Meine Lieben
mich würde einfach nur so mal eure Erfahrung mit geschlechtshomogenen Lerngruppen interessieren. Ich weiss, dass es da ne Menge Literatur dazu gibt, ich kann persönlich aber immer mehr mit "echten Lehrermeinungen" zu einem Thema anfangen.
Ich schildere euch kurz die Situation, die mich diese Frage stellen lässt:
Ich hab mit meinen Zweitklässlern (= 11. Schuljahr) dieses Semester Halbklassenpraktikum. D. h. - wie der Name schon sagt - die Klasse wird in zwei Hälften geteilt und dann kommt die eine Hälfte alle 2 Wochen für eine Doppellektion in die Chemie während die andere Hälfte jeweils in einem anderen Fach (Biologie, Physik oder Informatik) Praktikum macht. Ich habe alle Klassen selbst wählen lassen, wie sie die Halbklassen einteilen wollen. Irgendwie ergab es sich so, dass alle Klassen bei mir zuerst gewählt haben und mein jeweiliger Halbklassenunterrichts-Partner dann die Einteilung übernommen hat. Zwei Klassen haben sich je in eine Männer- und eine Frauen-Halbklasse geteilt und nun bin ich gespannt, wie es wird.
Es gibt an meiner Schule unterschiedliche Meinungen dazu, insbesondere die weiblichen Informatik-Kolleginnen wollen keine reinen Männer-Gruppen im Unterricht haben. In einer Kombination habe ich nun auch den Fall, dass die Bio-Kollegin nicht allzu erfreut darüber ist, dass die Klasse sich in Männer und Frauen aufgeteilt hat. Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Kollegin letztes Jahr schon ziemliche Disziplinprobleme mit der Klasse - insbesondere mit den Jungs - hatte, ich aber überhaupt nicht. Deshalb stelle ich mir nun die Frage, ob eine reine Männergruppe wirklich schlechter arbeitet, weil die Jungs faul oder keine Ahnung was sind, oder ob es nicht vielmehr auf die spezielle Kombination Lehrer-Lerngruppe ankommt?
Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte sehr freuen.