Hallo zusammen,
ich habe ein schwangerschaftsbedingtes Beschäftigungsverbot, d.h. ich darf nicht unterrichten. Stattdessen muss ich meine gesamte Arbeitskraft in der Schule mit anderen Arbeiten verbringen. Heute Morgen traf ich kein Mitglied der Schulleitung an, welches mir einen Arbeitsauftrag hätte geben können. Auch fand ich keine Anweisung in meinem Fach und auch keine entsprechende Mail.
Daraufhin fiel mir ein, dass ich an unserem Schulkonzept weiterarbeiten könnte, hatte das entsprechende Material aber zu Hause. Ich bin dann nach Hause gefahren und habe alles fertig bekommen. Über meine Vorgehensweise habe ich die Schulleitung per Mail informiert. Ich habe mir auch gar nichts dabei gedacht, da ich als Lehrerin schon immer einen großen Teil meiner Arbeit zu Hause erledigt habe.
Ich bekam dann prompt einen Handyanruf von meinem sehr aufgebrachten Schulleiter, der mich sofort zurück in die Schule zitierte und mir vorwarf, eine dienstliche Anweisung missachtet zu haben. (Gott sei Dank wohne ich nur ein paar Minuten von der Schule entfernt.)
Meinen Einwand, dass ich so die Zeit für die Schule produktiv genutzt hätte und ansonsten 2,5 Stunden untätig in der Schule herumgesessen hätte, ignorierte er völlig. Überhaupt ist er in letzter Zeit extrem unfreundlich zu mir. Ich darf ihn überhaupt nicht ansprechen bzw. Fragen stellen, ohne eine genervte Reaktion zu ernten. Ich darf mich ausschließlich an die Konrektorin wenden, die jedoch nicht immer erreichbar ist, da sie auch oft an unserem zweiten Standort ist.
Ich weiß, dass es für die Schule doof ist, dass ich nicht unterrichten darf. Aber ich kann doch nichts für meinen Immunstatus. Außerdem gibt es jetzt eine Vertretung für mich.
Hinzu kommt, dass ich aufgrund von Thrombosegefahr nicht zu viel sitzen darf, sondern tatsächlich zwischendurch Sport treiben soll. So wäre es eigentlich ideal, wenn ich teilweise von zu Hause aus arbeiten dürfte. Mein Chef meint jedoch, ich könne doch schließlich in einem ungenutzten Keller Gymnastikübungen machen. Dass das nicht hilft, sondern dass ich schwimmen, joggen oder Rad fahren soll, wird ebenfalls ignoriert. Ich habe auch das ungute Gefühl, dass er meint, ich wolle mich vor der Arbeit drücken, was definitiv NICHT stimmt.
Vielen Dank, dass ihr meinen langen Text gelesen habt.
Habt ihr einen Tipp, was ich tun kann? Wisst ihr, welche Konsequenzen ich jetzt befürchten muss, weil ich mich ohne ausdrückliche Genehmigung von meinem Arbeitsplatz entfernt habe?
Liebe Grüße,
Bine