Inventarisierung von Arbeitsmitteln

  • Ich würde gerne ein mal ein paar Ideen und Anregungen sammeln, wie andere Schulen Arbeitsmittel und Lehrermaterial verwalten bzw. inventarisieren. Es ist bei uns derzeit leider so, dass Material zwar einen Schulstempel erhält, dann aber lediglich in einem Schrank aufbewahrt wird, Lehrer sich diese Sachen herausnehmen und dann irgendwann zurückstellen, mit viel Glück sogar an die gleiche Stelle. Es gibt keinen richtigen Überblick darüber, was da ist, was da sein müsste und wo es ist, wenn es nicht da ist. Im Endeffekt sorgt es dafür, dass Sachen irgendwann einfach weg sind oder Sachen seit Jahren nicht genutzt werden, weil sie im falschen Schrank stehen und kein Mensch mehr weiß, dass es sie mal gab.


    Mir würde ein System ähnlich einer Bibliotheksverwaltung vorschweben. Neue "Artikel" würden als Datensatz angelegt, in eine (oder mehrere) Kategorien gepackt und wären dann in einer Datenbank gesammelt. Diese Datenbank wäre dann im besten Fall über das Internet abrufbar, damit man bei der Unterrichtsvorbereitung auch nachsehen kann, was es zum geplanten Unterrichtsvorhaben für Materialien gibt.
    Die Ausleihe ist vermutlich weiterhin händisch zu regeln, denn es wird wohl kein Kollege hingehen und mit einem Gegenstand erst zum Lehrer-PC rennen, den Gegenstand als "entliehen" scannen und nachher auf die gleiche Weise zurückgeben.


    Langer Rede - kurzer Sinn ... für ein paar Denkanstöße wäre ich dankbar!

  • Schwierig kann ich mir die Unterrichtsvorbereitung dahingehend vorstellen, dass es ja nicht verlässlich ist, ob das verzeichnete Material dann auch da ist ...
    Aber zu wissen, was da sein müsste ... Wäre schon gut.
    Ideen hab ich keine praktikablen.
    ;)

  • Was meinst du mit Arbeitsmitteln und Lehrermaterial? Zum Beispiel Lehrerexemplare von Schülbüchern und Arbeitsheften? Private angeschaffte Spiele, Anschauungsmodelle,......?


    Ich glaube, das ist üblich, dass bei Lehrern Sachen im Schrank verschwinden oder nie wieder reinkommen. Ich kann mir keine unbürokratische Lösung vorstellen.

  • In erster Linie meine ich z.B. Experimentierkästen, Ordner mit Kopiervorlagen, Lernspiele, ... die aber von der Schule (gezielt) angeschafft wurden.
    Dass man einen gewissen Schwund nicht minimieren können wird, denke ich auch. Aber ich würde gerne auch auf einen Blick sehen können, was irgendwann mal angeschafft wurde (und vorhanden sein sollte). Ich denke, dass so eine Möglichkeit auch für neue Kollegen an einer Schule interessant sein könnte.

  • Bei uns sind Lernspiele/Videos/Karteikästen nach Fächern sortiert in jeweils einem Schrank und fortlaufend nummeriert. Neues bekommt also die nächste freie Inventarnummer (z.B. Mathe 17 oder Geschichte 34). Die Zuordnung wird in eine Exceltabelle eingetragen, die sich für alle abrufbar im Schulnetzwerk befindet. Dort kann man schnell nachschlagen, welche Nummer ein gewünschtes Lehrmittel hat und es sich nehmen. Im Schrank liegt eine Liste/Kalender, dort soll man sich eintragen, was man von wann bis wann benötigt.
    Falls trotzdem mal etwas länger fehlt, (durch die fortlaufende Nummerierung sieht man das ja schnell und kann nachschauen, was es ist) geht eine Rundmail raus mit der Bitte um Rückgabe.

  • Wir haben das große Glück, einen sehr gut ausgestatteten Lehrmittelraum zu besitzen. Einige KollegInnen kümmern sich dort um Anschaffung, Katalogisierung und Ausleihe. Der Raum hat pro Woche 2-3 mal für je 1 Schulstunde geöffnet, in dieser Zeit können wir (unter Aufsicht ;) ) Material entleihen und wieder zurückgeben. Ansonsten ist der Raum abgeschlossen, so dass keiner sich einfach so bedienen kann.
    Die Materialien sind bei uns nach Fach geordnet und nummeriert.
    Wenn man etwas entleiht, wird das in einer Liste eingetragen. So kann man auch sehen, wer etwas bestimmtes gerade hat.
    Da das ganze Kollegium wirklich sehr froh ist, dass es diese Möglichkeit gibt, gehen alle pfleglich mit den Sachen um und bringen sie auch zurück. Verlust und Beschädigung halten sich sehr in Grenzen.
    An meiner vorherigen Schule gab es nichts vergleichbares, daher finde ich das nun an meiner aktuellen Schule auch wirklich klasse.
    Ich denke mal, wenn allen klar ist, dass eine solche Materialsammlung für alle eine große Arbeitserleichterung ist, das ganze aber auch nur funktioniert, wenn sich alle an Regeln halten (also sich beim Ausleihen z.B. in Listen eintragen), klappt das in der Regel gut.
    Man kann das ja erstmal versuchsweise anlaufen lassen. Wenn es dann nicht klappt, kommen die Sachen eben unter Schloss und Riegel.

  • Man kann das ja erstmal versuchsweise anlaufen lassen. Wenn es dann nicht klappt, kommen die Sachen eben unter Schloss und Riegel.

    So scheint es bei euch ja bereits zu sein ;)


    Wir haben einen frei zugänglichen Medienraum und es funktioniert.... nu ja. Wie überall.
    An meiner letzten Schule hatte ich für den Mathematikbereich die Medien nach einem Farbleitsystem geordnet - farbiges Isolierband aus dem Elektrobereich des Handwerkermarktes bietet da eine große Auswahl von einfarbig bis mehrfarbig gestreift.
    Auf jede Seite des Mediums einen entsprechenden Kleber und man sieht sofort, dass etwas nicht korrekt einsortiert wurde.
    Das war ein selbststeuerndes System, weil die Kollegen - wenn sie ein falsch sortiertes Objekt sahen - das selbst umsortiert hatten.
    An meinem neuen Arbeitsplatz bin ich nicht für die Medien zuständig und es funktioniert.... nu ja - wie überall.


    Ich würde heute eine Kombination aus Farbcodierung und Barcode verwenden. Barcodescanner sind für wenig Geld bei Ebay erhältlich. Einem Buchausleihesystem wie http://www.java400.de/default.html?Libp.htm Perpestukaan ist es egal, ob es sich um ein Buch oder um einen Füllzylinder handelt, der sich im Ausleihesystem befindet. Die Freeware schafft 500 Artikel - das reicht für das Wichtigste.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • [Möchte der oder die Originalposterin nicht bittebittemitganzvielsahne den Titel des Threads reparieren? Der piekst mir schon seit Tagen in die Augen.]

  • [Möchte der oder die Originalposterin nicht bittebittemitganzvielsahne den Titel des Threads reparieren? Der piekst mir schon seit Tagen in die Augen.]

    Nele, du verwechseltst das. Was da piekst, ist dein eingebauter Lehrer-Rotstift. ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Meine Erfahrung ist, dass man sich selbst mit dem besten Inventarisierungssystem nicht vor schlampigen Kollegen schützen kann.
    Das einzige was etwas hilft, sind abschließbare Schränke/Räume mit Zugang nur für Fachlehrer (sicher schwer in der Grundschule, wo jeder alles unterrichtet), Wegschließen aller Original-CDs/DVDs und nur Kopien ausgeben und die Materialausgabe durch nur eine einzige Person, die Buch führt (unpraktisch und wer hat schon die Ressourcen dafür).

  • Ahh! Wo kann ich den bearbeiten? Ich bin irgendwie zu blind dafür :(


    Hm, also bei diesem Beitrag ist ein Bearbeiten-Icon vorhanden. Beim Ausgangspost leider nicht. Daher bleibt es wohl bei diesem wunderbaren Titel.

  • Hallo Bingenberger,

    lieber spät als nie :)

    Wir haben damals über den DigitalPakt Schule sehr viele Assets für die Schüler bekommen (IT-Inventar vor allem). Für das Reporting und eine optimal Übersicht wurde dann "Timly" empfohlen und bei uns eingeführt. Ist eine App, mit der man die Sachen planen und verwalten kann. Schau es dir doch mal an https://timly.com/ - melde dich gerne bei mir, falls du Fragen hast.

    Viele Grüße ;)

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