Krankversichert. Referendariat + EInschreibung

  • Hallo,
    ich werde wahrscheinlich im November diesen Jahres ins Referendariat gehen. Nun habe ich einige Fragen die mich schon beschäftigen.
    Stimmt es, dass man bei Gy/Ge ungefähr 1100€ raus hat?
    Nun eine andere Frage. Ich werde im Ref ausziehen und bin somit das erste mal finaziell komplett alleine verantwortlich.
    Nun habe ich aber bei der KV einige Fragen. Ich werde, da ich noch einen Zusatzstudiengang studiere und Seminare von Zentrum für Lehrerbildung wahrnehmen möchte, in der Uni eingeschrieben bleiben. Wie ist das dann mit der KV. Ist das dann witerhin die studentische? Und wenn nicht. WIe hoch sind dann die kosten für die GKV? Ich werde wohl kaum in die PKV gehen, das ich Bluthochdruck habe und wahrscheinlich eh nicht reinkomme. Die Chance damit verbeamtet zu werden ist ja auch mehr als gering. ;) Schon mal danke für eure Hilfe

  • Die ca 1100€ sollten stimmen, so viel hatte ich im Referandariat vor wenigen Jahren auch etwa. Da du dann über eigenes Einkommen verfügst, und nicht mehr in der Erstausbildung bist, gehe ich davon aus, dass du dich selber versichern musst. Die GKV wird dabei etwa 150€/Monat kosten, während die PKV als Referendar nur ca. 50€ kostet. Bluthochdruck muss unbedingt angegeben werden, darf bei der Einstufung in die PKV aufgrund des Kontrahierungszwangs nicht zum Versagen der Versicherung und zu max. zu 30% Aufschlag führen!


    Das alleinige Vorliegen von Bluthochdruck dürfte inzwischen einer Verbeamtung nicht mehr im Weg stehen, das Bundesverwaltungsgericht hat 2013 hierzu ein kleines, aber feines Detail verändert:


    Alte Rechtsprechung: ........wenn sich nach der prognostischen Einschätzung des Dienstherrn künftige Erkrankungen des Beamten und dauernde vorzeitige Dienstunfähigkeit mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit ausschließen lassen........


    Neue Rechtsprechung: .......kann der Dienstherr einem Bewerber die gesundheitliche Eignung für die angestrebte Laufbahn nur dann absprechen, wenn tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme rechtfertigen, er werde mit überwiegender Wahrscheinlichkeit vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze wegen dauernder Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzt.........


    Während es bis 2013 also gereicht hat, dass ein gewisses absehbares Risiko auf Dienstunfähigkeit besteht, um die gesundheitliche Eignung abzusprechen, muss nun eine überwiegende Wahrscheinlichkeit hierfür vorliegen.

  • Hallo, ca. 1100€ kommen hin, bin gerade im Referendariat Gym/Ge NRW. Zu Beginn des Refs war ich noch gesetzlich versichert, weil ich Angst hatte (habe), dass die PKV mich unendlich teuer zu stehen kommen könnte, wenn ich nach dem Ref keine Stelle bekomme. Ich habe etwa 230€ monatlich gezahlt (Techniker Krankenkasse). Da mir das deutlich zu viel war (1/5 der Nettobezüge), habe ich mich dann doch privat versichert und zahle nun 71€ (Debeka, kein Risikozuschlag). Außerdem bekomme ich dort einen gewissen Satz zurück, wenn ich 1 Jahr lang nichts einreiche (bei mir sehr wahrscheinlich). Diese Zahlen sind leider Normalität, so bestätigen es alle Refs an meinem Seminar - bitter für jene, die wirklich nicht in die PKV kommen, die haben am Ende des Monats teils wirklich kein Geld mehr für Einkäufe.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

    • Offizieller Beitrag

    da du einer Vollzeitbeschäftigung nachgehst, musst du dich selbst versichern. Entweder "freiwillig gesetzlich" (ca. 210-230 Euro) oder privat (je nach Alter und vielleicht Gesundheitszustand). Das mit der Pflicht der Versicherung dich aufzunehmen, gilt aber erst nach dem Ref bei der ersten (!!) Verbeamtung auf Probe (im Ref ist es auf Widerruf). Das heißt im Ref kannst du dich vielleicht später entscheiden, wie Midnatsol, aber bei der Planstelle wäre es fatal. Da gilt eine Frist (aber du hast bis dahin noch sehr viel Zeit).

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