Die Arbeitszeit von Lehrer wird nicht überwacht. Oft genug führt das dazu, dass Leher weit über die bezahlte Arbeitszeit hinaus arbeiten.
Man kann den Spieß aber auch umdrehen. Wenn ich zur Erstellung einer Klausur mit Erwartungshorizont insg. 60 Minuten brauche (als willkürliche Zahl) und durch einen selbst angeschafftes Material aber schon nach 20 Minuten fertig bin, dann könnte ich natürlich die 40 Minuten nutzen, um eine weitere UR-Stunde zu planen. Dann bin ich blöd, weil ich notwendige Arbeitsmaterialen von meinem eigenen Geld bezahlt habe.
Oder ich schaue eine Folge Game of Thrones. Dann habe ich mir Freizeit gekauft. Der Dienstherr erwartet von uns bzw. gibt uns die Möglichkeit, unsere Arbeitszeit selbst einzuteilen. Am Ende muss der Unterrichtserfolg stehen und die Dienstpflichten müssen erfüllt sein. Wie ich das mache, ist meine Sache. Und wenn der Unterrichtserfolg stimmt, die Dienstpflichten erfüllt sind, ich aber ich Zeit spare, indem ich Geld investiere, dann IST das meine Freizeit. Ich muss sie mir dann halt auch NEHMEN. Ist halt auch eine Frage der Souveränität und geistgen Flexibilität.
Langsam verstehe ich, warum du so unter dem Lehrberuf leidest.
Abiklausuren muss ich nicht entwerfen: Zentralabitur
Klausuren korrigiere ich so, wie es meine Arbeitszeit zulässt. Inhaltlich kann ich sie sehr schnell beurteilen, denn vor dem Hintergrund meines Fachstudiums sind die meisten Schülertexte noch trivialer als die Aufgabestellung. Was Zeit kostet ist die formalsprachliche Korrektur. Und diese Zeit investiere ich eben abhängig von meiner Wochenarbeitszeit (ferien-/urlaubsanspruchbereinigt) und den übrigen Arbeiten, die ich dienstlich erledige.
Und deine Noten sagen wirklich gar nichts über deine fachliche Qualifikation aus, wenn du nicht in der Lage bist, die fachlichen Inhalte deines Studiums für effiziente Unterrichtsvorbereitung anzuwenden.