Was zahlen denn Lehrer monatl. an privater Krankenversicherung?

  • Hast du den Arzt schon mal drauf angesprochen, warum er "nur" "draufguckt"? Vielleicht reicht das tatsächlich auch einfach aus.


    Falls du dich bereits wegen irgendwas in einer Behandlung befindest o.ä. kann die PKV dich auch ablehnen und/oder nur mit sehr hohen Risikozuschlägen versichern. Bei den Beihilfe-PKV-Tarifen ist der Risikozuschlag auf 30% gedeckelt, bei Vollversicherten nicht.

  • verbunden mit Fehlzeiten in der Schule

    "Lieber Schulleiter, ich weiß, dass es nervt, wenn Personal beim Arzt rumsitzen muss, während in der Schule der Unterricht ausfällt. Aber schauen Sie, das liegt hauptsächlich daran, dass ich als Lehrer 2. Klasse angestellter Lehrer nicht privat krankenversichert sein kann. Und glauben Sie mir, ich wäre auch lieber Beamter. Aber jetzt ist es halt so, wie es ist. Also heulen Sie bitte bei Ihrem Kultstussminister, nicht bei mir. Vielen Dank für Ihr Verständnis."

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • @fossi Das passt nicht so ganz, denn es bleibt ja die Frage, wie das Gutverdiener in der freien Wirtschaft regeln.

  • Das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen, aber ich halte nur 'Draufgucken' für ein bisschen wenig.

    Ob sich der Wechsel in die PKV für dich lohnt, ist nicht so pauschal zu beantworten, aber du kannst dir ja mal ein Angebot machen lassen. Dabei wird allerdings nach Vorerkrankungen gefragt, und die darfst du auch nicht verschweigen, ungünstigenfalls bekommst du einen Risikozuschlag (evtl. nur temporär), kann sich aber immer noch lohnen, je nachdem. Du kannst dich auch online informieren.


    Natürlich bekommst du als Angestellte/r auch für die PKV einen Arbeitgeberzuschuss, bis maximal zur Hälfte des Betrags, der entstehen würde, wenn du gesetzlich versichert wärest.


    Ich bin mehrfach hin- und hergewechselt und meine Erfahrungen sind unterschiedlich. Des öfteren hatte ich das Gefühl, schneller einen Termin zu bekommen und nicht so lange warten zu müssen, weil ich privat versichert bin. Auch einige Therapien und Medikamente bezahlt die GKV nicht.


    Manchmal wird man aber auch "übertherapiert" oder die Ärzte berechnen alles Mögliche und schwatzen einem was auf. Wobei einem das als GKV-Patient mit den IGEL-Leistungen ja auch passieren kann.


    Dass man die Rechnungen erst mal selbst bezahlt, gehört zum Geschäftsmodell. Man kann ja erst in die PKV, wenn man ausreichend viel Geld hat, und da sollte das kein Problem sein. Man sollte sogar mit dem Einreichen warten, bis man weiß, ob man die Grenze überschreitet, an der sich das Einreichen lohnt, denn man bekommt u. U. eine nicht geringe Beitragsrückerstattung, wenn man (außer ggf. Vorsorge) nichts eingereicht hat.


    Ich weiß nicht, ob ich gerne einen Arzt hätte, der nur "draufguckt", wenn da ein gesetzlich Versicherter vor ihm steht, und bei privat Versicherten erst mal seinen Maschinenpark anwirft ...

  • Auch einige Therapien und Medikamente bezahlt die GKV nicht.

    Fairerweise muss man sagen, dass auch als gesetzlich Versicherter immer der Goldstandard angewendet wird bei einer Behandlung. Therapien und Medikamente, die die PKV bezahlt, aber die GKV nicht, sind meistens im Alternativmedizinischen Bereich, sprich Esoterik und Unfug, einzuordnen.

  • Fairerweise muss man sagen, dass auch als gesetzlich Versicherter immer der Goldstandard angewendet wird bei einer Behandlung. Therapien und Medikamente, die die PKV bezahlt, aber die GKV nicht, sind meistens im Alternativmedizinischen Bereich, sprich Esoterik und Unfug, einzuordnen.

    Das würde ich so nicht stehenlassen. Einige gesetzliche Kassen werben sogar damit, dass sie Naturmedizin, Homöopathie etc. in geringem Umfang bezahlen, z. B. die Techniker. Die PKV bezahlt so was in der Regel nur, wenn man es mitversichert.


    Richtig teuer sind z. B. kieferorthopädische Behandlungen, und da stellt sich die Gesetzliche oft ziemlich an.


    Die Gesetzliche muss sich nach den Gesetzen richten; die können sich ändern. Bei der Privaten hast du einen Vertrag, wo genau drin steht, was sie bezahlen und was nicht - da können die nicht so einfach aussteigen. Manche Medikamente sind etwas teurer, man verträgt sie aber besser - PKV zahlt, GKV eher nicht.


    Es gibt jedoch auch Leistungen, die von der Gesetzlichen bereitwilliger bezahlt werden als von der Privaten, Stichwort ambulante Psychotherapie, da wird u. U. richtig gegeizt.


    Was die Zukunft angeht, so sind beide Versicherungsarten von der Kostenexplosion betroffen. Die Entscheidung ist schwierig. Vor allem, weil man aus der PKV nur mit Verlusten (Beitragsrückstellungen sind dann weg), wenn überhaupt, wieder raus kommt.

  • Was auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ärzte im Westen im Allgemeinen eher PKV Versicherte bevorzugen als im Osten. Ich jedenfalls habe nur im Westen Nachteile als GKV Versicherter erlebt und sogar meine Zahnärztin bestätigte mir das. :)

  • Was auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ärzte im Westen im Allgemeinen eher PKV Versicherte bevorzugen als im Osten. Ich jedenfalls habe nur im Westen Nachteile als GKV Versicherter erlebt und sogar meine Zahnärztin bestätigte mir das. :)

    Eine solche Pauschalaussage stelle ich sehr in Zweifel, insbesondere da sowohl in Ost als auch West der durchschnittliche Umsatz pro Behandlungsfall bei 55-60€ lag (Stand: 2011). Es dürfte eher so sein, dass im Westen ein tendentiell größerer Anteil der Bevölkerung privat versichert ist, da eher hier die Spitzeneinkommen oberhalb der Bemessungsgrenze zu finden sind. Dass andersherum Ärzte im Osten nicht auch scharf auf PKV Patienten sind, halte ich für ein Märchen, wird doch nach gleicher Gebührenordnung abgerechnet.

  • Eine solche Pauschalaussage stelle ich sehr in Zweifel, insbesondere da sowohl in Ost als auch West der durchschnittliche Umsatz pro Behandlungsfall bei 55-60€ lag (Stand: 2011). Es dürfte eher so sein, dass im Westen ein tendentiell größerer Anteil der Bevölkerung privat versichert ist, da eher hier die Spitzeneinkommen oberhalb der Bemessungsgrenze zu finden sind. Dass andersherum Ärzte im Osten nicht auch scharf auf PKV Patienten sind, halte ich für ein Märchen, wird doch nach gleicher Gebührenordnung abgerechnet.

    Mir war völlig klar, dass das angezweifelt werden würde. Deine Logik erschließt sich mir nicht. Bitte nacharbeiten. Schönen Tag noch!

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