Ich arbeite an einer Schule, in der sehr viele Eltern keinen Anstand besitzen und rein emotional "argumentieren". Entsprechend haben wir also sehr viele verhaltensauffällige Kinder. Teilweise diagnostiziert (erst ab Klasse 3 darf getestet werden!).
Ich empfinde mich in Elterngesprächen noch als zu nett. Ich glaube, dass man mit diesen Eltern drastisch sagen muss, was geht und was nicht geht. Nun habe ich es schon 2x erlebt, dass ich, weil ich so perplex über so rotzfreches Verhalten erwachsener Menschen mir gegenüber war, wie klein Doofie da saß und versuchte zu beschwichtigen a la "Sie fühlen sich also ..." und "Verstehe ich das richtig....?". Ich hätte jedoch das Gespräch jeweils einfach beenden müssen. Nur müsste dann gefühlt jedes 3. Gespräch ohne Ergebnis beendet werden, das kann auch nicht Sinn der Sache sein.
Ebenso lese ich, wenn ich Einträge ins Hausaufgabenheft schreibe, oft Mitteilungen der Eltern auf andere Einträge, weil es sich eben bei bestimmten Kindern häuft. Die Wortwahl ist da auch so anmaßend, dass ich überlege ob und wie man auf so etwas reagiert? Aktuell las ich: "da kommen bei mir Zweifel an ihrer (sic!) sozialen Kompetenz auf" oder "Ich erwarte eine Entschuldigung von Ihnen" oder "da Sie nicht einsichtig sind, werde ich..." oder "mein Kind hat ADHS, Sie müssen mit ihm reden und ihn nicht bestrafen" (Hintergrundinfo: dieses Kind mag ADHS haben, ist aber auch einfach nur unerzogen). (Wie) antwortet man auf so etwas kurz und bündig, zeigt aber eindeutlich, dass man diese Anmaßung nicht hinnimmt?