Wann wusstet ihr, dass der Lehrerberuf der richtige für euch ist?

  • Hallo,
    ich bin zwar erst 16 und gehe in die 10. Klasse (darf ich dann hier trotzdem posten?! ?( ) aber ich will später unbedingt Lehrerin werden - schon seit der 1. Klasse :D
    Jetzt wäre meine Frage an euch:
    Wann wusstet ihr, dass der Lehrerberuf der richtige für euch ist?


    Das würde mich wirklich interessieren!
    Seid ihr zufrieden mit eurem Job? Ist es komplett anderes, als ihr euch das vorgestellt habt?


    Und dann noch eine Frage, die jetzt nicht unbedingt zum Thema passt:
    Muss ich, angenommen ich würde Französisch & Englisch wählen, ein Semester im englischsprachigem Raum & eines in Frankreich z.B. verbringen?


    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen


    lG,
    Nathalie

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Nathalie!


    Zu Deiner Ausgangsfrage wird Dir jeder sicherlich eine andere Antwort geben. Ich bin mit Anfang 20 oder so eines Morgens wach geworden und die Sache war für mich klar, dass ich Lehrer werden wollte. Ich habe diese Entscheidung bislang noch keinen Tag bereut. Es ist für mich genau der richtige Beruf.


    Wenn Du E und F studierst, musst Du nicht zwingend einen oder mehrere Auslandsaufenthalte machen. Es empfiehlt sich aber, damit man sprachlich auch ein wenig voran kommt. Näheres findest Du auch in den Informationen der entsprechenden Studiengänge an einer Uni vor Ort.


    E & F sind aber beides Korrekturfächer, d.h. Du würdest in allen Klassen/Kursen, die Du hast, Arbeiten schreiben und müsstest diese korrigieren. Da kommen schnell mal 100 Hefte zusammen.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • *g* Hallo Nathalie,


    ob der Job für mich der richtige ist, frag ich mich immer wieder, wenn gerade ein heulender Schüler mit einer 5 vor mir steht und ich an meiner Fähigkeit zum Unterrichten zweifle. Meistens geht's aber bald wieder.


    Ursprünglich wollte ich alles werden, bloß nicht Lehrer - meine Mutter war Lehrerin. Es hätte mich aber stutzig machen sollen, dass ich immer mal wieder meine "Traumschule" geplant hab (zentrale Bibliothek, Leselandschaften, Lernhöhlen... kommt alles noch). Unterrichtet hab ich schon immer gern, aber man sollte unbedingt alles mögliche andere ausprobieren. Schulpraktika helfen, herauszubekommen, ob der Job wirklich was für einen ist und wie man das alles so macht, aber man sollte auch jeden Ferienjob und jedes Praktikum so weit wie möglich von der Schule weg mitnehmen, sonst kann man sich so schlecht vorstellen, was den die eigenen Schüler im "wirklichen Leben" wohl mal brauchen werden. Darunter fallen auch die Auslandsaufenthalte - du musst nicht, aber jeder Monat im Ausland bringt mehr an Sprachkompetenz und Lebenserfahrung. Ich bin noch neu im Job, er ist anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte (stressiger, weniger Zeit für Nähe und Herzensbildung, weniger "Club der toten Dichter" usw), macht aber trotzdem Spaß.


    Ich drück dir die Daumen, dass das alles bei dir klappt,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Hallo Nathalie!


    Ich studiere im 2. Semester auf Lehramt und ich habe mich so ca. in der 9. klasse nach einem Praktikum endgültig für diesen Beruf entschieden. An meinem Ziel hat sich seitdem nix mehr geändert, aber am Weg dahin so einiges! Ich habe beispielsweise mit den Fächern Französisch und Englisch angefangen, aber sehr schnell gemerkt, dass das sowohl im Studium als auch danach viiiiiiel zu stressig und arbeitsintensiv ist. An meiner Uni war ein Auslandssemester in einer der beiden Sprachen verpflichtend - aber das ist von Uni zu Uni unterschiedlich! Ich habe dann zum 2. Semester die Uni und das Fach gewechselt und bin auch was die Fächerkombi betrifft jetzt sehr zufrieden. Zum nächsten Semester gehe ich aber an meine erste Uni zurück - du siehst, selbst wenn man scheinbar weiß, was man werden will, kann sich noch vieles ändern
    Aber es ist ja schon mal toll, dass du weißt, was du später machen willst, viele in deinem Alter haben da überhaupt keine Vorstellung... Was jetzt die Auslandsaufenthalte betrifft, kannst du ja mal auf den homepages der Unis gucken, die dich interessieren. Da ist das immer genau erklärt.
    Viele Grüße
    Moni

  • Ich wollte bereits als Grundschülerin Lehrerin werden, dann wurde der Berufswunsch lange Zeit durch andere Berufswünsche verdrängt, bis ich als Abiturentin wusste, dass ich Lehramt studieren wollte.

  • Ich bin "Spätberufene", und habe erst bei einem Job in der "freien Wirtschaft" gemerkt, dass das nichts für mich ist (Ich hatte vorher auf Magister studiert, und den Abschluß gemacht!).


    Dann bin ich auf Umwegen tatsächlich zum Lehramt gekommen, habe mir das 1. StEx anerkennen lassen, und merke jetzt mit jedem Tag, dass es mein Job ist! Selbst Ausbildungslehrer und der SL sagen das! ;))


    Es ist zwar stressig und manchmal zum Haare ausreißen....aber man wächst ja schließlich mit den Aufgaben!!


    Liebe Grüße und viel Glück,


    Tina

  • Ich bin ein Lehrerkind - ich konnte gar nicht anders ;)


    Ich habe in der Tat schon früh mit dem Gredanken gespielt. Nach dem Abi hab ich den Praktika an zwei Sonderschulen gemacht und wäre am liebsten da geblieben.


    Ich habe ja nun extrem schwierige Schüler und habe *damals* in den Anfängen des Ref oft an meinem Mut gezweifelt, aber nun, wo ich jeden Tag 'meine' Jungs um mich habe, merke ich umso mehr, dass das genau mein Job ist :)

  • Der Lehrerberuf war eigentlich meine Zweitwahl - das er aber viel besser zu mir passt als meine Erstwahl, hab ich erst gemerkt, als ich neben dem Studium gejobbt hab. Endgültig hab ich dann aber im Ref festgestellt, dass ich an der Schule wirklich richtig bin. Ich denke auch, dass man erst da merkt, was so alles dazu gehört und ob es wirklich das richtige ist, weil man erst da Tag für Tag in die Schule geht und an seinen Aufgaben wachsen muss.


    Gruß
    Britta


    Modedit: verschoben in "Eltern und Schüler fragen Lehrer"

  • Ich weiß eigentlich auch schon recht lange, dass ich Lehrerin werden will... Momentan bin ich 11. Klasse.
    Vor allem gehts mir darum, was zu verändern... ich will auf keinen Fall einer dieser "Dompteure" oder so werden, ich will eigentlich gar nicht Lehrer werden, sondern Lernbegleiter! Wie das werden wird bin ich schon sehr gespannt! ;)

    Der Mensch wird frei geboren und dann eingeschult...


    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - den nennen sie ihren Standpunkt.
    Albert Einstein

  • Ich wusste es irgendwann in der 13. Klasse, dass ich Lehrerin werden wollte - der Anstoß kam von Mitschülern, die mit mir den Mathe GK besuchten, und sich von mir fürs Abi nochmal den Stoff erklären ließen - irgendwann meinte einer zu mir: "Werd doch Lehrer!" - Irgendwie blieb das bei mir hängen, ich stieg ins Studium ein, machte meine Praktika und begann parallel zum Studium in Schulen und Nachhilfeschulen zu jobben - es lief alles super und machte mir viel Spaß. Mein Ref konnte ich zum Schluss kaum noch erwarten - und jetzt, wo ich fertiger Lehrer bin, bin ich sehr zufrieden und glücklich mit meiner Arbeit.
    Für mich war und ist es eine Berufung obwohl manchmal auch die Momente kommen , in denen ich zweifle, ob der Job der Richtige für mich ist, aber die sind selten - daher denke ich, ist das ganz normal.


    Liebe Nathalie, ich wünsche dir, dass sich dein Berufswunsch für dich auch bestätigt - da hast du dir einen schönen - aber auch sehr fordernden - Beruf ausgesucht! Viel Erfolg weiterhin!

  • Liebe Nathalie, ich war etwa in deinem Alter als ich mich für den Lehrerberuf entschieden habe und ich habe diese Entscheidung nie bereut. Inzwischen bin ich schon 25 Jahre im Dienst und mein Beruf macht mir nach wie vor Spaß, wenn ich vor der Klasse stehe und mit den Kindern arbeite. Die Bedingungen rundherum nerven zwar manchmal ganz schön, aber das lässt sich aushalten.
    Ich wünsche dir alles Gute!

  • Ich wollte schon mit 5 Jahren Lehrerin werden, das Einzige, das mir noch nicht klar war, waren die Fächer. Wenn du dir sicher bist, dass das für dich richtig ist, nur zu. Ich würde aber auch zur Vorsicht bei zwei Korrekturfächern raten, das kann sehr stressig werden. Übrigens bin ich jetzt schon über 25 Jahre im Schuldienst und könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen - nur manchmal nervt die Bürokratie.

  • Ich wollte auf keinen Fall Lehrerin werden, und auch meine Lehrer bedauerten es sehr, als sie von dieser meiner Entscheidung hörten. Ich habe mich dazu durchgerungen, weil es bei widrigen privaten Umständen eine pragmatische Entscheidung war. Aber vom ersten eigenständig gestalteten Schultag an habe ich diesen Beruf geliebt und liebe ihn noch heute.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Für mich war von der ersten Klasse an klar, dass ich mal studieren will.
    Dass es letztendlich Lehramt war, hat sich über die Schuljahre so entwickelt, genauso wie die bevorzugten Fächer (wobei ich mich anfangs nur für Englisch sicher entscheiden konnte, weil ich unbedingt für einige Zeit ins Ausland wollte).
    Ich habe meine Entscheidung nie bereut. Am meisten genieße ich das freie, selbstständige Arbeiten (innerhalb gewisser Richtlinien natürlich) und die immer neuen vor allem zwischenmenschlichen Herausforderungen.
    Das (manchmal?) hohe Arbeitspensum macht mir nichts.

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