Das ist "unfair", weil beide Schüler 100 von 200 Punkten haben. Warum soll ein Schüler zwischen 3 und 4 stehen und der andere Schüler fast 5 stehen obwohl beide Schüler gleich viele Punkte haben?
Ich hole mal tiiiiief Luft und kommentiere das - entgegen meinem bis eben noch gefassten Vorsatz - doch noch mal:
Gleiches Rechenbeispiel mit der schweizerischen Notenskala:
Note = erreichte Punktzahl : Maximalpunktzahl * 5 + 1
Schüler 1:
1. Arbeit mit 0 von 100 Punkten --> Note 1.0
2. Arbeit mit 100 von 100 Punkten --> Note 6.0
Durchschnitt --> 3.5
Schüler 2:
1. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
2. Arbeit mit 50 von 100 Punkten --> Note 3.5
Durchschnitt --> 3.5
Ergebnis: gleich viele Punkte = gleiche Note. Beide übrigens ungenügend.
Ich sage ausdrücklich nicht, dass unser System der Notengebung fair oder unfair ist. Ich sage nur es ist anders und sowieso in einem anderen Kontext zu bewerten, da es z. B. keine Zugangsbeschränkung an den Unis gibt, also mit einer 4.0 auf dem Maturzeugnis alles studiert werden kann.