Wenn ich drin bin, nur einfach anwesend bin, ist die Disziplin einfach da.Klingt, als ob ich ein Dragoner bin, aber die Kinder haben scheinbar raus, wo sie es sich erlauben können und wo nicht.
Disziplin im Schulzimmer hat sehr viel mit einer guten Strukturierung des Unterrichts zu tun - und die fehlt natürlich bei einem Anfänger noch. Was musste ich mir während der Ausbildungsphase von jedem neuen Praxislehrer noch vor der ersten Unterrichtslektion für einen Müll anhören ... "Du als kleine, zierliche Frau ... pass bloss auf, dass die Dir nicht auf den Kopf spucken." Ich habe allen Unkenrufen zum Trotz praktisch keine Disziplinprobleme (ich möchte nicht ausschliessen, dass das immer so sein wird, das ist klar).
Wenn Dein "Küken" nicht von Natur aus eine Autoritätsperson ist, dann musst Du mit ihr weiter an der Strukturierung des Unterrichts arbeiten. Auch wenn es noch so mühsam ist und sie noch so beratungsresistent ist. Gib dein Bestes in der Beziehung und wenn es am Ende nichts nützt, weil sie eben beratungsresistent ist, dann brauchst Du wenigstens kein schlechtes Gewissen haben. Das mit der "ruhigen, empathischen Ausstrahlung" darfst Du aber auf keinen Fall unterschätzen oder gar abwerten. Sehr wichtiger Punkt für die Schüler-Lehrer-Beziehung! Sehr wichtig auch um langfristig am Disziplin-Problem zu arbeiten. Wenn die nämlich selber gleich hektisch wird, wird ja alles nur noch viel schlimmer.