Hallo!
Ehrenamtlich leite ich eine Katastrophenschutzeinheit. Ende letzten Jahres musste diese auf Anordnung des Innenministeriums (via untere Katastrophenschutzebhörde) im Rahmen der Flüchtlingsproblematik tätig werden.
Einige Helfer dieser Einheit sind Arbeitnehmer, andere noch Schüler. In allen Fällen lief die (gesetzlich vorgeschriebene) Freistelleung von ihrer Tätigkeit ohne Probleme. Da diese Tätigkeit für den Helfer keinerlei Nachteile bringe soll, wurde z.B. bei den Schülern auch kein Fehltag gewertet. Dies ist eigentlich die übliche Verfahrensweise. In der Vergangenheit wurden u.a. bei Studenten sogar Fristen verlänert und Nachschreibetermine für Klausuren angeboten etc..
Jetzt ist Anfang der Woche ein Helfer (Schüler Technikerschule) auf mich zugekommen. Aufgrund der im Schnitt hohen Fehlzeiten seiner gesamten Klasse wurden durch die SL die Zügel angezogen (scheint den Beschreibungen nach mehr als gerechtfertigt). Dabei sind dessen 6 Einsatztage für den KatS wirder auf den Tisch gekommen. Nach (angeblicher) Rücksprache mit dem Schulamt erkennt die SL dies nur noch als entschuldigte Fehltage an. Dies hat für den Schüler zur Folge, dass er bei eventuellen Krankheitstagen die wohl vorhandene Fehlzeitengrenze leicht überschreiten könnte und somit der Schule verwiesen werden könnte. Ein Umstand, der ihn verständlicherweise nicht begeistert.
Aus dem Bauch konnte ich ihm bisher nur den persönlichen Rat geben Widerspruch gegen das Zeugnis einzulegen und, falls man diesem nicht abhelfen möchte, das Verwaltungsgericht zu bemühen.
Seit gestern versuche ich parallel den besagten SL bzw. den Justiziar des Schulamtes zu erreichen, dies war jedoch bisher erfolglos. Zudem befürchte ich, dass vernumpft da nicht weiterhilft. Probleme mit Arbeitgebern war ich ja aus der Vergangenheit durchaus gewohnt (und die ließen sich normalerweise lösen), in diesem Fall sitze ich natürlich ein wenig zwischen den Stühlen. Irgendwelche Vorschläge aus der Runde?