Kollegin gerät ständig mit Klassen aneinander

  • Ich finde es mehr als befremdlich, dass solche Unsitten wie Schüler während des Unterrichts essen zu lassen etc. offenbar hoffähig werden und der Rechtfertigungsdruck jetzt pervertiert bzw. umgedreht wird und die Kollegen diffamiert werden, die mit Strenge, aber Fairness und dennoch Freundlichkeit versuchen, den Schülern etwas beizubringen



    Wo steht, dass die Klasse das tut?


    Wo steht, dass die Lehrerin das tut? Ich verstehe unter Freundlichkeit keine Verhaltensweisen wie Anbrüllen.


    Ich möchte meinen Thread nicht mehr als Abfalleimer für Beiträge zur Verfügung stellen, die den eigenen Frust über Sus und Kuk ablassen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass
    a.) mein Text nicht gründlich gelesen wird und etwas zwischen den Zeilen gelesen, das estenfalls eine vage Spekulation ist. Das finde ich erschreckend und es passt gar nicht dazu, wie ich das Forum eigentlich kenne.



    Daher bitte ich darum, den Thread zu schließen.

  • Ich finde es mehr als befremdlich, dass solche Unsitten wie Schüler während des Unterrichts essen zu lassen etc. offenbar hoffähig werden und der Rechtfertigungsdruck jetzt pervertiert bzw. umgedreht wird und die Kollegen diffamiert werden, die mit Strenge, aber Fairness und dennoch Freundlichkeit versuchen, den Schülern etwas beizubringen



    Wo steht, dass die Klasse das tut?


    auf den Tischen darf nichts als das Material liegen, wenn sie Klasse betritt, darf niemand mehr reden, essen, auf dem Handy tippen etc.


    (ohne Worte)

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • ich habe mit der Kollegin wenig zu tun, da sie wenig an der Schule ist und auch ich nur halbe Stelle habe.
    Ich habe mit meiner Klasse immer mal wieder darüber geredet, wenn es diese Probleme gab, aber natürlich nie Position bezogen!

    Wenn du solche Diskussionen im Unterricht zulässt, beziehst du Position.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    thamiel:
    "wenn sie die Klasse betritt, darf niemand mehr auf dem Handy tippen" ist noch kein Unterricht.


    Ergo: es wird nirgendwo gesagt, dass es hoffähig geworden ist, dass die Schüler während des Unterrichts mit dem Handy schreiben bzw. Essen. Aber sie dürften es machen , bevor der Unterricht beginnt.


    Kl. Gr. Frosch

  • Nein, dann hört sie sich an, was ihre Schüler ihr zu sagen haben.

    Nochmals zur Klarstellung:
    Ich spreche mich nicht dagegen aus, sich Klagen der Schüler über Kollegen anzuhören.
    Ich halte es jedoch für falsch und verhängnisvoll, dies vor dem gesamten Klassenverband zu tun.


    Ich kenne durchaus Kollegen/Kolleginnen, mit deren Stil ich nicht konform gehe.


    Aber: Genauso, wie ich es nicht dulden würde, dass ein paar Schüler vor der ganzen Klasse über einen Mitschüler "ablästern", dulde ich derartige Ergüsse über Kollegen nicht.
    Die Grenze zum Mobbing ist schnell erreicht oder überschritten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • thamiel:
    "wenn sie die Klasse betritt, darf niemand mehr auf dem Handy tippen" ist noch kein Unterricht.

    Wirklich nicht? Wenn ich genau bin, beginnt mein Unterricht, sobald ich mit meiner Klasse in Kontakt trete und das ist in meiner Schule bereits dann der Fall, wenn ich sie vom Hof abhole. Unterrichtsinhalt ist dann effizientes Arbeitsverhalten, insbesondere Kurzhalten von Rüstzeiten - jetzt ne Idee, weshalb da auf dem Handy tippen so gar nicht passt?

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Wie hier bereits gesagt wurde, wäre es sinnvoll die Gespräche auf eine andere Art und Weise durchzuführen. Wenn die Klasse ein Problem hat, kann der Klassensprecher um ein Gespräch bitten (schließlich handelt es sich um junge Erwachsene, und keine kleinen Kinder). Dieses Gespräch sollte dann aber gemeinsam mit der betroffenen Kollegin stattfinden, eventuell mit einer neutralen Person dabei, sodass alle Seiten gehört werden können. Gespräche mit der Sozialarbeitern oder alleine mit der Klasse über die Kollegin sind definitiv nicht in Ordnung.
    Was mir außerdem bei der Threaderstellerin aufgefallen ist, dass keinerlei Kritik oder anderweitige Vorschläge von ihr angenommen wurden. Als Lehrer sollten wir dazu bereit sein, uns ständig weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Das können wir aber nur, wenn wir auch auf andere Meinungen und Sichtweisen eingehen und unser Handeln reflektieren (und nicht darum bitten, die Diskussion zu beenden, weil sie uns nicht gefällt).

    • Offizieller Beitrag

    Alias, vielleicht liegt es an der Schulform, dass du meinst, sowas geht nicht sachlich in der Gruppe. Ich sehe das Problem nicht so.


    Und Nordseekrabbe, was erwartest du denn von der TE, das sie lernen soll?


    Ich fände es ja ganz hübsch, wenn die "Alle Kollegen müssen geschlossen gegen die blöden Gören stehen"-Front etwas gelernt hätte. Die Erwartung habe ich aber nicht... Ich fänd's nur ganz schön. ;)

  • Ich fände es ja ganz hübsch, wenn die "Alle Kollegen müssen geschlossen gegen die blöden Gören stehen"-Front-Front gelernt hätte zu erkennen, wann ihnen SuS auf der Nase herumtanzen und wann nicht.


    "Ihr nervt mich, dann nerv ich euch." Respekt ist ein zweischneidiges Schwert und Unterricht beginnt nicht erst, wenn der letzte SuS gewillt ist, sein Handy in die Tasche zu packen und geruht den Lehrer vorne zur Kenntnis zu nehmen.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    • Offizieller Beitrag

    "Ihr nervt mich, dann nerv ich euch."

    Fand ich immer ein bisschen kindlich als pädagogisches Prinzip. Aber kann ja jeder halten, wie er will. Das

    Zitat

    Unterricht beginnt nicht erst, wenn der letzte SuS gewillt ist, sein Handy in die Tasche zu packen und geruht den Lehrer vorne zur Kenntnis zu nehmen.

    kann man auf jeden Fall auch ohne gegenseitiges hin-und-zurück-Nerven erreichen.

  • Was mir außerdem bei der Threaderstellerin aufgefallen ist, dass keinerlei Kritik oder anderweitige Vorschläge von ihr angenommen wurden.

    Ist mir nicht aufgefallen. Sie hat sich mehrfach für Vorschläge bedankt. Da sie ganz offensichtlich nicht auf der "die-Gören-haben-an-allem-Schuld-Seite" steht, hat sie deren Vorschläge halt nicht angenommen, das ist wohl so. Die "die-Gören-haben-an-allem-Schuld-Fraktion" neigt aus meiner Sicht auch zu einer wirklich blühenden Phantasie was das Interpretieren der Posts der TE angeht.

  • Alias, vielleicht liegt es an der Schulform, dass du meinst, sowas geht nicht sachlich in der Gruppe. Ich sehe das Problem nicht so.

    Am Gymnasium läuft die Unsachlichkeit in derartigen Diskussionen nur subtiler und intelligenter und dadurch oft sogar bösartiger ab. Wenn eine größere Gruppe sich über das Verhalten und den Charakter eines Menschen auslässt - ohne ihm dabei ins Gesicht sehen zu müssen oder ihm Gelegenheit zur direkten Gegenrede zu geben, ist es unerheblich, ob das im Gymnasium oder an der Förderschule geschieht. Mob bleibt Mob. Es lässt sich nicht verhindern, dass Schülergruppen am Nachmittag diskutieren. Aber im Unterricht habe ich 1.) Wichtigeres zu tun und werde 2.) keine Bühne für Mobbing bereiten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    den Problemen der Schüler Raum zu geben, so dass sie sie benennen und sammeln können, ist von Mobbing noch weit entfernt.
    Im Gegenteil, das ist eine ganz normale unter den vielen Aufgaben eines Klassenlehrers.
    Was du als Moderator dann daraus machst, wie du damit umgehst und diese Gesprächsrunde moderierst und was dann letztlich als Lösungsansatz gefunden wird, das ist doch das Entscheidende.
    Und genau dort trennt sich dann auch die Mobbingplattform von einer lsösungsorientierten Gesprächsplattform

    • Offizieller Beitrag

    So ist es. Schülern auch nur zuhören zu wollen als Plattform für Mobbing anzusehen, finde ich auch einen... interessanten Ansatz...
    Es obliegt der Kompetenz des Lehrers, bei solchen Geprächen zu deeskalieren. Letzteres ist im Plenum sehr viel eher möglich als bei vertraulichen Gesprächen unter vier Augen, von denen der Rest dann nichts mitbekommt ... und dann verbreiten sich die Gerüchte erst Recht.
    Nicht unter Moderation Bearbeitetes hat meiner Efahrung nach viel eher das Potential auszuarten und zu eskalieren.


  • Ich fände es ja ganz hübsch, wenn die "Alle Kollegen müssen geschlossen gegen die blöden Gören stehen"-Front etwas gelernt hätte.

    Ich sag nur: "Beratungsresistenz" und "Beratungskompetenz", Meike. Das ist das, was ich meine- wenn manche glauben, sie seien die besseren Lehrer...

    • Offizieller Beitrag

    Ich sag ja, ich erwarte es nicht. Du darfst gerne weiterdenken und machen, was du willst... wie jeder. ;)


    Ansonsten bezog ich mich auf das hier

    Zitat

    Was mir außerdem bei der Threaderstellerin aufgefallen ist, dass keinerlei Kritik oder anderweitige Vorschläge von ihr angenommen wurden. Als Lehrer sollten wir dazu bereit sein, uns ständig weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Das können wir aber nur, wenn wir auch auf andere Meinungen und Sichtweisen eingehen und unser Handeln reflektieren (und nicht darum bitten, die Diskussion zu beenden, weil sie uns nicht gefällt).

    - das empfand ich als arrogant, weil es suggerierte, die TE hätte hier notwendigerweise als einzige gefälligst was zu lernen.


    Das sehe ich halt anders. Mit einigen anderen hier, offensichtlich.


    Du kannst daraus gerne machen, was du willst.

  • Ich sehe hier auch zwei Fraktionen, aber nicht welche, die finden, Schüler seien an allem Schuld und die anderen.


    Sondern welche, die genug Weitsicht haben, das Verhalten, das die TE und ihr Sozialpädagoge an den Tag legen Potential zu Mobbing hat und welche, die das nicht sehen wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Tja, und dann gibt es halt die, die so viel Weitsicht haben, dass sie sehen, dass das Verhalten der TE Potential zur Versöhnung hatte - und die, die das halt nicht sehen wollen. So ist die Welt...

  • Das professionellste Vorgehen ist meiner Meinung nach, Perspektivwechsel durchführen und Vorwürfe nochmal von beiden Seiten angucken, alles Dokumentieren und die Klärung an die Schulleitung abgeben.
    Letztlich ist es auch die Aufgabe der Schulleitung und nicht die der Kollegen, solche Probleme zu klären.


    Diese hässlichen gegenseitigen Anfeindungen hier im Thread bringen gar nichts. Letztlich kann sowieso nur die TE die Situation beurteilen, weil wir alle die konkrete Situation nicht kennen.

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