Hallo,
nochmals herzlichen Dank für die neuen Beiträge.
Ich habe tatsächlich Kontakt mit mit Personalrat aufgenommen. Woran ich am meisten zu knacken habe, sind zwei Dinge:
1. Der Schulleiter redet eigentlich überhaupt nicht mehr mit mir, seit ich schwanger bin. Es wird aber akribischst nach Fehlern von mir gesucht. Da werden mir schlechte Arbeitsergebnisse (Text für unser Schulprogramm) vorgelegt, die gar nicht von stammen. Gott sei Dank outete sich der wirkliche Verfasser. Aber Entschuldigung?: Fehlanzeige! Wenn ich offensichtlich zu schnell arbeite und dann nachzufragen wage, was ich als nächstes tun kann, werde ich angeblafft, dass ein Schulleiter nicht permanent für solche "Gespräche" zur Verfügung steht. Suche ich mir dann eine eigene Aufgabe, indem ich z.B. eine Mathearbeit für einen Kollegen korrigiere, wird mir unsanft "mitgeteilt", dass dies nicht meine Aufgabe sei. Und, und, und, .....
2. Meine Bewerbung zur Abteilungsleiterin: Der Schulleiter bremst mich offensichtlich aus, indem er es mir unmöglich macht, in einer nicht-inklusiven Lerngruppe, die es bei uns auch gibt, Unterricht zu zeigen, obwohl es lt. PR seine Pflicht wäre, mir dies zu ermöglichen. Er behauptet, die Dezernentin habe ebenfalls geäußert, ich könne keine Revision machen. Der Personalrat hat kürzlich jedoch selbst mit ihr gesprochen und mir das glatte Gegenteil wiedergegeben.
Der Personalrat hatte zunächst kein Verständnis dafür, dass ich mich mit meiner Bewerbung quasi um eine noch engere Zusammenarbeit mit diesem Mann bemühe und regte an, mich auf eine solche Position an einer anderen Schule zu bewerben. Aber das sehe ich gar nicht ein. Soll er doch die Schule wechseln! Ich fühle mich (bis auf das Verhältnis zur Schulleitung) an dieser Schule überaus wohl, habe ganz tolle Kollegen, nette Schüler, und mir liegt diese hoch differenzierte Art des Unterrichtens. Das aufgeben? Niemals!
Andererseits bin ich zur Zeit auch sehr dünnhäutig, und diese Behandlung belastet mich sehr (kann sehr schlecht schlafen). Aber was soll`s? Ich bin jetzt erneut krank geschrieben, war sogar im Krankenhaus, da ich tatsächlich eine beginnende Thrombose hatte. (Da hat wohl das Angebot, im Keller Gymnastik zu machen, nicht viel genützt.) Ich kann halt nicht jeden sieben Stunden bewegungslos rumsitzen.
@ alias: Ich bin zwar nur 35 Stunden pro Woche in der Schule, mache zu Hause aber auch noch Recherchearbeiten und stelle für Kollegen (die mich vertreten und nicht mit meiner Klasse klarkommen) Material zusammen. Außerdem habe ich die kompletten Sommerferien genutzt, um das Schuljahr vorzubereiten (alles für die Tonne jetzt).
Wenn das Thrombosegefahr-Problem nicht zu lösen ist, droht mir jetzt übrigens der für mich "worst case". Mein Arzt will mir unbedingt ein weiteres Beschäftigungsverbot ausstellen. Dieses von ihm kommende Beschäftigungsverbot hätte dann wohl die Konsequenz, dass ich bis zur Geburt gar nicht mehr arbeiten dürfte. (Komisch! Ich wusste gar nicht, dass es noch eine andere Sorte Beschäftigungsverbot gibt.) Er sagt, von meinem Arbeitsplatz gehen Gefahren für meine Gesundheit und die des Babys aus (mangelnde Möglichkeit, der Thrombose vorzubeugen plus psychische Belastung), was unterbunden werden müsse.
Das wäre allerdings für mich der Super-Gau. Denn dann bin ich ja wohl komplett abgeschrieben und mag mir gar nicht ausmalen, wie die Bedingungen sein werden, wenn ich nach dem Mutterschutz wieder einsteige.
Ich danke euch nochmals für das Lesen meiner langen Texte und hoffe ich kann euch in Zukunft auch einmal durch meine Antworten helfen.
Liebe Grüße
Bine