Hallo allerseits,
ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll.
Ich stecke gerade im Referendariat, bin ziemlich überfordert. Meine Lehrproben (bisher 3 in jedem Fach) waren alle mangelhaft, das Gutachten durch den Schulleiter wird ebenso ausfallen (wie man mir schon mitteilte). Ich habe starke Prüfungsangst, trete manchmal geistig weg während Unterrichtsbesuchen. Eigentlich sollte ich im Februar das 2. Staatsexamen machen, doch im Moment sieht es so aus, als ob ich nicht zugelassen werde.
Meine Fächerkombination (Latein/Spanisch) lässt kaum Alternativen zu. Ich bin ziemlich am Ende...all die Jahre engagiertes Studium scheinen wie Sand zu verrinnen. Ich bin bereits in Behandlung, doch in der Kürze werde ich keine Fortschritte machen können.
Alle Seiten raten mir zum aufhören, doch ich kann nicht ausschließen, dass ich in einigen Jahren meine Probleme in den Griff bekommen haben werde und eine gute Lehrerin sein könnte. Doch diese Option scheint es nicht mehr zu geben. Würde ich abbrechen, hätte ich nie wieder die Chance einen zweiten Versuch zu starten. Nicht in 5, in 10, in 20 Jahren.
Finanziell sieht es düster aus, keine Ersparnisse, keine Unterstützung durch die Familie.
Und ich will all diese Jahre nicht wegwerfen wegen dieses Durchhängers.
Ich muss gestehen, dass das Unterrichten für mich als eher introvertierte Person Überwindung kostet, aber andererseits ist es doch Übungssache. Mir fehlt einfach noch die Erfahrung.
Mittlerweile bin ich psychisch stark angegriffen und mit einfachsten Dingen überfordert.
Die Vorbereitung der Lehrproben kostet mich Kraft und Überwindung, aus Angst wieder alles falsch zu machen und eine weitere 5 zu kassieren.
Eine Verlängerung würde ich psychisch kaum durchstehen..und was sollte sich verbessern.
Im Ausbildungsunterricht sehe ich ausschließlich das Alltagsgeschäft der Lehrer, welches ich mir jedoch nicht zum Vorbild meiner Lehrproben nehmen kann, da zu unspektakulär.
Manchmal denke ich Spanisch unterrichten zu wollen war ein Riesenfehler..mittlerweile würde ich lieber zu Kunst umschwenken...aber ein Fachwechsel scheint nun nicht mehr möglich.
Viele SuS wollen Spanisch nur als Zweitsprache mit wenig Aufwand machen , um so dem naturwissenschaftlichen Abitur zu entgehen.
Mein Fachleiter kreidet mir angebliche Schwächen im Spanischen an obwohl ich den Abschluss mit 2,0 gemacht habe.
Kein neues Problem, ich weiß.
Ich hoffe jemand hat eine Empfehlung oder einen Rat.