Entlassung wegen "Nichtbefähigung"

  • In jeder Branche gibt es Vollausfälle im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Damit muss ein System, das nicht mit "Friss-oder-stirb" operiert, einfach klarkommen. Die müssen in Arbeitsbereiche gebracht werden, in denen sie möglichst wenig Schaden anrichten können; ist eben so. Das Problem wird sich niemals beheben lassen.


    Nele

  • Bist du nicht desöfteren am Nölen, dass "sich so viele ungeeignete Subjekte in den Beamtenhängematten einen faulen Lenz machen" (Zitat frei Schnauze aus deinen Beiträgen, die in meinem Hinterkopf gespeichert sind) und daher möglichst kleinlich ausgesiebt werden sollte? Am besten sollten noch die Schülerleistungen dazu hinzugezogen werden, damit auch alles wie in der freien Wirtschaft abläuft! Und immer wieder Qualitätssicherungen, ich glaube deine Idee dazu waren nationale Schülervergleichsarbeiten. Je nachdem, wie die Schüler abschneiden, sollten die Lehrer beurteilt werden. Denn der Lehrerberuf ist ein 1 zu 1 Dienstleistungsberuf, jawoll! :pfeif:

    Ja ich kritisiere es in der Tat, dass Leistung in unserem Beruf kein Kriterium etwa für die Bezahlung oder die Karrierechancen ist, weil es auch überhaupt kein ernsthaftes Konzept zur Qualitätssicherung gibt. Dieser Umstand wirkt dauerhaft demotivierend auf viele leistungsbereite Kollege und gleichzeitig einladend für ebenfalls viele Kollegen, die sich ohne Konsequenzen einen faulen Lenz machen können, wenn sie es denn wollen. Und leider gibt es wirklich nicht wenige, gerade etwas ältere Kollegen, die nur noch ihre Zeit bis zur Pensionierung möglichst bequem absitzen wollen.


    Das hat aber nicht grundsätzlich etwas mit der Eignung für den Beruf aus. Man kann ein talentierter Lehrer sein und trotzdem faul und demotiviert.

  • Außerdem: Studium ist fast reine Theorie - und das lässt sich auch nicht ändern, weil der echte Druck (Massenstundenproduktion, Korrekturen, Notengebung und volle Verantwortung für Klassen oder Abiture sich einfach nicht von Praktikanten "ausprobieren" lässt, dazu geht es um zu viel) und das Referendariat ist, in mancher Hinsicht, auch noch ein geschützter Raum (reduzierte Kurszahl, Begleitung durch Mentoren/Fachleiter).


    Man merkt aber doch schon bei den Praktika während des Studiums, ob man grundsätzlich für den Beruf geeignet ist oder ob man vollkommen ungeeignet und talentfrei ist. Man bekommt doch immer Rückmeldungen von den Schülern und Mentoren.


    Und wenn jemand den gesamten Ausbildungsweg inkl. Ref. hinter sich hat und dann das 2. Staatsexamen in den Händen hält, womit ihm staatlich bescheinigt wurde den Lehrerberuf professionell zu beherrschen, dann kann es doch eigentlich überhaupt nicht sein, dass diese Person dann vollkommen talentfrei und unfähig für den Lehrerberuf ist.

  • Die müssen in Arbeitsbereiche gebracht werden, in denen sie möglichst wenig Schaden anrichten können; ist eben so. Das Problem wird sich niemals beheben lassen.

    :uebel:




    Hallo?? Hast du schon mal Referendare betreut und gesehen, dass man sich bei manchen schon ... wundert?

    Na, da bin ich froh, dass wenigstens du so eine Koryphäe auf deinem Gebiet bist!



    Frage mich, was euch befähigt, hier so zu tönen. Zumal das ein Thread eines Hilfesuchenden ist, der gerade zerfleddert wird.

  • Na, da bin ich froh, dass wenigstens du so eine Koryphäe auf deinem Gebiet bist!


    Frage mich, was euch befähigt, hier so zu tönen. Zumal das ein Thread eines Hilfesuchenden ist, der gerade zerfleddert wird.

    Ich habe nicht gesagt, dass der Threadersteller schlecht ist - ich habe mich darauf bezogen, dass Claudius äußerte, dass es nach dem bestandenen Referendariat klar ist, dass man auch geeignet ist, um zu unterrichten. Und da sind bei uns einige durchgekommen, bei denen man stark Zweifel hat, dass sie im Schulalltag bestehen können. Und wenn Referendare sich Lehrproben von anderen stricken lassen, sie kurzfristig absagen usw., dann wundert man sich schon, dass sie am Ende die UPP bestehen.
    Was das Problem bei dem Threadersteller ist, wissen wir nicht; er rückt ja auch nicht so recht raus, welche Art von Hilfe er genau haben will.

    • Offizieller Beitrag

    Und wenn jemand den gesamten Ausbildungsweg inkl. Ref. hinter sich hat und dann das 2. Staatsexamen in den Händen hält, womit ihm staatlich bescheinigt wurde den Lehrerberuf professionell zu beherrschen, dann kann es doch eigentlich überhaupt nicht sein, dass diese Person dann vollkommen talentfrei und unfähig für den Lehrerberuf ist.

    Lebst du im Lala-Land? Es gibt Kollegen, die das nach 20 Jahren nicht gemerkt haben, dass sie talentfrei sind, und die alle Schüler und Mitkollegen an den Rand der nervlichen Belastbarkeit treiben. Erzähl mir bitte nicht, du hättest sowas noch nie gehört/erlebt.


    Dem hilfesuchenden threadersteller kann man allerdings nur helfen, wenn er mal Laut gibt und sagt, was das Problem ist. "Alles wird gut, an dir wirds schon nicht liegen"-Tätschelthreads ohne Kenntnis der Umstände helfen auch nicht weiter.

  • Ist das in den Bundesländern verschieden? In Nds kann man nach einem "nicht bewährt" versetzt werden und hat dann die Chance, sich doch noch zu bewähren. Und wenn man wieder 'durchfällt' könnte man sogar klagen. (Ich weiß nicht, wie da die Erfolgsaussichten sind.)

  • aaaalsoooooo!


    Erst mal vielen Dank für die rege Beteiligung, und verzeit, dass ich erst jetzt schreibe.


    Ich habe sehr sehr gerne mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet.


    Weder von Seiten der Schulleitung, der SchülerInnen und sogar der meisten Eltern, habe ich gehört, dass meine SchülerInnen mich nicht auch gemocht hätten.


    Ich bin in meinem ersten Job direkt in die Schülervertretung gewählt wurden. Der Direktor, der meine Verbeamtungsprüfung beurteilte, hat mir weiterhin geraten was mit Kindern zu machen.


    Bei meinem letzten Job durfte ich meinen SchülerInnen noch nicht mal sagen, dass ich gehen muss.


    Der geschäftsführende Direktor sagte: "Die Kinder mögen sie"!


    Ich denke, es heißt schon etwas, wenn man seinen Lehrerberuf vermisst.


    Ich bin bestimmt nicht die hellste Leuchte im Land, aber deswegen habe ich meine SchülerInnen, die Schwierigkeiten hatten auch immer sehr gut verstanden.


    Vielen Dank nochmals ☺


    Faisal Niazi

  • mein Hauptproblem in der Schule ist vielleicht, dass ich mich nicht gut durchsetzen kann.


    Mir fehlt immer die Gewissheit im Recht zu sein....


    Aber vielleicht irre ich mich auch

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin bestimmt nicht die hellste Leuchte im Land, aber deswegen habe ich meine SchülerInnen, die Schwierigkeiten hatten auch immer sehr gut verstanden.

    Um das Verstehen von Schwächeren und ums Liebgehabtwerden geht es aber in der Sek2 nunmal nicht.
    Es geht darum, allen Schülern - den Begabten, den Guten und den Schwachen - strukturiert und organisiert und zielgerichtet das beizubringen, was gemäß Lehrplan gefordert wird. Das Abitur ordentlich vorzubereiten. Fachliche und studienorientierte Beratung anzubieten. Lernen und Wissenserwerb organisieren zu können, den Schülern beizubringen, das ebenfalls tun zu können. Reihen und Lernprogression im Blick zu haben, auch über Monate. Und so weiter.


    Das ist überhaupt nicht dasselbe wie "was mit Kindern machen". Ganz andere Sportart.


    War Organisation dein Problem?
    Oder das Fachliche?
    Sprachprobleme? Dein Deutsch klingt etwas unsicher.
    Strukturierung? Zielorientierung?
    Leistungsbewertung? Transparenz, klare Kriterien?
    Überblick, Vernetzung, Lernzielorientierung?


    Das kann man im Prinzip (in Grenzen) lernen, wenn man aber in allen/vielen dieser Bereiche Probleme hat oder nach einigen Jahren aber so gar keine Kompetenzen in dem Bereich erworben und/oder ein Gefühl dafür entwickelt hat, dann ist das Nachdenken über eine Berufsalternative - zB in der Sozialarbeit - durchaus angesagt.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank!


    Bestimmt hast du recht.


    Gruß Faisal

    ?!?


    Inwiefern ist das jetzt eine Antwort auf meinen Beitrag?


    Weichst du der Diskussion, die du angeleiert hast, bewusst aus, oder verstehst du unsere Beiträge inhaltlich einfach nicht?

  • ich denke die Sache ist klar.


    Ich hatte 6 Jahre Zeit zu beweisen, dass ich mein II Staatsexamen verdient habe.


    Und offensichtlich habe ich das nicht.


    Es klingt vielleicht wie ein Schertz, aber ich fange nächste Woche bei DHL als Paketzusteller an.


    Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden, solange ich niemandem Unrecht tue.


    Mann! Dass ist echt ne Therapie hier

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