Hallo allerseits,
jedes Quartal wieder der gleiche Kampf: Wir möchten mit den SuS über ihre Noten sprechen bzw. ihnen ihren Leistungsstand mitteilen, was ich auch gerne tue. Ich sage allerdings jedes Mal erneut an, dass es sich dabei um eine Mitteilung ihres Leistungsstandes von mir an sie handelt und dass es keine Verhandlungen gibt. Dennoch versuchen natürlich einzelne Schüler trotzdem in Diskussion mit mir zu treten. Normalerweise begründe ich in solchen Fällen die Notengebung ausführlicher, zeige ihnen auch durchaus schon mal die Einzelnoten, die ich für einzelne (Nicht-)Leistungen gegeben habe und damit sollte die Sache eigentlich durch sein.
Standardargument von Schülerseite -- wir haben es sicher alle schon mehr als einmal gehört -- lautet: "Warum bekommt XY 10 Punkte und ich nur 9. Das sehe ich nicht ein! XY beteiligt sich viel weniger als ich am Unterricht." So auch dieses Mal wieder geschehen, im 11. Jahrgang. Eine Schülerin vergleicht ihre eigene Leistung mit der einer anderen Schülerin und fühlt sich ungerecht benotet. Wenn das passiert, weise ich den Schüler i.d.R darauf hin, dass ich ihm gerne seine Note mit seinen Leistungen begründe, aber mit ihm nicht darüber spreche, warum jemand anders eine bestimmte Note bekommt. Das ist für den betroffenen Schüler aber natürlich höchst unbefriedigend.
Mich würde interessieren, wie Kollegen mit so etwas umgehen. Ich bin aus dem Quartalsgespräch mit dies Schülerin dieses Mal mit einem ziemlich unbefriedigten Gefühl hinaus gegangen, weil es mir nicht gelungen ist, ihr ihre Leistungsbewertung plausibel zu machen. Sie hat die ganze Zeit nur den Vergleich im Kopf gehabt und konnte überhaupt nicht einsehen, dass eine Mitschülerin, die sich nach ihrer subjektiven Wahrnehmung viel weniger beteiligt, besser benotet wird.