Zwei Kinder in meiner Klasse streiten sich häufig und gehen dabei immer einen Schritt zu weit. Dabei haben wir schon alles durch von "lasst uns mal reden/ sprich per ich/ wie gehts dir denn jetzt/ ihr müsst euch nicht mögen, geht euch doch aus dem Weg/ Wiedergutmachung..." bis hin zu "jetzt reichts, Brief an die Eltern für beide". Was mich dabei echt auf die Palme bringt, ist dieser empörte Aufschrei des einen Jungen (12), wenn ich ihn daran erinnere, dass er stört, Schimpfwörter tabu sind o.ä. Immer, wirklich IMMER brüllt er, dass der andere aber auch..., dass ich immer nur ihn im Visier hätte, dass er alles seinem Papa sagt, dass das fies und gemein sei... dabei bricht er fast in Tränen aus und stampft mit dem Fuß auf. Auch wenn ich im Falle des Rumalberns einfach nur sage: "merkst du das gerade? jetzt ist es noch lustig, nachher streitet ihr. Hör jetzt auf damit." Dann kommt unter Garantie: "Klar, immer ich, dass XY gerade auch blabla sehen Sie natürlich nicht...!"
Woran liegt das wohl, warum nervt mich dieses kindische Getue so dermaßen? Es könnte mir eigentlich egal sein. Wir haben so viele Verhaltenskreative und Kraftausdrücke, Gewalt und Kindeswohlgefährdung sind Alltag. Warum ärgert mich gerade dieses "Sie sehen nur meine Schuld!"? Dieser sinnlose Trotz! Ein einziges "okay, ich hör schon auf" solange noch keiner wütend ist wär doch ausreichend. Ich kapiers nicht.
Und was nervt euch bei SchülerInnen am meisten?