Sinn von Mandalas

  • Liebe Leute,


    ganz ohne Sarkasmus gefragt: Was ist eigentlich der Sinn von Ausmalmandalas?
    Es kann ja eigentlich nicht nur um feinmotorische Übungen gehen, dazu gäbe es ja auch andere (Mal-)Übungen.


    Gerade diese runden Formen mit wiederkehrenden Figuren müssen ja einen Sinn haben, sonst gäbe es ja nicht so viele davon.


    Aber welchen? Über "Suche" bin ich nicht so recht fündig geworden..



    Eine etwas ratlose
    chrissie

  • Schaust du hier


    http://www.ppt.dtpnet.de/mandala/mandala_1.htm
    oder hier
    http://www.emmet.de/hb_kai1.htm
    oder hier
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mandala




    Einfach mal googlen! Oder yahooen oder MSnen! Um nicht Werbung zu machen für bestimmte... :D

  • Hallo Mylonith


    Daraus ergibt sich mir aber immer noch nicht der Sinn, warum man einem etwas hibbeligen Kind halt wieder mal ein zusätzliches Mandala mitgibt als Hausaufgabe.


    Und in diese Richtung ging vermutlich chrissie's Frage. Wenn meine Kinder halbwegs zufrieden aus der Schule gekommen sind, nachdem Mandala malen waren wir meist alle nervlich am Rotieren. Es gibt für uns kaum etwas Nervtötenderes, als diese runden Dinger auszumalen.


    Mit den echten Mandalas hat das für mich sehr wenig zu tun. Ich bin neben einem tibetischen Kloster aufgewachsen und somit schon in den Genuss von echten gekommen.


    Das lebt, aber diese Malblätter............ ?(?(



    lg,


    füchsle

    • Offizieller Beitrag


    Kann möglich sein, dass es so ist, herauslesen kann ich das aus der Frage nicht. ;) Deinem Posting entnehme ich, dass Du selber schlechte Erfahrungen mit Ausmalmandalas gemacht hast. Ich habe auch beobachtet, dass es Kinder gibt, die durch langes Ausmalen hibbelig werden und genervt sind. Es ist ja auch eine große und je nach Mandala lange Konzentrationsleistung.



    Ich persönlich handhabe es so, dass Mandalas entweder freiwillig sind (machen viele Kinder gerne, einige aber auch nicht) oder als Selbstkontrolle für die Kinder dienen (z.B. in Mathe, da bin ich aber auch nicht pingelig, wie dann das Bild aussieht). Als Zusatz-HA würde ich kein reines Ausmalmandala geben, da sehe ich keinen Sinn drin.


    Was ich besser finde und später in meiner eigenen Klasse vorhabe (entzspricht glaube ich auch mehr dem ursprünglichen Mandala): Mandalas legen, z.B. mit Knöpfen, Glassteinen o.ä.


    Gruß leppy

  • Hallo leppy,


    ja, wir waren wirklich ziemlich angenervt von den Dingern. Es heisst ja auf der einen Seite, die mylonith eingestellt hat, dass man sie nicht einfach als Beruhigungsmittel einsetzen soll. Und bei meinem Grossen haben sie sie immer zusätzlich bekommen, wenn sie im Unterricht aufgeregt waren. Sie haben das entsprechend als Strafe aufgefasst.


    Bei meinem jüngeren sind sie zum Glück wesentlich seltener. Aber eine eitle Freude sind sie auch nicht, im Gegenteil.



    Aber das mit selber mandalas legen, finde ich eine sehr gute Idee! Im Herbst könnte man es auch mit Herbstfrüchten, Nüsschen, Blättern etc. machen, aber natürlich nur an einem windgeschützten Ort. Sonst kommt alles andere als Ruhe auf. :D



    Füchsle

  • Hallo füchsle,
    das finde ich ja total spannend, dass du neben einem tibetanischen Kloster aufgewachsen bist! Erzähl doch mal, was du bzw. wie du Mandalas erlebt hast!
    Meiner Meinung nach braucht es keine Rechen- und Lese-Mandalas zu geben ...
    (Ich selbst benutze sie fast überhaupt nicht in meinem Unterricht, nur in der "Mappe für meinen Krankheitsfall" ist eins drin.)
    Gruß venti :)

  • Hallo venti,


    die Tibeter waren die ersten "Ausländer", die ich grösserer Zahl gesehen habe. Die meisten haben in umliegenden Fabriken, vor allem in einer Pfannenfabrik Arbeit gefunden. Und als geistiges Zentrum wurde dann ein Kloster gebaut. Das war so Ende der 60er anfang der 70er Jahre.


    Einmal war zB ein grosses Fest, da war der Dalai Lama auch da und die Mönche haben im Kloster während mehreren Tagen mit farbigem Sand ein grosses Mandala auf einem Tuch gemacht, dass sie dann zum Höhepunkt des Festes aus dem Kloster herausgetragen und einfach in die Töss (den Fluss) geschüttet haben. Das fand ich furchtbar schade........


    http://www.tibet-institut.ch/



    lg,


    füchsle

  • Hallo füchsle,


    das ist ja super-interessant! Mit großem Interesse habe ich den von dir angegebenen Link studiert und wieder was gelernt! Wusste gar nicht, dass es sowas in der Schweiz gibt! *über den Tellerrand schau*


    Ich finde, man kann Mandalas auch noch in den Klassen 5 + 6 ganz gut bei Klassenarbeiten einsetzen, und zwar für diejenigen, die schon eher fertig sind. Sie dürfen dann nach vorne kommen und sich ein Mandala aus der Mappe aussuchen. Aber das ist natürlich freiwillig! Wer sich lieber anderweitig beschäftigen will, darf das natürlich auch. So wird Mandala-Malen nicht zur "Pflichtübung". Und damit Kinder, die ihre Klassenarbeit immer erst auf den letzten Drücker abgeben, keinen Nachteil davon haben, dürfen auch sie sich nach der Stunde ein Mandala aussuchen und es mit nach Hause nehmen (vor allem die Mädchen mögen das). So entsteht nicht der Druck "Ich muss jetzt eher abgeben, damit ich noch ein Mandala bekomme."


    LG,


    Vivi

  • Zitat

    Vivi schrieb am 14.05.2006 09:06:
    Hallo füchsle,
    das ist ja super-interessant! Mit großem Interesse habe ich den von dir angegebenen Link studiert und wieder was gelernt! Wusste gar nicht, dass es sowas in der Schweiz gibt! *über den Tellerrand schau*


    "Sowas" (Ähnliches) gibt es in der Schweiz übrigens öfter. Wir haben im Nachbardorf ein buddhistisches Zentrum mit Kloster , was von seiner Gebäudearchitektur her die Nachbarbauern zu Beginn bestimmt ziemlich verwirrt hat :D . Vor allem aber im Berner Oberland gibt es mehrere von diesen Institutionen.


    Warum die gerade in der Schweiz sind - keine Ahnung. Vielleicht, weil die Schweiz ja so diplomatisch ist und sich aus den grossen Weltstreitigkeiten meist heraushält. (Wahrscheinlich auch, weil man sich in die Schweiz gut "einkaufen" kann, wenn man genug Geld mitbringt. :rolleyes: )


    LG, das_kaddl.

  • Hab auch noch was zum Thema beizutragen....


    Mandals sind sooooooo dooooof!!!! ;)


    Meine Hausaufgaben/Nachhilfeschüler lieben diese Dinger. Und sie haben das Ausmalen häufig als Hausaufgabe auf. Ich finde es deswegen völlig unsinnig, da etwa zwei Drittel der Klasse (3) Unterstützung bei den Hausaufgaben bekommt.


    Und nun sitze ich andauernd da, sehe den Kindern beim Malen zu, und frage mich was ich da eigentlich zu suchen habe. Und dafür bekomme ich auch noch Geld. Auch wenn es "leicht verdient" ist....ich finde es ist was das betrifft zum Fenster rausgeschmissen!!!! Lieber würde ich mit den Kindern noch etwas sinnvolleres machen.


    LG Sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • Lese- und Rechenmadalas sind ja eigentlich auch keine echten Mandalas. Im Grunde genommen sind das ja nur Muster-Bilder zum Ausmalen. Meiner Meinung nach sind es also einfach Kontroll-Muster, die praktisch sind, weil man relativ schnell den Fehler sehen kann. Sowas benutze ich auch immer mal wieder (vor allem, weil es vielen Kindern Spaß macht).


    Inzwischen gibt es ja unter dem Namen "Mandala" auch schon ganz normale Tierbilder mit Aufgaben drin, deren Lösungen in bestimmten Farben ausgemalt werden müssen. *schulterzuck*


    Im Kunstunterricht kann man aber sicherlich schon das ein oder andere Mandala mal in Hinblick auf Strukturen und Muster oder Feinmotorik ausmalen lassen.


    Der Sinn einer Ausmal-Hausaufgabe erschließt sich mir aber auch überhaupt nicht.

  • Hallo,


    ich finde Mandalas an sich jetzt auch nicht gerade so den Knüller, habe zu Hause jedoch einen dicken Ordner mit wirklich sehr schönen Mandalas (z. B. Verlag an der Ruhr und Persen) aus dem oben genannten Grund: Die Kinder lieben sie!
    So dürfen sich die schnellen (und ordentlich arbeitenden) Schüler bei mir auch mal für die letzten 5 Minuten eines nehmen, wenn sie mit allem fertig sind, als kleine Belohnung fürs Arbeiten.


    Mandalas "einfach so" während des Unterrichts auszuteilen oder gar als Hausaufgabe aufzugeben, finde ich persönlich unnötig.


    Viele Grüße,
    Salati

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

  • Ich frage mich wirklich auch, was der Sinn solcher Dinger sein soll. Aber was solls: Ich bin ja kein Kunstlehrer (God bless)

  • Mandalas haben keinen Sinn.
    Genau DAS ist ja das Schöne daran :D
    Wer den Sinn eines MAndalas nicht nachvollziehen kann, sollte sich mal selbst eines vornehmen und es möglichst schön ausgestalten. Mandalas beruhigen ungemein - falls man sich nicht innerlich komplett dagegen stemmt und diese Arbeit als Zeitverschwendung ansieht ;)


    Beim Ausmalen konzentrieren sich die Kinder auf die Farben sowie auf ihre Feinmotorik und damit auf sich - und erhalten zur Belohnung eine hübsche Zeichnung. That's all.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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