Richtige Krankenversicherung für das Ref?

  • Das Thema Beitragsrückfluss wurde schon erwähnt. Wenn du also eher selten mal einen Arzt aufsuchen musst, lohnt es sich durchaus, die Rechnungen nicht immer gleich bei der Versicherung einzureichen, sondern zu sammeln. Reicht man bis zu einer gewissen Frist (Da bin ich selbst immer unsicher, war das ein Jahr ab Vertragsabschluss oder zählen die in Kalenderjahren? Kennt sich da jemand aus?) keine ein, bekommt man einen Teil der gezahlten Beiträge zurück.
    Fand ich im Ref aber sehr schwierig, da man da ja normalerweise nicht so ein riesiges Polster hat, um größere Rechnungen mal eben zu bezahlen und dann nur mit dem Teil, den man von der Beihilfe zurück bekommt, das Konto wieder auszugleichen.....
    Bist du Brillenträger, solltest du auch hier schauen, was die Versicherungen dazu sagen. Was da erstattet wird ist auch unterschiedlich, zumal die Beihilfe bei Brillen gern mal gar nix zahlt. Da muss man gefühlt auch mit Brille immer noch nichts sehen können, damit die was dazu geben. ;)
    (Zumindest vor ein paar Jahren war es so, dass die HUK nur alle 2 Jahre was zu einer Brille dazu gab, die Debeka jährlich. Auch die Höhe unterscheidet sich.)
    Ob der Beihilfeergänzungstarif bei allen automatisch mit dabei ist, weiß ich gerade nicht, vllt können da andere nochmal was zu schreiben. Der ist auf jeden Fall sinnvoll, falls die Beihilfe -aus Gründen- nicht die Hälfte der Rechnung übernimmt, sondern nur einen geringeren Teil. Dann kann man das bei der Versicherung einreichen und die übernehmen dann noch etwas.


    Und rein organisatorisch: ich empfehle ein gutes Ablagesystem für den ganzen Arztrechnungskram und die Rezepte, dann geht es etwas schneller, wenn du für die Beihilfe und die Versicherung die Unterlagen fertig machst, um dein Geld zurück zu bekommen. So hast du auch recht schnell im Blick, welche Summe sich schon angesammelt hat (wegen den Beitragsrückerstattungen) und alles parat, falls doch mal ein Widerspruch gegen den Beihilfebescheid angefertigt werden muss oder du was wegen dem Beihilfeergänzungstarif einreichen möchtest.
    (Und für die Steuererklärung. :grimmig: )

  • Interessanter Punkt, vielen Dank.


    Wusst ich auch noch nicht, dass es sowas gibt.


    Ich geh eigentlich nie zum Arzt und bin auch eigentlich nie krank, insofern wär das durchaus lukrativ für mich.


    Das wird dann vermutlich auch von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sein?


    Ich les da jetzt raus, dass jedes mal wenn ich mit der privaten Versicherung zum Arzt gehe, leg ich die Kosten erstmal selbst aus und bekomm sie dann erstattet?


    Von welcher Höhe reden wir denn da? Was kostet mich ein Besuch, wenn ich Grippe hab oder mir den Arm breche?


    Was wenn mein Konto nicht gedeckt ist? Verblute ich dann? :D


    Herrje, ich Trauer bereits jetzt meiner gesetzlichen nach!


    Ich hab ja eigentlich keinen Mehrwert von der privaten, abgesehen davon, dass ich es aus Kostengründen nutzen sollte und dafür mehr Aufwand habe :(

  • Inwieweit sich die Kassen da unterscheiden wegen Beitragsrückzahlungen, müsstest du wirklich vergleichen.


    Ja, du legst quasi erstmal aus. Sowohl Arztrechnungen als auch in der Apotheke. Das reichst du dann bei der Versicherung und bei der Beihilfe ein (natürlich nicht, ohne jeweils einen schönen Antrag auszufüllen) und bekommst den Großteil deines Geldes zurück. (Bei der Versicherung normalerweise recht schnell, so zwei Wochen etwa, bei der Beihilfe hängt es davon ab, wie hoch der Betrag ist, den du einreichst. Je geringer, desto länger dauert es. Bei uns stand das sogar immer auf deren Homepage, von wegen alles unter ich glaube 1200€ würde dann so in 6 Wochen bearbeitet, alles darüber schneller.)


    Also bevor du verblutest, wird der Arzt schon handeln. ;)
    Ich hab im Ref, wenn es recht hohe Rechnungen waren, auch bei der Stelle angerufen, von der die Rechnung kam und gesagt, dass ich die Rechnungen eingereicht habe und sofort zahle, sobald das Geld da ist. War kein Problem, die haben das dann vermerkt. Größere Beträge kommen z.B., wenn beim Zahnarzt mehr passiert als nur gucken. (Also da vielleicht jetzt nochmal alles auf Vordermann bringen lassen. ;) )
    Mit Erkältung zum Arzt plus Krankschreibung liegt so im Schnitt bei 50€, Frauenarzt schnell mal bei über 200.
    Wenn du aber eher selten mal hingehst, würde sich das Sammeln der Belege wirklich lohnen. Bei der Beihilfe musst du aber aufpassen, die Rechnungen dürfen nicht älter als 1 Jahr sein, sonst zahlen die das nicht mehr. (Du kannst die Rechnungen natürlich auch nur dort einreichen, die übernehmen theoretisch die Hälfte. Praktisch finden sie aber immer irgendwas, was aus Gründen nicht komplett übernommen wird.) Die andere Hälfte würde dir dann die PKV erstatten.
    Also ja, mehr Aufwand ist es wirklich.
    Aber das kriegst du schon hin. :)

  • Vielen Dank für die Informationen, das hilft mir wirklich sehr um mir ein erstes Bild von allem zu machen.


    Hab jetzt auch mal über Check24 meine Daten eingegeben und die Versicherungen verglichen.


    Heijeijei...was es da alles zu beachten gilt, kann für einen Laien wie mich schon an die Substanz gehen :D


    In meinem Fall geht es los bei ca. 65 Euro bis hoch auf 130 Euro. Hab mir jetzt mal die Unterschiede der billigsten Versicherung mit einer Bewertung von 2,3 im Vergleich zur Signal Iduna mit einer Bewertung von 1,3 und einem Beitrag von 93 Euro angeschaut.


    Da sind dann schon erkennbare Unterschiede vorhanden, wenn ich speziell auf Dinge achte, die mich momentan eigentlich gar nicht betreffen.


    Gerade Bereiche wie Zähne, Brille, Krankengymnastik und Beitragsrückerstattung können natürlich im Ernstfall ordentlich ins Geld gehen und da ist es mir eigentlich am Wichtigsten, dass ich bei Bedarf einen ordentlichen Schutz habe.


    Ich werd vermutlich nach Abgabe meiner Masterarbeit einfach mal den ein oder anderen Termin ausmachen und dann rotzfrech sagen "Jetzt erklären Sie mir mal bitte, warum Ihre Versicherung besser ist, als die andere".


    Und wenn ich das paar mal mache, dann werd ich schnell ein Bild davon bekommen, was die Versicherungen denn letztlich unterscheidet und welche Vorteile der eine aufzählt und der andere eben nicht. So mal der Plan :)

  • Und - das sind keine Berater sondern Verkäufer. Immer im Hinterkopf behalten.


    Fürs Ref ist es vermutlich egal, da liegen die preislich alle ungefähr gleich. Danach ist schon was anderes, aber auch da ist man nicht für alle Ewigkeiten festgenagelt.

  • Na Stan, ein jahr ist nun fast vergangen. Darf ich fragen, für welche pkv du dich entschieden hast und wie du mit dem formkram zurecht kommst ? LG

  • Absolut :)


    Hab mich letztlich für die Debeka entschieden. Gut 3/4 der Refis sind bei uns dort, ich hab einen Ansprechpartner direkt neben der Schule und preislich sind sie ebenfalls gut. Hab natürlich wegen dem Bandscheibenvorfall 30 Prozent Zuschlag, aber das würde ich überall haben.


    Bezüglich dem "Formkram" hatte ich noch gar nichts. War bisher erst einmal kurz beim Arzt, bekam aber diesbezüglich noch keine Abrechnung zugeschickt.


    Sobald dem so ist bringe ich das meinem Ansprechpartner und der sagt mir dann, wie ich vorzugehen habe ;)

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