Können wir unserem Kind eine bayerische Schule antun?

  • Liebe Lehrerschaft,


    aus aktuellem Anlass (CSU-Reaktionen auf die für einen christlichen Politiker ein wenig "gewagte", ansonsten eher selbstverständlich, bzw. wie üblich konservativ daherkommende Höhler-Familienrede) stelle ich mir gerade die Frage, ob es derzeit einem Kind homosexueller Eltern zuzumuten wäre, auf eine Schule in Bayern geschickt zu werden oder ob eine Schule in einem Bundesland mit zeitgemäßem, liberalem und menschennahem Familienbild zum Schutze und Wohle des Kindes nicht besser geeignet wäre?


    Es würde mich freuen, wenn Lehrer, die bayerische Schulen von innen ein wenig kennen, hier Tips und Vermutungen äussern würden.



    Mit freundlichen Grüssen,


    Veronika

  • Hallo,


    was erwartest du denn, was deinem Kind an einer bayrischen Schule Schreckliches widerfahren wird? 8o


    Grundsätzlich kommt es bei der Akzeptanz wohl schon darauf an, ob Stadt oder komplett plattes Land. Aber das ist dann bestimmt kein rein schulisches Problem, sondern umfasst das gesamte Leben.


    Grundsätzlich ist es den meisten Lehrern wohl ziemlich egal, aus welchen Familienverhältnissen ein Kind kommt, wenn es keine Auswirkungen auf die schulischen Belange hat.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    ob es derzeit einem Kind homosexueller Eltern zuzumuten wäre, auf eine Schule in Bayern geschickt zu werden oder ob eine Schule in einem Bundesland mit zeitgemäßem, liberalem und menschennahem Familienbild zum Schutze und Wohle des Kindes nicht besser geeignet wäre?


    1. Verwechsle nicht Regierungspolitik mit dem Verhalten der bayerischen Lehrerschaft.
    2. In der Provinz könnte es schwieriger werden, nicht weil man in Bayern ist, sondern weil man in der Provinz ist.
    3. In Großstädten sehe ich da kein Problem
    4. Es gibt sowohl in Bayerns Städten als auch in der bayerischen Provinz homosexuelle Lerher, welche - so weit ich es bisher erlebt habe - nicht benachteiligt werden.


    LG
    Ursula

  • Hast ja Recht. Meine Nachbarn sind gegenüber den Schulen sehr pessimistisch eingestellt und erzählen Schauergeschichten wie: "Kinder von Geschiedenen werden schlechter benotet", "Kinder von Konfessionslosen werden gemobbt", usw. Erfahrungen, die ich bislang (aus meiner eigenen Schulzeit, bzw. dem KiGa meiner Kinder) absolut nicht teilen kann, weswegen ich ja hier bei "Insidern" nachfrage. Lieber zu früh, als zu spät.

  • Hallo,


    auch bayrische Lehrer kennen nicht die Stimmungslage jeder einzelnen Schule. :D


    Bis jetzt war ich aber an mehreren, da war der Familienstand oder die Religionszugehörigkeit jeweils völlig egal. Solche Schauergeschichten sind oft Schutzbehauptungen um das eigentliche Problem zu verdecken.


    Einem sehr religiösen Lehrer bin ich mal begegnet, da hätte ich mir das ganz eventuell vorstellen können, der ist aber schon längst pensioniert. :D


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    Tina34 schrieb am 22.01.2006 15:18:
    Grundsätzlich kommt es bei der Akzeptanz wohl schon darauf an, ob Stadt oder komplett plattes Land.


    Aber da Veronika dann ja auch in dem Ort (Dorf) lebt, denke ich nicht, dass die Probleme - wenn es die denn gibt - nur auf die Schule beschränkt wären.
    Und somit ist es auch egal, ob es eine "Dorfschule" oder eine Schule in einer größeren Stadt ist.



    Petra

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