Petition A13 für Grundschullehrer_innen - Eure Meinung

  • Ich denke ein pauschales "A13 für Grundschullehrer" trifft es wirklich nicht. Vielmehr sollte man wohl grundsätzlich über die Gehaltsgefüge in (Grund-)schulen nachdenken. Ein (vielzitiertes) Beispiel sind die Sonderpädagogen im GL, die mit A13 das gleiche Gehalt wie die Schulleitung beziehen bzw. deutlich mehr kassieren als der Konrektor einer Grundschule, wobei die Arbeitsbelastung in der Regel niedriger sein dürfte. Ja, das weiß man vorher und ja, wenn man das nicht akzeptieren kann, dann wechselt man nicht in die Schulleitung, aber dennoch sollte hier ein besseres Gleichgewicht hergestellt werden, z.B. mit A14 für die SL und A13 für den Konrektor. Und dann sollte es auch an Grundschulen Beförderungsstellen geben. Ich finde es nämlich in der Tat nicht gerechtfertigt, dass die "faule Nuss", die mit dem Klingeln um halb 2 zum Tennis fährt, kaum Extrauaufgaben an der Schule übernimmt (oder diese nur sehr dürftig erledigt) und den Unterricht schnell morgens am Kopierer plant den gleichen Sold bekommt, wie o.g. Gymnasiallehrerin aus dem LK oder sehr belastete Kollegen aus dem Berufskolleg.

  • ...Ich schrieb lediglich, dass ich eine unterschiedliche Besoldung der unterschiedlichen Schulstufen für gerechtfertigt halte. Ich habe mich noch nicht mal dazu geäussert, WARUM ich das denke. Das werde ich auch weiterhin nicht tun, weil hier über diesen Punkt gar keine sachliche Diskussion möglich ist.

    Das stimmt nicht. Die sachliche Diskussion war von Anfang an im Gange, nur konntest du bisher nichts Sachliches dazu beitragen. Dass immer mal einer "möööb" reinruft, entbindet ja nicht andere davon, konstruktive Beiträge zu bringen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke ein pauschales "A13 für Grundschullehrer" trifft es wirklich nicht. Vielmehr sollte man wohl grundsätzlich über die Gehaltsgefüge in (Grund-)schulen nachdenken. Ein (vielzitiertes) Beispiel sind die Sonderpädagogen im GL, die mit A13 das gleiche Gehalt wie die Schulleitung beziehen bzw. deutlich mehr kassieren als der Konrektor einer Grundschule, wobei die Arbeitsbelastung in der Regel niedriger sein dürfte. Ja, das weiß man vorher und ja, wenn man das nicht akzeptieren kann, dann wechselt man nicht in die Schulleitung, aber dennoch sollte hier ein besseres Gleichgewicht hergestellt werden, z.B. mit A14 für die SL und A13 für den Konrektor. Und dann sollte es auch an Grundschulen Beförderungsstellen geben. Ich finde es nämlich in der Tat nicht gerechtfertigt, dass die "faule Nuss", die mit dem Klingeln um halb 2 zum Tennis fährt, kaum Extrauaufgaben an der Schule übernimmt (oder diese nur sehr dürftig erledigt) und den Unterricht schnell morgens am Kopierer plant den gleichen Sold bekommt, wie o.g. Gymnasiallehrerin aus dem LK oder sehr belastete Kollegen aus dem Berufskolleg.

    Auja! :klatsch: Wir führen ne Arbeitszeitdebatte und wer mehr macht und stärker belastet ist und inwiefern man daran die Gehälter anpassen sollte! Hatten wir ja noch nie! Oder warte - doch! Ein paar hundert Mal schon.


    Ergebnis: alle sind selbst die am allerstärksten belasteten. Man ganz persönlich allerallerallermeisten.


    Ich verstehe immer noch nicht, wieso man meint, selbst etwas weggenommen zu bekommen, wenn es anderen besser geht. Das ist für mich immer noch eine ganz mickrige, fiese Haltung. Ich kann diesen aus der Krone gebrochenen Zacken einfach nicht verstehen.


    In Hessen haben wir die A14 für Grundschulleitungen größerer Schulen durchgefochten. War ein langes, zähes Ringen. Ging aber. Natürlich geht das! Alles andere geht auch. Es muss nur ein gemeinsamer Wille da sein und dieses hochnotpeinliche Gezackere der Lehrer untereinander aufhören, denn nichts, aber gar nichts freut den sparsamen Dienstherr so, wie wenn sich alle gegenseitig die Argumente liefern dafür, was er nicht rausrücken will. :/


    (Achje, ich wollte doch nicht mehr in diesen thread gucken. Blöde Klausurenprokrastination. Zurück an den Schreibtisch.)

  • Ja, GS-Arbeit ist anspruchsvoll und rechtfertigt durchaus ein Studium. Und das nicht nur wegen der Pädagogik, sondern auch wegen der Didaktik.

    Genau das. Es ist übrigens nicht gerade günstig von Grundschulpädagogen, hier lautstark zu verkünden, dass sie im Studium nix Brauchbares gelernt hätten und es vor allem darum ginge, mit kleinen Kindern klarzukommen. Das zeigt umso mehr, dass es eben nicht ausreicht, einen Realschulabschluss zu haben. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen... :pfeifen:

  • Ich verstehe immer noch nicht, wieso man meint, selbst etwas weggenommen zu bekommen, wenn es anderen besser geht. [...]
    In Hessen haben wir die A14 für Grundschulleitungen größerer Schulen durchgefochten.

    Es gibt in Hessen für A14 etwa 250-350 Euro brutto weniger als in Bayern, je nach Altersstufe. War das schon immer so, oder gibt es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Stellen und dem Geld, das es für sie gibt?

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Und dann sollte es auch an Grundschulen Beförderungsstellen geben. Ich finde es nämlich in der Tat nicht gerechtfertigt, dass die "faule Nuss", die mit dem Klingeln um halb 2 zum Tennis fährt, kaum Extrauaufgaben an der Schule übernimmt (oder diese nur sehr dürftig erledigt) und den Unterricht schnell morgens am Kopierer plant den gleichen Sold bekommt, wie o.g. Gymnasiallehrerin []

    Ich kenne da auch A14er, die deiner Beschreibung entsprechen. Persönlich finde ich A13 für alle Lehrer - auch entsprechend für Angestellte - als Einstiegs-Gehalt gerechtfertig. Und dann sollte das Motto heißen: "Schaun mer mal". Beförderungsstellen an Grundschulen wären sicher sinnvoll, gerade was die Schulleitungen (NRW) betrifft, kann man da ja nicht wirklich von "Beförderung" sprechen.

    Religion, eine mittelalterliche Form der Unvernunft, wird, wenn sie mit modernen Waffen kombiniert wird, zu einer echten Gefahr unserer Freiheiten. (Salman Rushdie)

  • Die sachliche Diskussion war von Anfang an im Gange, nur konntest du bisher nichts Sachliches dazu beitragen.

    ... unter anderem deshalb, weil ich schon für meinen ersten Beitrag zum Thema sofort blöd angegangen worden bin. Ich drücke jetzt einfach fleissig auf "like" für alle Beiträge, die ich gut finde und amüsiere mich ansonsten weiter über die Stänkerer und Stänkerinnen.

    • Offizieller Beitrag

    War das schon immer so, oder gibt es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Stellen und dem Geld, das es für sie gibt?

    So lamge ich in der Schule bin, zumindest. Also lange ;)

  • So lamge ich in der Schule bin, zumindest. Also lange

    Tatsächlich? Ich dachte, vor der Föderalismusreform 2006 hätten die Länder weniger Spielraum bei den Besoldungsstufen gehabt, und erst seitdem gehen sie so auseinander. Aber da mag ich mich wirklich täuschen, sicher bin ich mir keinesfalls.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses von Neid zerfressene "ich-bin-aber-toller"-Geplustere etwas zutiefst deutsches ist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass unsere Gehälter per se viel höher sind, als eure.

    Passend zur Jahreszeit würde ich das glatt ein Eigentor nennen, liebe Wollsocken...


    weniger Prestige (Männern ja durchaus wichtig) es kommt eben nicht so an, wenn man sagt, dass man Grundschullehrer ist oder eben Gymnasiallehrer

    Das ist dann aber wiederum nicht die Schuld der Männer.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wo ist jetzt das Eigentor?

    Sorry, ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten - aber dass Dein Gehalt so wahnsinnig viel höher ist als das von uns deutschen Lehrern, schmierst Du uns schon recht gern mal aufs Brot. So ein klitzekleines "Ich bin toller" höre ich da durchaus auch bei Dir mit; deshalb die Eigentor-Metapher.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • in NRW auch.
    Ich habe diese Diskussion nun schon länger verfolgt und auch die Petition durchgelesen.
    Mir fiel auf - korrigiert mich, wenn ich falsch gelesen habe - , dass diese für das Saarland bestimmt ist. Ferner fiel mir auf, dass immer nur von A12 auf A13 die Rede ist. Was ist mit den angestellten Lehrer/innen in der Grundschule? Bleiben die dann auf ihrer Tarifeinstufung stehen? Dann klaffte die Schere ja noch weiter auseinander. Das wäre dann eine neue Ungleichbehandlung.

    Berlin hat gerade die Eingruppierung der Angestellten Grundschullehrer mit der Begründung, dass ja die Beamten da auch nicht eingruppiert werden abgelehnt. Wobei da ja das letzte Wort nicht gesprochen ist, die nächsten Tage werden da sicherlich noch etwas Druck aufbauen!
    Ist also wie mit Henne und Ei, irgendwo muss man anfangen!

  • Was soll der Streit um gerechte Bezahlung? Was ist schon gerecht? Da hat doch jeder eine andere Meinung und objektive Kriterien existieren nicht!


    Es gibt nur eine einzige vernünftige Methode, die Bezahlung festzulegen:


    Der Staat macht seine Anforderungen bekannt (Examina, Noten etc.).
    Die Interessenten informieren sich auch noch über die Arbeitsbedingungen.
    Der Staat bietet jeder Bewerbergruppe mit gleicher Tätigkeit (Schulart, Klassenstufen, Fach etc.) eine Bezahlung, bei der er gerade genügend Nachwuchs bekommt, welcher die Anforderungen erfüllt.


    Na ja, ist wohl doch nur in den Wind gesprochen. Ich bin zum Glück schon lange im Ruhestand und werde jetzt weiter meine A15 Pension genießen und dem Streit aus der Ferne zusehen.

  • aber dass Dein Gehalt so wahnsinnig viel höher ist als das von uns deutschen Lehrern, schmierst Du uns schon recht gern mal aufs Brot

    Ich finde mein Gehalt in der Tat angemessen für die Arbeitsleistung, die ich erbringe. Diese Art von "Futterneid", die hier aus der ganzen Diskussion rauszulesen ist, kenne ich hier in der Schweiz einfach nicht. Hier darf man sagen, was man verdient und man darf auch sagen, dass man findet, dass man gut verdient. Man darf auch sagen, dass man es gerecht findet, dass andere Berufsgruppen weniger verdienen als man selbst, ohne dass man gleich gefressen wird dafür.


    Ehrlich ... Deutschland ist ein reiches Land und dafür sind eure Löhne wirklich absurd niedrig. Aber das betrifft nicht nur euch, sondern so gut wie alle Berufsgruppen. Ich kann z. B. jeden deutschen Arzt verstehen, der seine Koffer packt und am Uni-Spital in Zürich oder Basel anheuert.


    Aber letztendlich halte ich genau das für den Grund, dass alle gleich so plustern und polemisch werden, wenn es um Gehälter geht - ihr verdient alle insgesamt zu wenig.

  • So ein klitzekleines "Ich bin toller" höre ich da durchaus auch bei Dir mit;

    So ... jetzt mal was wirklich Persönliches. Das was Du als "ich bin toller" herauszulesen glaubst, ist nichts weiter als ein bisschen stolz geschwellte Brust. Ich habe sehr lange so gut wie gar kein Geld gehabt, war BaföG-Student aus ... wie sagt man so schön ... "bildungsfernem Elternhaus" mit sehr geringem Einkommen des Versorgers. Ich hab mir den Arsch aufgerissen für das, was ich heute habe, das kannst Du mir glauben.


    Ich hege dennoch überhaupt keinen Groll, dass ein promovierter Chemiker in der Industrie in diesem Land gut 20000 - 30000 CHF pro Jahr mehr nach Hause trägt als ich. Ich habe eine persönliche "Schmerzgrenze" für mich definiert, die bei 90000 CHF bzw. 60000 € Jahres-Brutto liegt. Dieses Gehalt halte ich für meine Ausbildung und für das, was ich gewillt bin zu leisten, für angemessen. In Deutschland müsste ich für diese Summe aber eine Gruppenleiterstelle bei einem grösseren Unternehmen in der Industrie haben und das ist absolut nicht das, was ich haben will. Hier habe ich für das gleiche Geld einen Job, der mir sehr viel Spass macht, in dem ich viel und gut arbeite und trotzdem ein Leben nach Feierabend habe.

  • So ... jetzt mal was wirklich Persönliches. Das was Du als "ich bin toller" herauszulesen glaubst, ist nichts weiter als ein bisschen stolz geschwellte Brust. Ich habe sehr lange so gut wie gar kein Geld gehabt, war BaföG-Student aus ... wie sagt man so schön ... "bildungsfernem Elternhaus" mit sehr geringem Einkommen des Versorgers. Ich hab mir den Arsch aufgerissen für das, was ich heute habe, das kannst Du mir glauben.

    Ok, dann etwas Persönliches zurück: Ich gönne es Dir von Herzen. Ganz ehrlich. Ich finde aber nicht, um Deinen anderen Post noch zu beantworten, dass hier in D insgesamt zu wenig verdient wird, sondern es wird zu unterschiedlich verdient und die Vermögen sind zu ungleich verteilt. Da muss ich nur in den Anzeigenteil unseres Käseblattes schauen und die Immobilienanzeigen zählen, in denen "für solvente, vorgemerkte Kundschaft" Mehrfamilienhäuser gesucht werden - "diskrete Abwicklung garantiert". Da könnte ich kotzen.



    Da ist das hier

    Hier darf man sagen, was man verdient und man darf auch sagen, dass man findet, dass man gut verdient.


    doch erfrischend angenehm. Mir wollte kürzlich ein Nachbar nicht verraten, was er für seinen frisch erworbenen gebrauchten VW-Bus bezahlt hat. Das finde ich schon etwas bizarr. Liegt aber möglicherweise daran, dass mein Gehalt in jedem Tarifrechner so halbwegs öffentlich nachvollziehbar ist.


    Dazu allerdings:


    Ich habe eine persönliche "Schmerzgrenze" für mich definiert, die bei 90000 CHF bzw. 60000 € Jahres-Brutto liegt. Dieses Gehalt halte ich für meine Ausbildung und für das, was ich gewillt bin zu leisten, für angemessen. In Deutschland müsste ich für diese Summe aber eine Gruppenleiterstelle bei einem grösseren Unternehmen in der Industrie haben und das ist absolut nicht das, was ich haben will. Hier habe ich für das gleiche Geld einen Job, der mir sehr viel Spass macht, in dem ich viel und gut arbeite und trotzdem ein Leben nach Feierabend habe.

    ... sei angemerkt, dass ein verbeamteter (Sek II-)Lehrer spätestens mit A14 und ein, zwei Kinderchen ein Nettogehalt nach Hause bringt, das einem Angestellten-Brutto von locker 80.000 entspricht. Bezieht man die Pension in die Betrachtungen ein, dann steht der Beamte über die Lebenszeit noch wesentlich besser da (schon für die Pension eines A10-Beamten muss ein Angestellter ganz schön viel verdient und auf jeden Fall privat vorgesorgt haben).


    Ohne jetzt wieder Diskussionen lostreten zu wollen: Die 60.000 habe ich sogar als Angestellter mittlerweile hinter mir gelassen. Also nicht mal auf diesem Sektor sieht es gar so düster aus, wie es manche darstellen. Und ja, ich fühle mich durchaus angemessen bezahlt, zumindest für den etwas exotischen Job, den ich gerade mache.



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • sei angemerkt, dass ein verbeamteter (Sek II-)Lehrer spätestens mit A14 und ein, zwei Kinderchen ein Nettogehalt nach Hause bringt, das einem Angestellten-Brutto von locker 80.000 entspricht. Bezieht man die Pension in die Betrachtungen ein, dann steht der Beamte über die Lebenszeit noch wesentlich besser da (schon für die Pension eines A10-Beamten muss ein Angestellter ganz schön viel verdient und auf jeden Fall privat vorgesorgt haben).

    JETZT, lieber Fossi, sind wir auf einem Niveau, auf dem ich gewillt bin, mitzudiskutieren. ;) Meine erwähnte Schmerzgrenze bezieht sich auf das Einstiegsgehalt eines kinderlosen Akademikers. Ich hab ja mittlerweile das ein oder andere Jahr im Beruf hinter mir und bin damit in der Besoldungstabelle schon nach oben geklettert. Selbst mit meinem lauschigen 86 % Pensum habe ich die 100000 CHF schon geknackt. ;) Bei der Geschichte mit der Beamten-Pension muss ich Dir absolut recht geben, ich verstehe einfach sowieso den Sinn der Verbeamtung nicht. Meiner Ansicht nach hat das auch reale Nachteile für den Arbeitnehmer. Wenn ich richtig informiert bin, ist so ein Versetzungsgesuch ja relativ mühsam, oder? Wenn's mir an meiner Schule nicht passt, kündige ich einfach auf Ende Schuljahr und suche mir was neues.


    Auch was Du über die Unterschiede bei den Gehältern in Deutschland schreibst, ist absolut wahr. Meine Mama bekommt nach 30 Jahren Berufstätigkeit gerade mal die Mindestrente. Das finde ich eine kolossale Sauerei, das darf in einem so reichen Land einfach nicht passieren. Hier in der Schweiz dagegen bekommt jede Kassiererin bei Coop und Migros schon 4000 CHF brutto pro Monat. Nach oben hin, also bei den Führungspositionen in der Industrie, werden die Gehälter dann tatsächlich immer ähnlicher zu dem, was auch in Deutschland verdient wird (die höheren Lebenshaltungskosten mal mit einberechnet).


    So gesehen beleibe ich bei meiner Aussage, dass in Deutschland im Durchschnitt einfach zu wenig verdient wird. Man müsste einfach alle Geringverdiener mal ganz kräftig nach oben schieben und euch Besserverdiener entsprechend aber auch anpassen, damit es bei - aus meiner Sicht - gerechten Gehaltsunterschieden bleibt. Ein Akademiker muss am Ende einfach besser entlohnt werden für das, was er in seine Ausbildung an Zeit und Mühe investiert hat!

  • So ... jetzt mal was wirklich Persönliches. Das was Du als "ich bin toller" herauszulesen glaubst, ist nichts weiter als ein bisschen stolz geschwellte Brust. Ich habe sehr lange so gut wie gar kein Geld gehabt, war BaföG-Student aus ... wie sagt man so schön ... "bildungsfernem Elternhaus" mit sehr geringem Einkommen des Versorgers. Ich hab mir den Arsch aufgerissen für das, was ich heute habe, das kannst Du mir glauben.

    Es ist ein Unterschied, ob man sagt:"Ich habe für meine Leistung ein gutes Gehalt verdient!" oder ob man sagt:"XY hat für seine Leistung nicht ein so gutes Gehalt verdient wie ich!" Letzteres ist eine Abwertung der Leistung des anderen bzw. eine Selbsterhebung über den anderen.

  • oder ob man sagt:"XY hat für seine Leistung nicht ein so gutes Gehalt verdient wie ich!"

    ... was ich nie gesagt oder geschrieben habe. Ich wiederhole es gerne noch mal:


    Meiner Meinung nach ist das Lehramt Grundschule keine akademische Ausbildung bzw. sollte es nicht sein.


    Was aus meiner Sicht falsch ist, ist nicht die geringere Besoldung der Grundschullehrer, sondern deren Arbeitsbelastung. Ein Grundschullehrer sollte nicht ein eine derartig hohe Verantwortung tragen müssen, wie es in Deutschland offenbar der Fall ist.


    Nehmen wir als vergleichendes Beispiel mal den Gruppenleiter eines chemischen Unternehmens mit seinem Laboranten. Der Laborant kann einen Fehler beim Bedienen einer Anlage machen, der gravierende Auswirkungen zur Folge hat. Je nachdem, aus welchem Grund dieser Fehler passiert ist, hat das schon irgendwelche Konsequenzen für den Laboranten. Den Kopf hält aber in jedem Fall der Gruppenleiter hin. Das rechtfertigt den Gehaltsunterschied der beiden. Das und die für die jeweilige Anstellung nötige Ausbildung.


    Ein deutscher Grundschullehrer hat nun auch sehr wichtige Entscheidungen zu treffen, die das weitere Leben eines Kindes extrem beeinflussen können. So sollte es aber einfach nicht sein. Ich sage also nicht, dass ich einem Grundschullehrer kein A13 gönne. Ich sage, ein Grundschullehrer sollte in seinen Aufgaben entlastet werden, weil diese gegenwärtig nach meinem Empfinden nicht zu dessen Ausbildung passen.

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