Inklusion LE/GE: Wie arbeitet ihr?
- FüllerFuxi
- Erledigt
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Ich habe nicht alles gelesen, erkenne aber aus den Auszügen den Alltag meiner und der Nachbarschulen wieder. Für die Grundschule kann ich als Empfehlung geben: die Eltern vor der Anmeldung beraten, beraten, beraten. Wir nehmen keine GE-Kinder mehr, bei denen bereits in der KiTa dieser Förderschwerpunkt festgestellt wurde. Die Eltern müssen deutlich darüber aufgeklärt werden, dass wir keinerlei Kapazitäten haben um hinter diesen Kindern herzulaufen, Aufsicht zu gewährleisten und bei Dingen wie Körperpflege und Hygiene zu helfen. Wir haben einige ES-Kinder mit Schulbegleiter. Fallen die Begleiter aus, muss ein Elternteil mit in den Unterricht oder das Kind abholen. Das muss man natürlich konsequent durchziehen. Bei Beschwerden hängen wir uns sofort ans Telefon und rufen im Schulamt an. Selbst wenn dort mit Schulterzucken reagiert wird, man hat sich gemeldet und irgendwann mag der Schulrat auch die ewig nörgelnden Eltern nicht mehr hören.
Das funktioniert auch für die weiterführenden Schulen. In NRW entscheidet das Schulamt, wohin die Kinder 'verteilt' werden, die Eltern können nur Wünsche äußern. Bis jetzt haben wir jede pädagogische Fehlentscheidung (LE-Kinder am Gymnasium ...) klären können. Ich empfinde es zwar als sehr anstrengend, immer wieder am Telefon hängen zu müssen, aber im Gespräch zu bleiben mit den Verantwortlichen bringt wirklich etwas.
Noch etwas zu nicht beschulbaren Kindern an der Regelschule: Eltern von betroffenen Kindern berichten uns immer wieder, dass der Wechsel zur Förderschule letztendlich doch der richtige Schritt war. Gerade GE-Kinder müssen unter anderen GE-Kindern lernen. Die heile Welt mit Integration in einen Freundeskreis von Regelkindern ist eine Illusion. -
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Es macht natürlich mehr Eindruck, wenn der Schulleiter direkt den Schulrat anruft. Je nach Anliegen können aber auch pfiffige Sachbearbeiter und Sekretärinnen hilfreich sein. Da nicht immer jemand sofort ans Telefon geht, schreiben wir auch fleißig Emails mit der Bitte um Rückruf.
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Die heile Welt mit Integration in einen Freundeskreis von Regelkindern ist eine Illusion.
Danke für den Hinweis! Und ich wunderte mich schon immer, warum mir meine Arbeitswelt so unwirklich vorkommt.
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Hallo!
Deinen letzten Satz unterschreibe ich sofort:
"Die heile Welt mit Integration in einem Freundeskreis ist eine Illusion"
Besonders im GE-Bereich funktioniert das GAR NICHT. Ich kann natürlich nur von meiner Schule und den bekannten Schulen sprechen.
Diese Kinder werden akzeptiert, "dürfen" mit im Raum sitzen und das wars. Ihre erwachsenen Einzelfallhelfer lotsen sie durch den Schultag und sind die einzigen wirklichen Kontaktpersonen.
Es ist traurig und schade. Denn statt INTEGRATION wird hier ISOLATION betrieben.
Diese besonderen Kinder hören Dinge die sie nicht verstehen, möchten Dinge sagen, die sie nicht sagen können und sehen anderen Kinder, mit denen sie keinerlei engere Kontakte aufnehmen können.
Natülich sind die Klasenkameraden behilflich, bringen ihn schon mal zum Taxi, oder sorgen im Sport dafür dass er nicht hart vom Ball getroffen wird. Aber ist das schon INTEGRATION?
Ich sage nein, dazu gehört mehr.
Und dieses mehr ist mit den hier üblichen Rahmenbedingungen nicht zu leisten.
Aber ich finde auch ganz ehrlich, wenn es eine Schulform gibt die all diese Rahmenbedingungenm bietet plus soziale Kontakte für die Kids, warum ZUM KUCKUCK müssen Eltern ihr geistig behindertes Kind zu einer Regelschule schicken?!
Nur weil es schicker klingt: "Der kleine XY geht nicht zur Förderschule, er besucht eine "Regelschule!"
Sorry, NULL Verständnis!Komme dabei auch ein bisschen in Rage...
LG
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Integration, Inklusion. Ich glaube die Kollegen müssten im Allgmeinen erstmal wissen, was was ist. Ich halte persönlich nichts von dieser "Oh du bist behindert, aber wir Normalen sind so nett und tun so, als ob wir dich mitspielen lassen" Einstellung.
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Hallo!
Meinst du mich...?
Ich denke es ist Erbsenzählerei ob man nun Integration oder Inklusion schreibt. Im Kern meinen wir doch das Gleiche.
Es geht um die "Zwangskombination" von Regelschülern mit nicht-Regelschülern.
Und ja von der von dir genannten Enstellung halte ich auch nichts.JEDES Kind hat ein Recht auf Beschulung und Freundschaften, beides muss auf eventuelle Andersartigkeiten zugeschnitten sein!
Tja und da liegt der Hase im Pfeffer....pflanzt man Kinder mit besonderen Bedürfnissen einfach in eine Regelklasse und hofft "wird schon passen" ohne auf vorhergenanntes zu achten, dann kann das nur in die Hose gehen!LG,
FüllerFuxi die vor 2,5 Jahren PRO- Inklusion war und nun nach 2,5 Jahren praktischer Erfahrung ANTI-Inklusion ist... -
Nicht nur. Die Diskussion hatten wir hier schon in anderen Threads.
Mir erschließt sich einfach die Logik nicht. Und weil du es so schön plakativ geschrieben hast ganz zum Schluss, nehme ich das als Ausgangspunkt: wogegen bist du genau? Willst du grundsätzlich Behinderten das Recht verwehren Teil der Gesellschaft zu sein oder kotzen dich, zu recht, die Bedingungen, unter denen Inklusion umgesetzt wird, nämlich so kostensparend wie möglich, an? Das was du beschreibst, klingt nach Letzterem. Das, was du als Zusammenfassung geschrieben hast "Anti- Inklusion" nach Ersterem. Denke ich wiederum an meine Kollegen, höre ich auch Ersteres heraus und frage mich: warum? Weil man sich in etwas neu einarbeiten müsste? Weil das Zeit kostet? Weil Absprachen mit, sofern vorhanden, Sonderpädagogen Zeit kosten? Natürlich! Aber deshalb Inklusion verweigern? Warum nicht genug Stress gemeinsam machen, sodass die Entscheider merken, dass es so nicht geht und sich etwas verändern muss? Ich beobachte bei Lehrern immer wieder, dass die einfach die Klappe halten, anstatt sich mal zu Recht aufzuregen. Warum? Gerade den verbeamteten Kollegen kann doch gar nichts passieren! Die sind doch völlig frei innerhalb dieses Systems und könnten eine Überlastungsbeschwerde nach der anderen vorbringen und und und. Bei mir herrscht da ganz ehrlich pures Unverständnis über dieser Obrigkeitshörigkeit/sich überall aufregen aber nichts dort anbringen, wo es Wirkung hätte (nicht nur beim Thema Inklusion!). So ich hoffe, dass ich deinen Thread damit nicht gehijackt habe, da ich hier ganz gerne mehr konkrete Ideen/Beispiele lesen würde, aber im Moment selbst so damit beschäftigt bin, dass ich das nicht auf einen simplen Forenbeitrag runterbrechen möchte.
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Wenn man Regel- und Förderschulkinder in einen Raum steckt, ist das nicht gleich Inklusion. Das ist nicht einmal Integration.
Wenn man Regel- und Förderschulkinder in einen Raum steckt, hat man allerhöchstens eine Basis geschaffen, um inklusiv zu arbeiten. Dazu gehört so viel mehr.Bisher bin ich immer wütend geworden, wenn ich in meinem GEW-Blättchen gelesen habe, dass es vor allem den Willen zur Inklusion bräuchte, um gute Inklusion auf die Beine zu stellen. Da habe ich immer gedacht: Nein, es braucht vor allem personelle Ressourcen! Nach allem, was ich hier in den letzten Tagen gelesen habe, kommt mir allmählich der Verdacht, dass die Kollegen von der GEW möglicherweise doch nicht so ganz Unrecht haben.
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Hello again..
Ich finde die Diskussion sehr interessant und beantworte deine Frage gern.
"Wogegen bin ich?"Ich bin defintiv gegen Inklusion zu jedem Preis.
Ich bin grundsätzlich gegen diese besch.....en Rahmenbedingungen.Aber ich bin auch gegen das völlig überzogenen "alle gleichstellen wollen."
Menschen sind nicht alle gleich! Daraus ergeben sich ganz naturell andere Fähigkeiten, Stärken und Schwächen.WARUM muss ein schwer geistig behindertes Kind in eine Regelklasse gesetzt werden?
Nur damit die Regelschüler soziale Aspekte lernen? Ganz schön einseitig.Das kann man auch anders. Und ich finde ohnehin um hilfsbereite,loyal und offene junge Menschen zu erziehen, die jeglichen Andersartigkeiten OHNE Vorurteile begegnen, braucht es keine Schule und schon gar keine Inklusion!
Dazu braucht es entsprechende Erziehung und Vorbilder im Elternhaus!
An diesem Punkt spreche ich als Lehrern UND als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder.
Es ist mein Job, dass meine Kinder zu solchen Menschen heranwachsen. Und es ist nicht primär Aufgabe meiner Kollegen.Ich arbeite in meiner Schule im Sinne der Inklusion auch nur mit GE/LE/ES Kindern...
Inklusion meint aber auch andere Kinder, Körperbehinderungen, Hörbeeiträchtigungen, Sehehinderungen usw....
Da liegt die Umsetzbarkeit der Inklusion auch deutlich günstiger. Diese Kinder sind ja in der Lage einem Unterricht an einer Regelschule zu folgen, sie brauchen lediglich äußerliche Hilfsmittel.Aber wenn ich sehe/lese, dass Eltern darum klagen, dass ihr geistig behindertes Kind ein Gymnasium besuchen soll....DA GEHT MIR DER HUT HOCH!
Und das hat nichts mit Ablehnung von geistig behinderten Menschen zu tun!
Es entbehrt sich JEDER sinnvollen Logik!
(War das jetzt doppelt-gemobbelt ? Sollte Logik nicht immer sinnvoll sein...? )LG
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Ich finde, für funktionierende Inklusion braucht es ein "Dreigestirn" aus : Willen, Ressourcen ( personell und materiell) und überhaupt Sinnhaftigkeit .
Ich bin so plakativ, dass ich sagen "Nicht alles macht Sinn und ist schon gar nicht im Sinne der Schüler." (sowohl der Nicht-Regelschüler wie der Regelschüler)LG
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Ich kann bei deinen Beispielen (GB in Regelklasse) im Moment nur Dinge hineininterpretieren, daher: wenn du noch Zeit hast, würde ich mich über eine Antwort auf die Frage: "Was ist denn das Ziel von Inklusion?" freuen.
Interpretatorisch soviel: Du hast sicherlich Bedenken, dass diese Kinder nicht aufs Leben vorbereitet werden, weil z.B. der ständige Begleiter/die entsprechende Veränderung des so genannten Rahmenlehrplans/ein vermindertes Unterrichtsdeputat fehlt. Dann MUSS doch aber das Fazit ganz anders lauten als "Behinderte raus aus den Regelschulen!"? Na klar sehe ich selbst täglich, dass Inklusion derzeit nicht funktioniert. Ich weiß ja, wie oft ich an meine rein zeitlichen Grenzen stoße, von den fachlichen (ich habe kein Sonderpädagogiklehramt studiert) ganz zu schweigen.Es entbehrt eben nicht jeder sinnvollen Logik! Ich kann nicht sagen, dass ich Behinderte grundsätzlich akzeptiere, aber mit denen arbeiten möchte ich nicht.
Schön, wenn dir der Hut hoch geht. Genau das ist das Problem. Emotionen. Mit Emotionen kriegt man die da oben nicht. Da muss man einen kühlen Kopf bewahren.
Ja, Schule muss einen Leistungsleitgedanken haben. Aber, wem nehmen die Inklusionskinder denn was weg? Eher kommt doch der Aspekt des sozialen Lernens hinzu für die vermeintlich Normalen.
Das Folgende ist besonders "Brennpunktschule"- spezifisch: Wenn ich sehe, wie selbst vermeintlich normale Kinder derart wenig ausgeprägte soziale Kompetenzen haben, dann kann es gar nicht soziales Lernen genug geben. Und für diejenigen, die sagen wir ganz klassisch am Gymnasium lernen, kann es auch nicht schlecht sein. Gerade denen fehlen dann wiederum andere soziale Kompetenzen.PS: Ich sehe nicht, dass Eltern von ihrer erzieherischen Verantwortung entbunden werden, nur weil in der Schule Inklusion stattfindet.
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was ist bitte schlecht am bestehenden förderschulsystem? ja, mit diesen abschlüssen wird man nicht ingenieur. aber menschen mit kognitiven einschränkungen oder massiven problemen im emotional-sozialen bereich werden im allgemeinen nun mal nicht ingenieur, weil sie die dazu nötigen leistungen nicht erbringen können. nachteilsausgleiche und stützende maßnahmen reichen nur soweit, irgendwann setzt die realität ein, d.h. die leistung muss erbracht werden, oder eben nicht. jeder von uns hat eine leistungsgrenze, und die ist irgendwann erreicht.
es will mir nicht einleuchten, weshalb man ein bestehendes, meistens halbwegs funktionierendes fördersystem, in dem die große mehrheit der kinder passgenau beschult werden kann, gegen ein inklusives system zwangsaustauschen will (denn darauf läuft es hinaus, die förderschulen schließen vielerorts, und das ist gewollt, weil die zu teuer sind), in dem dann bestenfalls (!) alle im individualisierten, offenen unterricht alleine vor sich hin werkeln.
irgendwie erscheint mir diese abwehr gegen das lernen in homogeneren gruppen immer sehr irrational/ideologisch motiviert. zudem ist es rational nicht begründbar, weshalb ein funktionierendes förderschulsystem zerstört werden soll, nur weil alle unbedingt "gemeinsam" lernen müssen, was auch immer das eventuell sinnvolles heißen mag.
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ja, mit diesen abschlüssen wird man nicht ingenieur. aber menschen [...] oder massiven problemen im emotional-sozialen bereich werden im allgemeinen nun mal nicht ingenieur, weil sie die dazu nötigen leistungen nicht erbringen können.
Doch. Wir hatten schon oft Schüler mit ES-Förderschwerpunkt, die ihr Abitur im Einserbereich abgelegt und dann sehr erfolgreiche Uni-Karrieren gemacht haben. Das geht dann, wenn sie in ihrer Kindheit die entsprechende Unterstützung bekommen, um ihr Potenzial abrufen zu können. Die Förderschulen für den ES-Bereich, die ich kenne, bieten höchstens einen Hauptschulabschluss an. Das dort angebotene Programm wird den eben erwähnten Kindern aber in keiner Weise gerecht.
Sicherlich macht das Förderschulen nicht überflüssig. Es wird immer auch Kinder geben, die von kleineren Systemen mehr profitieren können. Dogmatik jeglicher Art ist hier fehl am Platze.
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der letzte absatz ist der wichtigste: dogmatik ist fehl am platze! unterschreibe ich sofort! es-kinder machen hier ja auch schon abitur. aber es gibt heftigkeitsgrade, die sind bei einem gewöhnlichen gymnasium nicht aufzufangen, schon gar nicht von nicht als sonderpädagogen ausgebildeten kollegen, die eh schon am limit lavieren, ganz ohne extra-inklusions-kram und bei klassenstärken meist über dreißig, ohne einzelfallhelfer, da keine klare diagnose, ohne alles. wie meist hat die lösung, so es denn eine gibt (es gibt fälle, die sind nicht lösbar imo; kinder, denen nicht geholfen werden kann), meiner ansicht nach sehr viel mit dem einzelfall, noch mehr mit differenzierter, informierter, undogmatischer betrachtung des problems, teamwork und vor allem mit empathie und gelassenheit zu tun.
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Ein auf Selektion ab frühester Kindheit ausgelegtes Schulsystem. Traurig, dass du, Kecks, diesem nicht kritisch gegenüber stehst. (Ich gebe zu deinen Beitrag lediglich überflogen zu haben, weil ich mich um die Uhrzeit nicht mehr großartig anstrengen wollte und alles Kleingeschriebene Anstrengung erfordert)
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nee, nicht seit frühester kindheit, aber ab dem moment, wo die schere der fähigkeiten der kinder immer weiter auseinander geht. das ist etwa ab klasse 5 der fall, spätestens so mit 13, 14, sagen doch die entwicklungspsychomenschen immer. da ist dann die gemeinsame arbeit auf augenhöhe schlicht nicht mehr möglich, wenigstens nicht auf fachlicher augenhöhe. darunter leider die ausbildung der besten ganz massiv, und das ist für mich völlig inakzeptabel.
übrigens: ich habe gar nichts gegen inklusive gesamtschulsysteme. wieso auch nicht? mich stört nur die ideologisch verbohrte, moralinsaure begeisterung für "yay, alle zusammen", weil das ja schon so warm ums herz macht. sorry, ich weiß, ist böse formuliert.
du nennst es "selektion" und denkst an verteilung nach oben und unten, gut und schlecht und anderes wertendes mehr, oder?! ich denke "selektion" und meine damit die passgenaue abgleichung (soweit das möglich ist) zwischen begabung und neigungen eines individuums und seiner lernumgebung, die nicht nur aus arbeitsblättern und einem erwachsenen bestehen sollte (sondern auch aus ähnlich begabten kindern). menschen tun gerne, was sie gut können, und sie arbeiten am liebsten mit leuten zusammen, die so sind, wie sie selbst. sagen die psychologen, da gibt's im bereich personalarbeit viele studien zu.
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Naja, wenn ich bedenke, wie viele Schüler an meiner Schule erfolgreich die gymnasiale Oberstufe durchlaufen, die von der Grundschule keine Gymnasialempfehlung hatten (sogar Schüler mit HA-Empfehlung!), und umgekehrt manchem Schüler mit Gymnasialempfehlung auf halbem Wege die Kraft ausgeht, dann frage ich mich, wie das genau gehen soll mit der Passgenauigkeit.
Wir nehmen 40% Kinder mit Gymnasialempfehlung auf. 65-70% eines Jahrgangs macht bei uns Abitur. Ich denke, ich darf daraus schließen, dass wir mit unserer Art des Gemeinsamen Lernens nicht allzu viel falsch machen.
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Auch wenn ich so gar nicht im Gym unterrichte, sehe ich es wie du.
Beim Begriff ' Selektion" zucken immer alle...dabei soll es ja gar nicht darum gehen, bestimmte Schülergruppen irgendwohin " abzuschieben", sondern sie in für sie passenderen Umgebungen und Gleichgesinnten lernen zu lassen.
Ich bezog mich bisher sehr stark auf die GE Kids. Bei ihnen weiß man aber ja nicht einmal, ob ihnen bewusst ist, dass sie stets das Ende der Leistungskette sind bzw eigentlich nichts von dem was die anderen im Unterricht machen, wirklich fassen können.
Deutlicher ist es bei den LE Kids...die bemerken sehr wohl dass sie stets das Schlusslicht sind, dass sie andere, einfachere Arbeiten bekommen von denen die anderen sagen " Was für ein Babykram", dass sie kein ' richtiges" Zeugnis bekommen wie die anderen...
Ich finde es traurig, dass ihnen permanent der Spiegel ihrer engen Leistungsfähigkeit vorgehalten wird..
Und genau da, denke ich an die I-Kids und noch nicht einmal an die Regelschüler.Man kann nicht alles " gleich setzen" was nicht gleich ist....
LG
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