Problematische Terminvereinbarung Elterngespräch

  • Wie geht ihr bei Terminvereinbarungen vor?


    Sachlage:


    Elternteil möchte ein Gespräch mit mir. Die Schulleitung warnt mich und rät mir, dies nur unter Zeugen, am besten der Schulleitung, zu führen. Ich suche also nach einem der wenigen Termine, an dem die Schulleitung Zeit hat. Elternteil kann nicht. Ich schlage neuen Termin vor, Elternteil kann nicht. Das Ganze zieht sich seit einem Monat hin. Das Thema an sich wäre, da es meinerseits lediglich eines Satzes Bedarf zum Sachverhalt, auch in 5 Minuten erledigt. Es könnte also auch telefonisch geschehen. Doch davon wird mir in diesem Fall dringend abgeraten.


    Ich habe mittlerweile, da Elternteil schon schulbekannt, den Verdacht, dass hier nur Machtspielchen gespielt werden.


    Wie viele Terminvorschläge muss man eigentlich machen bzw. gibt es da überhaupt eine Vorschrift?
    Inwiefern muss ich mit diesem Elternteil kommunizieren bzw. könnte ich, sollte nun bei der 3. Einladung wieder eine Absage kommen, dann das Ganze im Sande verlaufen lassen?
    So langsam denke ich, dass ich mein Möglichstes gegeben habe, um den vom Elternteil vorgeschlagenen Termin wahrzunehmen.


    Wie haltet ihr das?

  • Mir kam nur gerade in den Sinn, ob man das nicht auch schriftlich regeln kann? Mit offiziellem Brief über die Schule, der dann auch in die Akte kommt. Kann man da den Eltern auferlegen, dass sie sich dazu äußern müssen? Auch schriftlich?
    Soweit ich mich erinnere sind Eltern doch aber auch irgendwie verpflichtet, solche Termine wahrzunehmen, oder? Dann würde ich schriftlich nochmal drei Terminvorschläge machen mit dem Vermerk (nett formuliert), dass sie zu erscheinen haben. Sonst halt dann ein Brief. Auf Machtspielchen würde ich mich da gar nicht einlassen.

  • Eigentlich hat Primarlehrer alles notwendige bereits veranlasst. Das Elternteil möchte einen Gesprächstermin, es wurden mehrere Vorschläge angeboten. Lehnt das Elternteil, möglicherweise sogar unbegründet, alle diese Termine ab, kann das Anliegen nicht so wichtig sein. Für mich ist die Sache in dem Moment abgeschlossen in vergleichbaren Fällen (hatte das im vergangenen Jahr bei einem Elternteil mal sehr extrem). Habe ich dann ein wichtiges Anliegen an das Elternteil heran zu tragen, kommuniziere ich wie von Sommerblüte vorgeschlagen über offizielle Briefe, die auch von der Schulleitung mit unterschrieben werden.


    PS: Es ist super, wenn dich deine Schulleitung dabei unterstützt und auch vor Einzelgesprächen warnt. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur mitgeben, diese Warnung unbedingt ernst zu nehmen und nicht aus unnötigem Pflichtgefühl heraus am Ende doch ein Einzelgespräch oder Telefonat zu führen.

  • Ich sehe das wie Seph. Die Eltern wünschen ein Gespräch, es wurden Terminvorschläge gemacht, die von den Eltern abgelehnt wurden, dann sind die Eltern am Zuge. Sie werden sich sicherlich melden, wenn es Ihnen wichtig ist und Ihrerseits Terminvorschläge machen, die du selbstverständlich mit der Schulleitung abklärst.
    Falls sich das Ganze zieht, ist es nicht dein Problem. Bleibe in Kontakt mit deiner SL, spreche alles ab und lasse alles schriftlich laufen, damit es aktenkundig ist.


    Wenn die Schulleitung schon explizit darauf hinweist, dann halte dich unbedingt daran, dass schont deine Nerven eher als alles andere.

  • *unbedingt zustimm*
    1. Terminvorschläge wurden abgelehnt (dokumentieren!!)
    2. Nicht mehr hinterherlaufen. Wenn die Eltern das Gespräch wünschen, werden sie sich schon melden.
    3. Falls erneut Nachfragen dieser kommen: "bitte wenden Sie sich direkt an das Sekretariat, die können Ihnen einen Termin geben, wenn der SL Zeit hat." Oder schriftlich einladen.

  • Als Grund wird die Berufstätigkeit genannt. Allerdings habe ich erfahren, dass man sehr wohl den Dienst tauschen könnte, wenn man denn wollte. Wieder so ein Machtspielchen. Danke für eure Rückmeldungen.

  • Mach doch schriftlich drei Terminvorschläge (am besten zu unterschiedlichen Zeiten) und lasse die Eltern ankreuzen ;-), dann geht das nicht immer so hin und her. Wenn du schon drei Möglichkeiten vorgibst, dann müssen die Eltern auch mal einen davon möglich machen können...!
    Ich finde, damit hast du dann genug getan!

  • Wenn ich einen Termin bei einem bestimmten Arzt haben möchte, dann habe ich exakt die Wahl zwischen Montagvormittag und Mittwochvormittag. Ist mir dieser Termin wichtig, so muss ich dafür sorgen, dass ich ihn wahrnehmen kann.


    Dokumentieren und fertig. Du machst das schon richtig..


    Ein Angebot wäre evtl. noch, das Gespräch VOR Schulbeginn stattfinden zu lassen.

  • Ich kann in diesem Fall allein wegen der zwingend notwendigen Angelegenheit eines Zeugen keinen Termin weit nach Unterrichtsschluss anbieten.


    Muss man eigentlich den Gesprächspartner darüber informieren, dass ein Dritter dabei sein wird?

  • Ich weiß nicht ob man es muss, würde aber aus Gründen der Höflichkeit über evtl. Dritte informieren.
    Je nach dem wie angespannt die Beziehung zwischen euch ist, könnten solche Überraschungen auch dazu führen, dass die Eltern dichtmachen und die Fronten sich verhärten.

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