Kurze Umfrage zur Verbreitung der privaten Altersvorsorge bei verbeamteten Lehrern mit Hinblick auf den Reformbedarf des Ruhegehalts

  • Hallo zusammen,



    ich würde mich sehr freuen, wenn ihr circa 3-5 Minuten für meine kurze Umfrage opfern könntet.



    Im Rahmen meines Master-Studiengangs an der Internationalen Hochschule Bad Honnef untersuche ich für meine Seminararbeit im Studienfach "Wirtschaft & Gesellschaft" die Verbreitung der privaten Altersvorsorge bei verbeamteten Lehrern mit Hinblick auf den Reformbedarf des Ruhegehalts.



    In der Umfrage müssen keine Beiträge für Versicherungen, Sparpläne oder ähnliches angegeben werden.



    Zur Umfrage: https://www.umfrageonline.com/s/5b23e7d

    Ihr könnt diese Umfrage auch sehr gerne an Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.


    Vielen Dank und viele Grüße

    Johannes

  • 75% der letzten Bezüge im Vgl. zu vielleicht 42% bei Angestellten - ist damit nicht alles gesagt?

  • ... Reformbedarf des Ruhegehalts.

    Wenn der Staat den Differenzbetrag, um den aktive Beamte billiger sind als Angestellte, zum Aufbau von Rückstellungen für Pensionen benutzen würde, ebenso wie das durch verzögerte oder niedrigere Anpassungen der Besoldung im Vergleich zu den Tarifabschlüssen der Angestellten eingesparte Geld, gäbe es keinen "Reformbedarf".


    Aber die private "Internationalen Hochschule Bad Honnef" betreibt hier nicht zufälligerweise Auftrags"forschung"? Und falls ja, in wessen Auftrag?


    Und @Primarlehrer: Wer heutzutage in der "Failed Stadt Berlin" (http://www.spiegel.de/politik/…-kommentar-a-1067343.html) noch Lehrer wird, der ist doch wirklich selber Schuld...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    3 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    75% bekommen die Junglehrer selbst bei 40 Dienstjahren nicht mehr.
    Bei einer Altersgrenze von 67 und 40 Dienstjahren, um die maximale Pension zu erhalten, müsste man schon mit 27 die volle Planstelle haben und dann 40 Jahre durcharbeiten. Sowohl Einstiegsalter als auch Dienstzeit dürften bei den meisten von uns nicht mehr passen. Hat sich was mit 75% Pension...


    Macht aber letztlich nichts. Wenn ich vorher weiß, was auf mich zukommt, kann ich vorsorgen. Und unser "aktives Gehalt" lässt da durchaus einiges an privater Vorsorge zu.


    http://www.tresselt.de/versorgung.htm

  • Und @Primarlehrer: Wer heutzutage in der "Failed Stadt Berlin" (http://www.spiegel.de/politik/…-kommentar-a-1067343.html) noch Lehrer wird, der ist doch wirklich selber Schuld...


    Gruß !

    Wir Berliner mögen übrigens grundsätzlich Menschen, die meinen uns beurteilen zu dürfen, ohne uns zu kennen. :) Aber du hast genug getrollt für heute, Mikael!


    @Bolzbold Ach, entschuldige bitte, dann nagen die Beamten natürlich am Hungertuch, wenn's keine 75% sind, sondern vielleicht nur 50%. :)

  • Unser Pech ist leider, dass so getan wird als gehöre die Pension nicht zum Gehalt dazu.
    Jeder seriösere Arbeitgeber würde erstens Arbeitnehmeranteil und Arbeitgeberanteil für die Rente/Pension ausweisen und die entsprechenden Rückstellungen auch machen und nicht einfach ausgeben...


    Ansonsten empfehle ich auch mal das hier zu lesen:
    Vergleich Pension/Rente


    Irgendwo gab es davon auch mal eine längere und detailliertere Version. Die hab ich leider nicht wiedergefunden.
    Das Fazit kann man aber auch dem Kurztext entnehmen. Es gibt ungerechte Vorteile, aber die sind nicht so groß, wie durch den falschen, weil undifferenzierten Vergleich von Ruhegehalt und Rentenniveau suggeriert wird.

  • Wir Berliner mögen übrigens grundsätzlich Menschen, die meinen uns beurteilen zu dürfen, ohne uns zu kennen. :) Aber du hast genug getrollt für heute, Mikael!
    @Bolzbold Ach, entschuldige bitte, dann nagen die Beamten natürlich am Hungertuch, wenn's keine 75% sind, sondern vielleicht nur 50%. :)

    Wäre es nicht sinnvoller, die Entscheidungsträger in Berlin anzupupen als die Beamten hier?

    • Offizieller Beitrag

    Ich staune immer darüber, wie Beamte gerne daran mitarbeiten, das eigene Versorgungsniveau auf das aller anderer absenken zu wollen, indem man fleißig postuliert, es sei doch alles prima und man bekäme doch mehr als die meisten/alle/aufjedenFallalsinAfrika...


    Sinnvolle Forderung kann doch nur sein, die Renten aller anderen Arbeitnehmer mindestens auf unser Pensionsniveau anzuheben?


    Immer wenn es nach unten eine Grenze gibt, streben die Menschen anscheinenend aus schlechtem Gewissen oder was auch immer da hin. Statt die Forderung an die Verantwortlichen zu stellen, dass es für alle besser werden muss.


    Was ist das eigentlich für ein komischer Reflex? Hab ich psychologisch nie verstanden. Auf jeden Fall eine ähnliche Haltung wie die, die Menschen dazu treibt, nicht zugeben zu wollen, dass sie Lehrer sind, und das Haupt zu senken und alles mitzumachen, weil *beschämtmurmel* "es geht uns ja eigentlich gut"...
    Ich wusste bis vor ein paar Jahren nicht, dass wir als Land schon so weit sind, dass der Zustand "es geht uns doch eigentlich gut" einer ist, für den man sich mittlerweile schämen muss, da es allen anderen ja schlecht geht, und dass man eher daran arbeiten musss, dass es einem selber aus Solidarität auch schlecht geht, als an der Verbesserung der Lage für andere. :/


    Ich habe dasselbe erlebt, als meine Gewerkschaft die Forderung aufstellte "A 13 für alle" (ja, auch für die Grundschulmuttis/Basteltanten, ihr wisst schon, die mit dem nicht-so-wissenschaftlichen Studium!!
    Die, by the way, für die Inklusion und Heterogenität ihr täglich Brot sind, die, die jedes Kind so unterrichten müssen, wie es halt ankommt, ohne sagen zu können "der gehört hier nicht her", die, die 29 statt 26 Stunden unterrichten, weil irgendein Vollhorst mal meinte, kleine Kinder seien weniger anstrengend als Große, die, für die Differenzierung schon lange der Normalfall ist, die, deren Job mittlerweile (? schon immer) genau so komplex ist, wie der der Gymnasialen und aller anderen, die, die bei denen jede Stunde vertreten werden muss und auch in Randstunden nie was ausfallen kann, die, die schon lange nicht mehr nachmittags Schluss haben, und deren Kollegien so klein sind, dass Langzeiterkrankung, Sabbatjahre u.ä. zu Katastrophen führt, kurz, die, deren Arbeit, ehrlich, traditionell so etwas von unterschätzt wurde... aber naja.).
    Das Geheule, das dann los ging! Einheitsgehälter, Gehaltssozialismus, des Teufels, die studieren ja gar nicht richtig, ich hab ein Fachwissenschaftsstudium *Nase hoch*, iiich könnte Doktor sein, wo soll das Geld herkommen (*seufz*), nananana...bibibibi... :P Furchtbar.


    Solidarität unter Lehrern... es ist wie auf dem Pausenhof. :/

  • Aber die private "Internationalen Hochschule Bad Honnef" betreibt hier nicht zufälligerweise Auftrags"forschung"? Und falls ja, in wessen Auftrag?


    Hierbei handelt es sich um keine Auftragsforschung. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich viele junge Lehrer in meinem Freundeskreis habe und die Diskussion um das Thema schon öfters aufkam.



    Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

  • Wäre es nicht sinnvoller, die Entscheidungsträger in Berlin anzupupen als die Beamten hier?

    Wen pumpe ich an? Oder wird dieses Wort in anderen Teilen Deutschlands als etwas anderes außer "um Geld betteln" benutzt? Ich stehe auf dem Schlauch.


    PS: Falls du meine Antwort auf Michaels holier than thou Antwort meintest....nun, so wie du mir... :)

  • Vorab: Ich stimme dir völlig zu, dass die Ungleichbehandlung von Angestellten und Beamten eine Frechheit ist.
    Aber: Du darfst hier nicht die betriebliche Altersvorsorge (VBL z.B.) vergessen.

    Ach, ist das die VBL, die nächstes Jahr die Beiträge weiter erhöht, wodurch ich weniger netto raushaben werde, die aber von dieser VBL NICHT für meine Rente benutzt werden? Die?


    Für mich ist die VBL ungefähr genau so ein Witz wie die gesetzliche Rente, d.h. ich erwarte nicht, dass ich ansatzweise das, was ich einzahle wiederbekommen werde.

  • Das die Leistungen eher fragwürdig sind, okay. Aber trotzdem darf man das nicht vergessen, dass es diese Leistungen gibt.

    Statt dieser Zwangsversicherung würde ich mich als mündiger Bürger besser fühlen, wenn ich selbst entscheiden dürfte, wie ich mich für's Alter absichern möchte.

  • Bei der VBL habe ich mit 7 Beitragsjahren einen höheren Rentenanspruch erwirtschaftet, als in 15 Beitragsjahren gesetzliche Rente.


    Ich finde die also erstmal nicht schlecht. Allerdings fürchte ich mich etwas vor einseitigen Vertragsänderungen durch die VBL. Hab da kein gutes Gefühl.


    Was mich allerdings stört ist, dass die VBL Rente angeblich auf die Pension angerechnet werden soll. Das würde mich ärgern, weil ich die in meiner Berufstätigkeit vor der Schule erwirtschaftet habe und das nichts miteinander zu tun hat.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Das ist nicht nur angeblich so, das ist definitiv so.


    http://www.lbv.bwl.de/fachlich…and/anrechnungeinerrente/ (Gilt Bundesweit, auch wenn Link B_W)



    Da du aber in die VBL mehr als 5 Jahre eingezahlt haben musst, um die überhaupt später zu bekommen, hast du ja entsprechend weniger Jahre als Beamter geschackert. D.h. du wirst vermutlich eh nicht an die Höchstgrenze des Ruhegehaltes herankommen, erst bei Überschreiten dieses wird es angerechnet.



    Relevant ist das in der Regel häufiger für die Leute, die eine Witwenrente usw. bekommen. Mein Vater bekommt z.B. Versorgungsbezüge (Meine Mutter bzw. seine Frau war Beamtin) und noch Gehalt für seine normale Tätigkeit als Arbeitnehmer. Die Versorgungsbezüge sind gemindert, weil die Versorgungsbezüge in Kombination mit seinem Gehalt mehr sind, als meine Mutter als Höchstgrenze des Ruhegehaltes hätte bekommen können.

  • Für mich ist die VBL ungefähr genau so ein Witz wie die gesetzliche Rente, d.h. ich erwarte nicht, dass ich ansatzweise das, was ich einzahle wiederbekommen werde.

    Ich habe in nur fünf Jahren staatlichen Schuldienstes eine VBL-Rente von 120 Euro erwirtschaftet. Das ist alles andere als schlecht. Die HUK-Coburg garantiert mir fast genau den gleichen Betrag als Privatrente - aber nur, wenn ich bis 65 brav jeden Monat 50 Euro einzahle. Ich ärgere mich sehr darüber, die VBL an der Privatschule nicht weiterführen zu können.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Alternativ steckt man die 50 EUR jeden Monat in einen passiven Indexfond auf den Weltindex z.B. MSCI World und wartet einfach nur.


    Die letzten 25 Jahre haben Aktienfonds (Fondak A z.B.) z.B. 8% Rendite abgeworfen, wenn ich 35 Jahre lang 50 EUR pro Monat in einen passiven Indexfond stecke und mal von 7% ausgehe (auf so eine lange Zeit ist das durchaus realistisch) habe ich am Ende 86000 EUR, davon sind 65000 EUR Zinsen.


    Kapitalertragssteuer jetzt mal nicht beachtet, aber da weiß man auch nicht, wie das in 35 Jahren aussieht.

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