Vertretungsplan kurzfristige Änderung

  • Für einen Vollzeitkollegen halte ich es, wie gesagt, für normal, von 1-6 anwesend zu sein. Und das ist ja noch super, bei uns geht es bis 9.

    Es gibt für "normale" Lehrkräfte keine regelmäßige Anwesenheitspflicht außerhalb der Deputatsstunden! Insofern ist ein Übermaß an "Hohlstunden" auch rechtlich fragwürdig. Gäbe es eine Anwesenheitspflicht, müsste der Dienstherr jeder Lehrkraft einen Arbeitsplatz gemäß Arbeitsstättenverordnung bereitstellen. Das macht er aber offensichtlich nicht (Ausnahme: Funktionsträger wie Koordinatoren, Abteilungsleiter, Schulleiter).


    Den Hinweis, dass man in anderen Berufen auch eine Anwesenheitspflicht von 8 bis 17 Uhr habe (abzgl. Mittagspause), kann man ganz leicht mit dem Hinweis auf den fehlenden Arbeitsplatz kontern.


    Gruß !

  • Mikael, ich habe


    1. nie davon gesprochen, dass man von 8-17 Uhr anwesend sein sollte. Mein Hinweis bezog sich darauf, dass es manche ungerecht fanden, dass Nicht-Eltern jeden Tag um 8 Uhr anfangen sollten. Finde ich normal. Hat aber nichts mit Eltern-sein zu tun.


    2. habe ich nie davon gesprochen, dass man außerhalb seines Deputats anwesend sein sollte. Aber wie ich ja bereits oben ausführlich dargelegt habe, ist man bei uns mit einer Vollzeitstelle und einer Verpflichtung von 28 Stunden eh fast täglich von der 1.6. Stunde anwesend.


    Mehr habe ich nicht gesagt, lege mir bitte nicht in den Mund, was ich gar nicht gesagt habe.

  • Habt ihr keine Patenklassensysteme?


    Bei uns in der Grundschule werden Klassen dann aufgeteilt, ca. 5 Kinder gehen dann in eine fest zugeordnete Patenklasse. So fällt auch nichts aus, geht bei uns (verlässliche Grundschule) auch gar nicht.


    LG Anja

    • Offizieller Beitrag

    das Problem mit "zur 1. Stunde da sein = normal" ist vermutlich, dass es an unterschiedlichen Schulen so ganz anders gehandhabt wird.
    Wenn jemand von 1.-6. ausgeht, bin ich einverstanden. Da an meiner Schule der Unterricht von 1.-10 (außer freitags bis 8) geht, würde ich es in einer solchen Diskussion anders sehen.
    Meiner Meinung nach liegt das Problem aber hier an dem fehlenden Vertretungskonzept der Schule.


    chili

  • Ich glaube, das ist auch ein starker Unterschied zwischen Gesamtschule und Gymnasium. Es scheint mir hier im Forum, dass die Gesamtschulen diese VBs fest im Deputat haben, bei den Gymnasien scheint es anders zu sein.

    Das liegt anscheinend eher darin, dass ihr euch dagegen nicht wehrt.


    Rechtlich ist das ganz klar in § 13 Abs. 4 ADO (NRW) geregelt:




    Zitat

    Sie können im Einzelfall zur Anwesenheit in der Schule verpflichtet werden, wenn Aufgaben in der Schule, insbesondere kurzfristig wahrzunehmenderVertretungsunterricht, dies erfordern.


    Eine regelmäßige Vertretungsbereitschaft ist nicht "der Einzelfall". Wichtig: Es ist dort die Rede von "Anwesenheit" in der Schule nicht von tatsächlich gegebenen Stunden. Also sechsmalige Anwesenheit mit einer Stunde tatsächlich Vertretung => Ist kein Einzelfall.



    Nicht zuletzt noch ein Tipp:




    (3) Die Lehrerkonferenz entscheidet über1. Grundsätze für die Unterrichtsverteilung und die Aufstellung vonStunden-, Aufsichts- und Vertretungsplänen

  • Bei uns sind schon 28 - 29 Kinder in einer Klasse und die Räume proppe voll. Da wäre weder ein zusätzlicher Tisch noch ein zusätzlicher Stuhl vorhanden. Und mal ganz ehrlich, bei der Klassengröße bräuchtest du ja 6 Kinder, die du auf die Parallelklassen aufteilen kannst. Das macht dann 35 Kinder in einer Klasse. Never! Da kannst du ja jeglichen Unterricht vergessen. Dann fällt der nicht nur in einer Klasse, sondern gleich in 6 Klassen aus.


    Also, wie gesagt, wir haben ein Vertretungskonzept, das sehr gut funktioniert, indem jeder Vollzeitlehrer 2 und jeder Teilzeitlehrer 1 VB pro Woche hat. Es ist bei einem großen Kollegium also jede Stunde mindestens doppelt besetzt. Eng wird es also nur, wenn gleich ganz viele Lehrer gleichzeitig ausfallen und auch kein anderer verfügbar ist, weil die 13er schon weg sind, die 9b auf einem Ausflug, die 11 eine Klausur schreibt etc.......
    So kann auch jeder gut planen, ich z.B. weiß, dass ich immer Montags in der 6. Std. VB habe. Danach habe ich eh noch Unterricht, also bin ich sowieso in der Schule.

    • Offizieller Beitrag

    ich glaube mehrmals gehört zu haben, dass die Stundenzuweisung an Gesamtschulen höher ist. Damit können eben solche "pädagogische Sachen" bezahlt werden (mir ist klar, dass Vertretung kein pädagogisches Konzept ist).
    Wenn wir auf einer Konferenz beschliessen würden, dass auch nur eine Person pro Stunde eine bezahlte Präsens hätte, dann müssten wir 44 Stunden die Woche "finanzieren". Das sind fast 2 Stellen. Diese Stunden stünden uns nicht mehr für die Grundversorgung zur Verfügung, und das obwohl wir uns kaum kleine Gruppen in einzelnen Fächern leisten können. [Natürlich haben wir nicht nur 30er-Gruppen, wir haben einen Wahlpflichtbereich und so mit ca. 20 Leuten zb, aber wenn wir den kappen würden, dann hätten wir wiederum kaum Differenzierung in der Oberstufe...]


    chili

    • Offizieller Beitrag

    nein, es ist für uns das kleinere Übel.
    Vorher hatten wir keinen solchen Plan und wurden eben zu kurzfristig "gefragt", länger zu bleiben, schnell eine Stunde dazwischen zu vertreten, usw..
    Es geht nicht immer nur darum, auf Kontra zu sein. Manchmal guckt man auch, wie sich das Ganze besser gestaltet.


    chili

  • Naja ich habe auch 24 reguläre Kinder in meiner Klasse und wir haben auch eine Vetretungsstunde im Arbeitszeitmodell. Und dennoch kommt es (leider) nicht selten zu Patenklassen. Die Kinder kommen in die Klasse, setzen sich still und arbeiten dann in mitgebrachten Arbeitsheften. Teilweise sind das extra Arbeitshefte für die Patenklasse. Bei uns geht es nicht anders.

  • Aber wenn du zu 24 Kindern 5 dazu bekommst, hast du genauso viele wie ich regulär schon habe ;)


    Außerdem haben unsere Schüler in der Sek I keine Arbeitshefte, wo sie still drin arbeiten können. Ist also auch schon mal schlecht.


    Ich bin mit unserem System zufrieden. In einem Kollegium mit über 100 Lehrern ist IMMER jemand krank, auf Fortbildung / Exkursion etc. D.h. bei uns muss JEDE Stunde vertreten werden. Ehrlich gesagt, weiß ich dann lieber im Voraus, wann das denn sein wird.


    Bisher ging es aber, als Teilzeitkraft wird man nur eingesetzt, wenn es gar nicht anders geht, wir kriegen den Vertretungsunterricht ja ab der 1. Stunde bezahlt ;)


    Bisher habe ich seit den Sommerferien 3x vertreten. Kann man nicht meckern. Wenn ich nicht vertrete habe ich eine Freistunde, in der ich Vokabeltests korrigiere, in der Mensa essen gehe etc.

  • Naja manchmal bekomme ich auch Kinder aus 2-3 Klassen. WIr sind nicht so viele Kollegen, ca. 18 bei 350 Kindern. Edit: Fast alles Teilzeitkräfte.

  • Ich schaue am Abend vorher nochmal ins elektronische Klassenbuch ob sich mein Unterricht in irgendeiner Weise geändert hat. Falls nicht, gehe ich davon aus, dass ich nach Stundenplan unterrichte. Montags beginne ich erst zur fünften Stunde, d.h. wenn sie mir morgens um 7.30 Uhr was in die ersten beiden Stunden (7.45 - 9.15 Uhr) legen, tut es mir herzlich Leid, aber das schaffe ich schon allein wegen des Anfahrtsweges nicht...


    Außerdem würde ich doch gerne duschen und frühstücken, bevor ich mich vor die Klasse stelle.


    Da ich ein volles Deputat unterrichte, bin ich zum Glück wenig mit Vertretungsstunden beschäftigt. Meist ist es dann mein eigener Unterricht, der zum Beispiel vorgezogen wurde und den kann ich im Notfall auch wann anders nachholen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist doch normal, dass man mit einer vollen Stelle zur ersten Stunde hat.

    Ich habe als "normaler Lehrer" meistens erst um 11.15 Uhr begonnen, dann aber bis 18.30 Uhr unterrichtet, machmal auch bis 21.30 Uhr.

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