Nachdem mich meine SL nach Abschluss der Pädagogischen Einführung unter fadenscheinigen Gründen doch nicht übernommen hatte, war ich gezwungen, weiter als Vertretungslehrerin zu arbeiten, bis die BR mir diesen Sommer mitteilte, dass ich nun keine Verträge mehr bekommen könne, da aufgrund der Vielzahl meiner Verträge die Entfristungsklage drohe. Diese habe ich dann eingereicht und gestern gewonnen!!!! Die ersten 3 Jahre habe ich zwar bei einer Privatschule gearbeitet (obwohl die Verträge auch vom Land abgesegnet wurden), trotzdem kamen aber noch 7,5 Jahre zusammen, in denen ich 20 Verträge hatte - einer ging sogar nur über 3 Tage (!), wie der Richter kopfschüttelnd feststellte. Er berief sich auf ein Urteil des BAG, in dem genauso entschieden worden war. Die Gründe, die zu meiner Entfristung geführt hatten, waren also a) rechtsmissbräuchliche Ausnutzung der Vertragsdauer und -verlängerungen und b) das mangelnde Vorliegen eines Sachgrundes, da der Vertretungsbedarf noch weiter bestand.
Die Gegenseite hatte zwar gesten noch panikartig einen Schriftsatz formuliert, auf den der Richter aber gar nicht einging. Ich habe ihn soeben verbrannt!
In wenigen Minuten war das Urteil gesprochen und selbst, wenn das Land noch Revision einlegt, wovon nicht auszugehen ist, hätten sie aufgrund des BAG-Urteils keine Aussicht auf Erfolg.
Ich bin auf jeden Fall überglücklich, nun unbefristet im Schuldienst beschäftigt zu sein - nachdem ich nach der der Klageeinreichung mal in ein paar prekäre Beschäftigungsverhältnisse reingerochen habe - VHS-Dozent, Lehrer von Integrationskursen etc. - kann ich nur sagen, man kann froh und dankbar sein, an einer staatlichen Schule zu sein - auch wenn dort nicht alles perfekt ist. Lehrer war auf jeden Fall immer mein Wunschberuf und jetzt habe ich es endlich geschafft!!!