Rückkehr aus der Elternzeit - Recht auf festen Stundenplan oder einen Tag frei????

  • Hallo zusammen,


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bin derzeit etwas verzweifelt…


    Ich bin derzeit in Elterzeit und komme nach den Osterferien mit 18 von eigentlich 28 Stunden wieder, ich bin verbeamtet in Hessen.
    Ich soll nun bis zum Sommer Vertretung machen d.h. jede Woche einen anderen Sundenplan, so wie es gerade passt. Ich habe den Stundenplan für die erste Woche, danach wissen sie noch nichts. Ich habe gesagt, dass ich wissen muss, wann ich arbeite bzw. zu mindest an welchem Tag ich frei habe, wenn sich die Stunden schon unbedingt ändern müssen, da ich ja das mit der Tagesmutter klären muss, die meinen Sohn betreut. Daraufhin habe ich nur eine ziemlich pampige Mail bekommen, dass das nicht geht und sie mir nicht versprechen kann, dass ich immer einen Tag frei habe. Wir haben eine Dienstvereinbarung nach der sollte (aber eben nicht muss) ich bei meiner Stundenzahl einen Tag frei haben. Ich bin jetzt in einer ziemlich schwierigen Lage und weiss nicht, was ich jetzt machen soll. Die Tagesmutter meinte sie müsste spätestens mittwochs nach den Ferien den festen Plan haben, was ich auch verstehen kann. Aber was mache ich ?
    Darf meine Schulleitung das ?

  • absolute unverschämtheit.
    man macht doch keinen job auf abruf.
    stundenplan einfordern (recht auf freien tag gibt es nicht,, wird aber eigentlich immer gewährt wie du ja auch schriebst, dass das eigentlich vereinbart ist).


    lehrerrat bzw. personalrat einschalten bzgl eines stundenplans, wenn es nicht laufen sollte...

  • Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen.


    Wenn bei uns Mütter aus der Elternzeit wieder kommen, machen sie maximal für einen begrenzten Zeitraum ad-hoc.Vertretung (eine bis max. zwei Wochen). In diesem Fall sind aber die Rahmendaten klar: freier Tag, wann die Mütter in der Schule anwesend sein müssen.


    Danach (wenn nicht sofort) wird der Stundenplan umgestaltet (Lehrkräfte, die die Kollegin in Elternzeit vertreten haben "gehen").
    Je nachdem wie umfangreich die Stundenplanumgestaltung ist, ändern sich für alle Kollegen die Stundenpläne oder nur für einzelne Kollegen.

  • recht auf freien tag gibt es nicht

    Nicht ganz richtig. Zumindest für NRW:


    §17 ADO

    Bei der Stundenplangestaltung sollen unterrichtsfreie Tage ermöglichtwerden, sofern dies aus schulformspezifischen, schulorganisatorischenund pädagogischen Gründen vertretbar ist


    "Soll" klingt zwar relativ schwach formuliert, aus Juristensprache übersetzt heißt das aber eher "Sofern irgendwie möglich, muss es ermöglicht werden".


    Grundsätzlich scheint das ja wohl zu gehen, da es hier eine Dienstvereinbarung gibt. Sonst wäre das da auch nicht reingeschrieben worden.

  • Vielen Dank!!! Ihr habt mir sehr viel Mut gemacht. Nach der Mail von der Schulleitung war ich schon der Meinung ich müsste das mit mir machen lassen....

  • @ Karl-Dieter: Väter auch, aber da unsere Väter bisher max. 2 Monate wegblieben, wurde für die Zeit entweder eine Vertretungskraft eingestellt oder eine andere Lsg. gefunden, ohne dass der Stundenplan geändert werden musste.

  • Ich weiß nur aus BaWü, dass der Stundenplan so gestaltet werden soll, dass Familie und Arbeit vereint werden können.
    Dass was die da abziehen bei dir ist eine Frechheit. Es wäre an der Schulleitung dafür zu sorgen, das hinzubekommen.
    Personalrat einschalten. Sofort.
    Frechheit!

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Du hast mein Beileid, unsere Schulleitung ist genauso drauf. Stell Dich darauf ein, dass, wenn Du den Personalrat aktivierst oder dagegen aufmuckst, ein langer Krieg mit Schikanen beginnen wird.

  • Das würde mir keine Angst machen. Ganz ehrlich: Wenn du als Lehrer boykottierst….. und dein Engagement aufgrund solcher Schikanen einstellst…. welche Schulleitung kann das wollen????


    Ich hatte auch schon meine Kämpfe auszufechten. Meine Ansage im Rektorat: "Ich kann hier auch die Füße auf den Tisch legen, mir einen schönen Lenz machen und auf Sparflamme arbeiten. Oder immer mal wieder Nix zwischendurch…… Wenn Sie das als eine sinnvolle Basis für eine gute Zusammenarbeit erachten. Bitte"


    Ich weiß schon, warum ich in die Schulleitung will :)
    Und: SO will ich das auf keinen Fall.
    Frechheit und unter aller Würde !

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das würde mir keine Angst machen. Ganz ehrlich: Wenn du als Lehrer boykottierst….. und dein Engagement aufgrund solcher Schikanen einstellst…. welche Schulleitung kann das wollen????

    Wer weiß, vielleicht soll die Stelle auch neu besetzt werden= Ich traue Schulleitern alles zu. Dann kann die SL ein Interesse daran haben, dass Du boykottierst. Dann wird alles schön dokumentiert und Du am Ende zwangsversetzt.


    Ganz gefährliches Eisen sich gegen Leute zur Wehr zu setzen, die in einem System mit extremem Machtgefälle am längeren Hebel sitzen.
    Mein persönlicher Tipp: Wenn Boykott, dann im Stillen und zwar so, dass man Dir objektiv nichts nachweisen kann. Bei Krankschreibungen immer ein Attest zu Hand haben. Schriftlichen Anweisungen Folge leisten.
    So eine direkte Kampfansage wie im Post zuvor beschrieben kann einem ganz schnell negativ ausgelegt werden vor Gericht.
    Einfach immer so tun, als würde man sich engagieren, das im Lehrerzimmer auch nach aussen immer wieder betonen vor Zeugen. Insgeheim kannst Du dann immer noch nen faulen Lenz machen und dich hier und da ungeschickt anstellen. Von offenem Kampf würde ich abraten, da ziehst Du im Zweifel den Kürzeren.

  • Firelilly, wie kann man denn immer so klein beigeben und ständig alles schlecht machen.


    Sorry, aber wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, der hat schon verloren und du gehörst eindeutig zu der 2. Gruppe. Sorry, mir fällt bei deinen Antworten hier langsam nichts mehr ein. Wie kann man denn so ein Drückeberger sein und das, wo doch gerade du sagst, es ist eh alles Mist und man wird fertig gemacht.


    Aber ja, ich verstehe, dass sie z.B: immer unterbezahlte Autoren finden usw. wenn es noch mehr so Leute wie dich gibt, die sich das alles gefallen lassen und lieber in ihrem stillen Kämmerlein meckern, wie schlecht die Welt ist.



    ich schließe mich Panama, dann eben nur noch Dienst nach Vorschrift und die Vorschrift, dass du dir das gefallen lassen musst, sollen sie dir dann auch gleich mal zeigen ;)


  • Aber ja, ich verstehe, dass sie z.B: immer unterbezahlte Autoren finden usw. wenn es noch mehr so Leute wie dich gibt, die sich das alles gefallen lassen und lieber in ihrem stillen Kämmerlein meckern, wie schlecht die Welt ist.



    ich schließe mich Panama, dann eben nur noch Dienst nach Vorschrift und die Vorschrift, dass du dir das gefallen lassen musst, sollen sie dir dann auch gleich mal zeigen ;)

    Kann das nicht ganz nachvollziehen.


    1) Du glaubst nach meinen Posts zum Thema ich fühle mich unterbezahlt ernsthaft ich wäre so jemand, der als unterbezahlter Schulbuchautor antanzen würde? Dass ich diesen Eindruck erweckt habe kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, denn das wäre das letzte, was ich tun würde.


    2) Du sagst, man solle nur Dienst nach Vorschrift machen. Inwiefern ist mein Beitrag


    "Einfach immer so tun, als würde man sich engagieren, das im Lehrerzimmer
    auch nach aussen immer wieder betonen vor Zeugen. Insgeheim kannst Du
    dann immer noch nen faulen Lenz machen und dich hier und da ungeschickt
    anstellen."


    etwas anderes als Dein Vorschlag?

  • Ja das glaube ich, weil du scheinbar alles tust, was deinen Vorgesetzen gefällt und hier auch noch den Tipp gibst zumindest so zu tun, als ob man dies tut. Und genau das ist etwas anderes, ob man demonstrativ Dienst nach Vorschrift macht oder sogar zumindest noch so tut, als ob man deutlich mehr macht. Der Dienst nach Vorschrift sollte schon klar ersichtlich werden, sonst bringt es ja nichts!

  • Das kann man so aus Firelillys Empfehlung noch nicht zwingend herauslesen. Sie weist aber völlig zu Recht darauf hin, dass eine offene Kampfansage sehr wohl zu unangenehmen dienstrechtlichen Konsequenzen führen kann. Bei Angestellten kann so etwas zur fristlosen Kündigung führen und auch Beamte sollten sich nicht zu sicher sein, dass sie einfach die Füße hochlegen dürfen. Insofern ist Firelillys Hinweis sehr wichtig. Zwar kann man offen kommunizieren, Engagement über den Unterricht hinaus einzustellen, aber eine Aussage wie von Panama ""Ich kann hier auch die Füße auf den Tisch legen, mir einen schönen Lenz machen und auf Sparflamme arbeiten. Oder immer mal wieder Nix zwischendurch…… Wenn Sie das als eine sinnvolle Basis für eine gute Zusammenarbeit erachten. Bitte"" sollte man einer SL gegenüber sicher nicht tätigen! Sehr viel sinnvoller ist das Vorgehen, welches Meike in Beitrag 4 vorgeschlagen hat und dessen Ansatzpunkt Panama in Beitrag 9 beschrieben hat.

  • Also jetzt mal ganz ernsthaft:


    Wenn ich in der freien Wirtschaft wäre (und die Leute tun mir oft genug wesentlich mehr leid als die Lehrerschaft, vielleicht weil ich gerne über den Tellerrand rausblicke..) DANN hätte ich verdammt Angst.


    Als verbeamteter Lehrer??? Ernsthaft?? Längerer Hebel? Zwangsversetzt???? Also soooo schnell geht das nicht. Schon gar nicht mit einer Mutter mit Kleinkind! Auf welchem Planeten lebst du denn?


    Ich bekomme das als Teil der Schulleitung tagtäglich mit…. "da können wir recht wenig machen, den bekommen wir nicht los, da können wir nur Gespräche führen…"


    Und DAS bei Lehrkräften, die meines Erachtens tatsächlich aussortiert gehören. Aber eine Mutter, die auf ihr Recht pochen darf, NEIN MUSS !!!! Die soll sich im stillen Kämmerlein vergraben und subtil boykottieren?


    Firelilly, hast du Kinder? Warst du schon mal in der Situation, dass du nicht gewusst hast, wie das alles zu stemmen ist? Ich kenne das aus der Vergangenheit nur zu gut. Schlimm, wenn dann eine Schulleiterin einem so etwas präsentiert.


    Und es geht auch anders. Auch DAS habe ich schon erlebt. Insofern: Wer meint, sich ducken zu müssen braucht sich nicht wundern, wenn man ihn / sie übersieht.


    GANZ KLAR würde ich auch heute WIEDER eine Kampfansage machen. Schon alleine um zu zeigen, dass man es mit mir nicht machen kann. Und dann soll mal einer kommen, um mich weiter zu ärgern. DANN kann ich immer noch den Krankenschein abgeben. Aber dann weiß die betroffene Person wenigstens, WARUM ich das mache. Was soll mir denn bitte passieren?


    Ich habe damals ganz klar gemacht, dass ich jeden auslache der meint, mir Angst einjagen zu können.



    Im Übrigen war das ganz ähnlich. Ich sollte versetzt werden direkt nach der Elternzeit. Weil die Kollegin, die für mich abgeordnet (!!) war meinte, sie wolle unbedingt bleiben. Sooooo dumm, dass ich meine Rechte exakt kannte. Ich bin geblieben, und heute habe ich zu meinem Chef das beste Verhältnis…. (auch wenn er damals echt geschwitzt hat ob meiner netten Ansage ;) )

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    • Offizieller Beitrag

    So lange solche Kleingeister in einzelnen Schulen den Ton bestimmen, ändert sich nichts. Dann entsteht nur der Sog, sich besagten Kleingeistern und ihrem Gemauschel anpassen zu müssen, um nicht isoliert zu sein. Widerwärtige Haltung. Unerwachsen, duckmäuserisch, nachhaltig destruktiv. Solche Typen kreieren eine Atmosphäre, in denen es sowohl Personalräten als auch schulischen Gremien unmöglich ist, vernünftig zu arbeiten, unterminieren klare Veränderungsprozesse und zementieren Verhältnisse, wie sie im Ausgangsthread beschrieben. Und stehen im gleichen Moment vermutlich vor Klassen, denen sie erklären, was Rechte sind, was Demokratie ist und dass man für sich selbst einstehen muss, wenn man was verändern will.


    Wenn ich sowas lese, schäme ich mich fremd.


    Mal abgesehen davon, dass es auch sachlich völliger Quatsch ist, solche Dinge landen nicht vor Gericht. Was soll da der Klagegrund sein?
    Solche Dinge landen in den SSÄ bei der Fachaufsicht und die sind erfahrungsgemäß serh daran interessiert, dass DVs umgesetzt werden und in den Schulen ordnungsgemäß gearbeitet wird. Die Frauenbeauftragte ist Teil der Behörde und arbeitet auf Augenhöhe mit den Dezernenten, sie ist ebenfalls sehr daran interessiert, dass DVs umgesetzt werden, besonders, wenn sie in ihren Bereich (Teilzeit/Beruf und Familie) fallen.
    SL sind absolut nicht daran interessiert, dass ihr Name bei der Fachaufsicht fällt, im unangenehmen Zusammenhang. In aller Regel führen Anrufe aus dem Amt zur Disziplinierung solcher Typen.


    Zur tatsächlichen "Macht" von SL hat Panama ja schon was geschrieben. Es ist eine Frage der Haltung des Kollegiums ob ein feudaler SL eine zerspaltene Gruppe vereinzelter Kriecher kontrolliert, oder ein geeintes Kollegium die Regeln macht. Die Schul- und Personalvertratungsgesetze aller Bundesländer erlauben Letzteres in einem relativ hohen Maße. Ich kenne genug Schulen, die das auch nutzen. Geht aber nicht mit lauter "ich tu so als wüd ich was schaffen, halt die Klappe und bescheiße das System indem ich dauernd krank mache, miese Qualität abliefere und mir nen faulen Lenz mache"-Typen. Solche Gestalten lassen sich leicht regieren und gegeneinander ausspielen.


    Und zum ersten Satz: Wenn eine DV vor Gericht landet, dann nicht wegen schlechter Umsetzung, das ist kein Klagegrund, sondern weil etwas drin steht, oder eine Seite das behauptet, was rechtswidrig ist: dann könnte es ein Beschlussverfahren (ein rechtliches Klärungsverahren) geben, das zu anderen Formulierungen in der DV führen müsste. Und das beträfe dann die Ersteller der DV: PR und SL. Und inwiefern sollte bei so etwas etwas "negativ für einen einzelnen Kollegen ausgelegt werden"? Mit welchen Konsequenzen? Das ist alles solcher uninformierter Unfug hier.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Es mag sein, dass viele Schulleitungen keine Lust auf die mit einem Disziplinarverfahren verbundene Arbeit haben....eine Empfehlung für ein entsprechendes Fehlverhalten würde ich trotzdem niemandem nahelegen. Lasst uns hier bitte folgende zwei Sachen nicht vermischen: (1) Die völlig berechtigte Forderung nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die auch eingefordert werden soll! (2) Die Verweigerung (!) der Ausübung von Kernpflichten des Beamtenverhältnisses (hierzu gehören z.B. die Gehorsamspflicht, die Pflicht zur Hingabe an den Beruf und die Verschwiegenheitspflicht) mit Ansage...dazu gehört btw. auch das angekündigte Krankschreiben lassen. Auch das berechtigt im Arbeitsrecht zu fristloser Kündigung (trotz Krankenscheins) und im Beamtenrecht zu Disziplinarmaßnahmen. Welche das sein könnten, kann §5 des BDG entnommen werden und hängen natürlich von der Konstellation des Einzelfalls ab. Wenn man eine Schulleitung hat, die den Aufwand scheut...Glück gehabt. Falls nicht, muss einem klar sein, dass man auch als Beamter nicht unangreifbar ist.


    Ich empfinde das im Eröffnungsbeitrag beschriebene Verhalten der Schulleitung auch als Schweinerei, aber es muss klar sein, dass eine "Kampfansage" a la "Dann stelle ich meine Arbeit eben ein" auch gut nach hinten los gehen kann. Zur Durchsetzung der eigenen Rechte gibt es, wie hier bereits anderweitig aufgezeigt wurde, genug legal Ansatzpunkte. Wegducken muss man sich also keineswegs.


    Ich musste nach meiner Elternzeit z.B. auch mit deutlichem Nachdruck auf die Umlegung des Stundenplans pochen, damit ich Abgeben und Abholen in der Kita hinbekomme. Dabei kann es nötig sein, die SL an ihre Pflichten den Mitarbeitern gegenüber (schriftlich) zu erinnern und man kann Gleichstellungsbeauftragte und Personalrat ins Boot holen. Es ist vollkommen unnötig, sich selber auf Glatteis zu führen und Pflichtverletzungen zu begehen.

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