Realschullehrerin: Seit den Sommerferien erst so richtig...davor hatte ich immer jemand mit "drinsitzen". Teilweise wurde ich auch ziemlich fertig gemacht, obwohl ich es einfach nicht besser wusste.ich rede mit einigen der anderen Refis darüber...aber niemand ist so am "abnippeln" wie ich..die haben mal eine lehrprobe daneben..beschweren sich, wenn ein UB mal keine Eins oder Zwei ist Probleme, von denen ich träumen kann. Mittlerweile bemerke ich wie mich immer mehr zurückziehe, da ich mit mir selbst soviel zu tun habe und es kaum noch wage, um Hilfe zu bitten, da ich anderen auch keine Hilfe bin.
Ich sehe immer wie andere refis unglaubliches mit schwierigen Klassen schaffen (Inklusion, die mich nicht mal betrifft)..Problemherde hat jeder irgendwo, das ist normal im Ref. Doch bei mir brennt alles irgendwie.
Mir erging es in so fern ähnlich, dass ich in der ersten Phase, als immer jemand mit drin saß, auch stark verunsichert war. Ich war verkrampft und fühlte mich einfach nur unwohl permanent beobachtet und bewertet zu werden. Erst als ich dann endlich mein eigener Chef war, änderte sich das schlagartig. Heute (nach gut sechs Jahren Schuldienst) ist von der Unsicherheit nichts mehr übrig. Vielleicht ergeht es dir ja ähnlich?
Eines mal vorneweg: Es erwartet niemand, dass du im Ref anderen eine große Hilfe bist. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, setze dich nicht so sehr unter Druck.
Allerdings, wenn du wirklich gar kein Licht am Ende des Tunnels siehst (und den Eindruck hat man auch bei deinen Beiträgen), ist ein Ende mit Schrecken vielleicht wirklich besser, als ein Schrecken ohne Ende. Ich glaube dann aber nicht, dass sich diese negative Grundeinstellung jemals ändern wird. Aber immer noch alles besser, als ein Leben lang unglücklich im Job zu sein.
Lasse dich in jedem Fall weiter von Leuten, die dich persönlich kennen, beraten.