt aber nicht, dass ich das treudoof akzeptieren muss.

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