Erfahrungen mit dem Lehrerberuf

  • Und was die Geisteswissenschaften betrifft - stimmt, der Markt ist überlaufen. Aber wenn dein Herz dran hängt und du dafür "brennst", dann kannst du es auch damit schaffen.

    Was soll denn immer dieses brennen sein?
    It's better to burn out than to fade away?


    Haben sich 95% der Studenten per Würfel für das Studium entschieden und machen einfach, sodass die "brennenden" den Job sicher haben?


    Hier mal Fakten für Bayern, Gymnasium:


    Sept.2015 haben folgende Lehrer eine Einstellung bekommen (Erst die Fachkombi, dann die erste Zahl aus dem laufenden Prüfungsjahr, die zweite von der Warteliste)

    D/E, D/G, D/Sk, D/Geo 11 von 296 (4%) 6 von 590 (1%)


    E/G, E/Sk, E/Geo, E/It, E/Ru 6 von 145 (4%) 3 von 364 (1%)



    Hier Grenznoten (schlechtere Note = kein Job)

    D/G 1,06


    F/D 1,30


    E/G 1,38



    Im Gegensatz dazu

    M/In 2,57
    M/Ph 2,62


    Wer also Deutsch und Geschichte mit schlechter als 1,06! abschließt bekommt keinen (festen) Job, Mathe und Physik kann man immerhin noch mit 2,6 abschließen.


    Was hilft in diesem Fall brennen? Deutsch + NF bekommen 4%! der fertigen Lehrer eine Planstelle, von der Warteliste 1% (wo 590! Lehrer warten) E+NF genauso schlecht.
    Das wird sich auf lange Zeit auch nicht ändern.


    Natürlich soll man jetzt nicht irgendwas anderes machen, was einem gar nicht taugt.
    Aber immer dieses "Glaub an dich, dann packst du es schon, du musst nur brennen, etc pp" das hilft doch nix.


    Mein "Rant" betrifft den TE jetzt nicht ganz, da anderes BL und ggf. andere Fächer, aber das musste jetzt mal raus.

  • Ich bin momentan in einer ähnlichen Situation wie der Threadersteller. Ich überlege auch, auf Lehramt Sek I/II zu studieren (Mathematik und Deutsch), aber das ist keine einfache Entscheidung.
    Habe ebenfalls ein sehr gutes Abitur und bin immer gerne zur Schule gegangen, vielleicht "verkläre" ich meine eigene Schulzeit und auch den Lehrerberuf ein wenig zu sehr.
    Ich habe bereits etwas Erfahrung im Unterrichten, ich gebe Gruppennachhilfe an einer Haupt- und Realschule. Man sagt ja, dass die Schüler dort eher "schwieriger" sind, als auf Gymnasien und ich habe auch schon einige unschöne Situationen erlebt, aber alles in allem hat gerade diese Tätigkeit auch bei mir den Wunsch verstärkt, doch Lehramt zu studieren, nachdem ich diese Idee schon einmal verworfen hatte.
    Allerdings bin ich mir unsicher wegen der beruflichen Perspektiven: Hat man mit der doch eher ungewöhnlichen Kombination überhaupt eine Chance? Mathe ist ja von den Chancen ganz gut, Deutsch aber nicht.
    Und natürlich bleibt auch die Frage, ob ich wirklich persönlich geeignet bin.

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