Lehrer sollen also auch gerne mal Kiezdeutsch sprechen ... Aaaaaah ja
Artikel zum Kiezdeutsch
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Ich würde mich hüten, darüber zu diskutieren, nur weil da jemand jetzt mal wieder sein Buch verkaufen will.
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Dabei könnte das doch ein so schöner Aufhänger für eine Unterrichtsreihe sein. Sprachgeschichte, Sprachveränderung und ein empirischer Anteil - z.B. die Tonbandaufnahme eines authentischen Gesprächs und grammatische Analyse des genauen Transkripts. Und anschließende Diskussion, ob eine präskriptive oder eine deskriptive Sicht angemessen ist...
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Das wäre in der Tat ein schöner Aufhänger. Und die Frage, ob Grammatik deskriptiv oder normativ gesehen werden soll, finde ich auch sehr interessant. Wenn ich die Zeit dazu habe, möchte ich diesen Aspekt auch gerne in meinem LK ansprechen.
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Ein schöner Aufhänger, nur weil er just veröffentlicht wurde, doch aber keine neuen Erkenntnisse bietet? Na gut. Hauptsache Aktualitätsbezug!
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Ich finde ihn inhaltlich eher ziemlich fragwürdig - oder aber ich kenne einfach keine Lehrer, die so rudimentär sprechen ...
Aber deswegen kann man ihn als Aufhänger nehmen - um dann zu m.E. etwas Fundierterem übergehen. -
Dabei könnte das doch ein so schöner Aufhänger für eine Unterrichtsreihe sein. Sprachgeschichte, Sprachveränderung und ein empirischer Anteil - z.B. die Tonbandaufnahme eines authentischen Gesprächs und grammatische Analyse des genauen Transkripts. Und anschließende Diskussion, ob eine präskriptive oder eine deskriptive Sicht angemessen ist...
Dazu habe ich an der Uni vor vielen Jahren sogar mal ein Seminar besucht.
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Ich finde ihn inhaltlich eher ziemlich fragwürdig - oder aber ich kenne einfach keine Lehrer, die so rudimentär sprechen ...
Aber deswegen kann man ihn als Aufhänger nehmen - um dann zu m.E. etwas Fundierterem übergehen.Aber da wird doch nichts Neues gesagt. Diese Kiesdeutsch- Artikel sind doch seit Jahren nur ein Abklatsch von Heike Wiese "Kiezdeutsch". Warum nicht das dann als Aufhänger nehmen?
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Aber da wird doch nichts Neues gesagt. Diese Kiesdeutsch- Artikel sind doch seit Jahren nur ein Abklatsch von Heike Wiese "Kiezdeutsch". Warum nicht das dann als Aufhänger nehmen?
Vielleicht auch einen Artikel von Wiese zum Kiezdeutsch - soweit bin ich aber ohnehin noch nicht in meinen Planungen. Wobei ich mir da vorher auch noch mal ein paar Gedanken zu machen muss bzw. mich einarbeiten muss. Vielleicht lebe ich auch zu "kiezfern" ...
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Vielleicht auch einen Artikel von Wiese zum Kiezdeutsch - soweit bin ich aber ohnehin noch nicht in meinen Planungen. Wobei ich mir da vorher auch noch mal ein paar Gedanken zu machen muss bzw. mich einarbeiten muss. Vielleicht lebe ich auch zu "kiezfern" ...
Das Thema hatte ich schon mal unterrichtet, daher bin ich da noch halbwegs drin. Das hat nichts mit "Kiezferne" zu tun, wenn du alles gesichtet hast, wird dir auffallen, dass vieles, das nach Wiese kommt eben nur noch ne Kopie ist. Aber hey, wenn dich der Artikel zum Einlesen gebracht hat - why not?
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Ich meinte das anders - ich muss mich noch mal mit den Wiese-Postulaten inhaltlich beschäftigen. Ich habe das auch schon alles mal unterrichtet und bin auch in dieser Geschichte mit Transkriptanalyse und deskriptiver und normativer Grammatikschreibung usw. ganz gut drin. Aber bei der Wiese und ihren "Followern" war ich mir nicht so ganz sicher, ob die da nicht auch ein bisschen in einer "Fantasiewelt" leben ... siehe "Sogar im Lehrerzimmer hörte sie Folgendes: "Welches Kino geht ihr denn?" - "Wir gehen Titanium."
Marossek: "Je verbreiteter diese vereinfachte Art zu sprechen unter Jugendlichen ist, desto mehr Einfluss übt sie nach und nach auf Erwachsene ohne Migrationshintergrund aus, die beruflich oder anderweitig viel mit ihnen zu tun haben", erklärt sie. "Die Lehrer nehmen das natürlich dann mit nach Hause und so verbreitet sich das." aus dem verlinkten Artikel.
Das meinte ich mit "Kiezferne" - sollten Berliner Lehrer tatsächlich so sprechen, dann ist das für mich ein andere Welt -
siehe "Sogar im Lehrerzimmer hörte sie Folgendes: "Welches Kino geht ihr denn?" - "Wir gehen Titanium."
Marossek: "Je verbreiteter diese vereinfachte Art zu sprechen unter Jugendlichen ist, desto mehr Einfluss übt sie nach und nach auf Erwachsene ohne Migrationshintergrund aus, die beruflich oder anderweitig viel mit ihnen zu tun haben", erklärt sie. "Die Lehrer nehmen das natürlich dann mit nach Hause und so verbreitet sich das." aus dem verlinkten Artikel.
Das meinte ich mit "Kiezferne" - sollten Berliner Lehrer tatsächlich so sprechen, dann ist das für mich ein andere WeltLies mal das Buch, da kommt das definitiv nicht so rüber im Gesamtkontext. Und nein, Berliner Lehrer sprechen definitiv nicht so. Himmel, das wäre verheerend, gerade weil ja diese Schülerschaft hier zum großen Teil gar kein Sprachgefühl hat. Die würden denken, dass das alles sprachlich angemessen ist, wenn wir so mit ihnen sprechen würden. Wiese meint lediglich, dass man ausgewählte Sätze durchaus mal in einer Sprache, die die Jugendlichen auf Anhieb verstehen, fallen lassen kann um einen Effekt herzustellen. Aber das ist nicht "wiese-spezifisch". In dem von dir verlinkten Artikel geht es doch gar nicht um Wiese?
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Lies mal das Buch, da kommt das definitiv nicht so rüber im Gesamtkontext. Und nein, Berliner Lehrer sprechen definitiv nicht so. Himmel, das wäre verheerend, gerade weil ja diese Schülerschaft hier zum großen Teil gar kein Sprachgefühl hat. Die würden denken, dass das alles sprachlich angemessen ist, wenn wir so mit ihnen sprechen würden. Wiese meint lediglich, dass man ausgewählte Sätze durchaus mal in einer Sprache, die die Jugendlichen auf Anhieb verstehen, fallen lassen kann um einen Effekt herzustellen. Aber das ist nicht "wiese-spezifisch". In dem von dir verlinkten Artikel geht es doch gar nicht um Wiese?
Da habe ich den verlinkten Artikel und auch Wiese aber anders verstanden. Die Fälle, wo ich gegenüber Kollegen mal als Scherz sagen würde "Gehstu Aldi?", halten sie so in Grenzen und wären von mir auch so gedanklich 'markiert', dass ich das bei Weiten nicht "mit nach Hause nehmen würde", sodass es sich 'verbreiten' könnte. Aber ich werde mich zur gegebenen Zeit nochmal damit beschäftigen.
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In keinem der drei Kollegien, denen ich bisher "aufs Maul schauen" durfte, habe ich so etwas gehört. Ich bin mir vielmehr ziemlich sicher, dass man irritierte Blicke ernten würde, wenn man sich als Kollege in restringiertem Code ausdrückte.
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In keinem der drei Kollegium, dem ich bisher "aufs Maul schauen" durfte, habe ich so etwas gehört. Ich bin mir vielmehr ziemlich sicher, dass man irritierte Blicke ernten würde, wenn man sich als Kollege in restringiertem Code ausdrückte.
Das glaube ich auch; und wenn, dann würde man das nur als Scherz und zwar auch offensichtlich so verwenden. Es würde regelrecht abern und aufgesetzt wirken, wenn man so sprechen würde. Finde ich.
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