Hallo!,
ich habe eine relativ komplexe Frage zum Einstellungs- und Bewerbungsverfahren in BW. Vielleicht kennt sich hier ja jemand aus oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe RS Lehramt studiert und habe zu Beginn des neuen Schuljahres eine Stelle als KV an einer Realschule in Ort A erhalten, die bis zum letzten Schultag befristet war. Da hier momentan alle KV Listen leergefegt sind, habe ich mehrere KV Stellen angeboten bekommen. Da ich jedoch schon bei einer zugesagt hatte, habe ich sogar einer KV Stelle in meinem Nachbarort (Ort B) abgesagt und stattdessen eine in 25 Minuten Entfernung angenommen.
Als ich Ort B absagte, fragte mich der Zuständige am Telefon, ob ich auch an einer unbefristeten Beamtenstelle interessiert sei. Natürlich!, so meine Antwort. Er sagte mir daraufhin, dass das RP noch in den nächsten Tagen Stellen ausschreiben wird. Da er quasi niemanden hat, mit dem er die KV Stelle in Ort B belegen kann, dürfte er sie in eine Beamtenstelle umwandeln.
Ich bekundete natürlich mein Interesse, da die Schule auch eine meiner Fächer als KV suchte und ein unbefristeter Vertrag natürlich besser ist, als in den Sommerferien arbeitslos zu sein.
So kam es, dass am nächsten Tag eine Stelle an einer Gemeinschaftsschule mit allen meinen drei Fächern ausgeschrieben war. Ich war sehr verwundert. Da alle hier gerade händeringend nach Lehrern suchen, war das schon sehr seltsam, die Stelle mit allen! meinen drei Fächern auszuschreiben.
Nun habe ich also die Schule gewechselt, aber noch nichts Schriftliches erhalten dazu. Ich habe lediglich telefonisch die Anweisung dazu erhalten. Mein KV Vertrag geht laut Aussage der Verantwortlichen bis zum letzten Schultag und soll dann am ersten Ferientag in ein unbefristetes Verhältnis umgewandelt werden. Ich wurde nun also quasi vorerst versetzt.
Soweit, so "gut". Nun das Problem: Ich möchte nicht an dieser Schule bleiben. Aufgrund mehrerer Umstände bin ich unglücklich mit der Situation, z.B. auch, da ich tatsächlich darum kämpfen musste, bei einem vollen Deputat in jedem meiner drei Fächer einen einzigen Lehrauftrag zu erhalten. Die Tatsache, dass meine drei Fächer an der Schule gesucht würden, war schlichtweg falsch und der Mann hat mich damit geködert. Ich unterrichte somit als Berufsanfänger mehr als die Hälfte fachfremd und zudem an einer mir fremden Schulart, denn die Schule entwickelt sich erst zur GMS und ist tatsächlich noch eine Werkrealschule (darf sich aber GMS nennen und war auch auf der HP nicht ersichtlich).
Nun also zu meiner Frage.
Ich habe bisher nichts Schriftliches außer den KV Vertrag von Ort A und auch sonst nichts unterschrieben. Dort habe ich eine Kündigungsfrist, die ich einhalten werde - dieses Schuljahr kann ich meinetwegen noch an der Schule bleiben, aber ich will nicht in das unbefristete Verhältnis reinrutschen und dann auch noch verbeamtet werden und dort die fünf Jahre gefesselt sein.
Wenn ich nun also meinetwegen schon im Januar dort auf Schuljahresende kündige, darf ich mich dann wieder auf die Bewerbungsliste setzen lassen bzw. schulscharf (ja... nur an einer reinen RS) bewerben? Als umgemodelte Versetzung dürfte es ja theoretisch nicht laufen, da ich ja noch im befristeten Vertrag bin.
Ich weiß, das hört sich alles etwas riskant und halsbrecherisch von mir an, aber ich bin mir absolut sicher, dass ich eine neue Stelle finden werde, da überall Lehrer gesucht werden und ich ein sehr gutes Staatsexamen habe. Das ist also nicht das Problem - nur diese seltsame Tatsache, dass mein Vertrag am 28.7. entfristet werden soll und ich noch nichts unterschrieben habe.
Sorry für den langen Text! Wahrscheinlich können meine Situation viele nicht nachvollziehen, aber ich bin dermaßen unglücklich und ich möchte daran etwas ändern, solange ich es noch kann.
Lieben Gruß und danke für's Lesen!