Erfahrungen mit Kreationismus an staatlichen Schulen

  • Die Bibel hat sicherlich einen mehrfachen Schriftsinn (vgl. KKK 115 ff.).

    KKK = Auslegung des KuKluxKlan?
    Was bedeutet das Geschwurbel eines "mehrfachen Schriftsinns"?


    KKKlär mich bitte auf...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Die Feder Ratzingers...


    Zitat

    Neben einer breiten Würdigung des KKK als Gesamtdarstellung des christlichen Glaubens nach römisch-katholischem Verständnis wurde - insbesondere von Hansjürgen Verweyen und Ulrich Ruh - am KKK grundsätzlich bemängelt, dass der Katechismus durch die unklare bzw. divergierende Zielgruppe den Sinn und Zweck verfehle, eine Einheitlichkeit des Werkes nur oberflächlich vorliege, der KKK ein ungeschichtliches Selbstverständnis zeige und er dem heutigen Glaubensverständnis beziehungsweise der heutigen christlichen Lebensgestaltung zu wenig Rechnung trage.[2]
    Der am schwersten wiegende Einwand dürfte darin bestehen, dass der KKK theologisch in einigen wesentlichen Punkten hinter das Zweite Vatikanische Konzil zurückgehe.

    Tiefster Katholizismus... beinahe unterirdisch.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • ich gebe aber z.b. Meinen sehr gläubigen 5.Klässlern die Möglichkeit ihren Glauben in der Evolution unter zu bringen.


    Und wie genau machst Du das?


    Nach der Bibel ist der Mensch von Gott gezielt nach seinem Ebenbild erschaffen und mit einer Seele ausgestattet. Was antwortest Du den Schülern, wenn sie danach fragen, wenn denn in der Evolution eigentlich der erste Mensch als Ebenbild Gottes entstanden ist und ab wann genau die Seele zum Leib hinzugefügt wurde? Das ist eine häufige Frage meiner Schüler zu diesem Thema.


    Eine andere bewegende Frage vieler Schüler ist: Warum hat Gott eine so grausame Welt erschaffen? Das Prinzip der Evolution ist ja furchtbar grausam und schrecklich. Das "Schwache" und "Kranke" hat Überlebensnachteile und stirbt und geht (häufig qualvoll) zu Grunde und das "Starke" und "Gesunde" hat Überlebensvorteile und setzt sich durch. Tod und Leid sind die Triebfedern der Evolution. Und mit Hilfe dieses grauenhaften Mechanismus soll Gott also nach Milliarden Jahren der Evolutionsgeschichte irgendwann "den Menschen" nach seinem Ebenbild entstehen lassen?


    In der Bibel hingegen steht geschrieben, dass die Schöpfung Gottes am Anfang "sehr gut" war, eine Welt in Harmonie ohne Leid und Tod. Erst durch den Sündenfall des Menschen hat sich das geändert.


    Die Bibel und der christliche Glaube ist voll von Wundern und Eingriffen Gottes in die Welt. Wie erklärst Du den Schülern z.B., dass Jesus durch den Heiligen Geist in Maria gezeugt wurde, dass Jesus über das Wasser gelaufen ist, das Brot vermehrt und den Sturm gebändigt hat, dass er Blinde sehend, Gelähmte gehend und Tote wieder lebendig gemacht hat, am Ende sogar selbst von den Toten auferstanden ist und in den Himmel auffuhr?


    Naturwissenschaftlich alles Dinge der Unmöglichkeit. Wunder eben, aktives Eingreifen Gottes in die Welt, das für uns unerklärlich und unergründlich ist.


    Wenn man alles in der Bibel ablehnt, was den Naturwissenschaften widerspricht, wozu dann überhaupt noch christlicher Glaube?

  • Eine andere bewegende Frage vieler Schüler ist: Warum hat Gott eine so grausame Welt erschaffen? Das Prinzip der Evolution ist ja furchtbar grausam und schrecklich. Das "Schwache" und "Kranke" hat Überlebensnachteile und stirbt und geht (häufig qualvoll) zu Grunde und das "Starke" und "Gesunde" hat Überlebensvorteile und setzt sich durch. Tod und Leid sind die Triebfedern der Evolution. Und mit Hilfe dieses grauenhaften Mechanismus soll Gott also nach Milliarden Jahren der Evolutionsgeschichte irgendwann "den Menschen" nach seinem Ebenbild entstehen lassen?


    Das ist so allerdings nicht richtig. Beim "Survival of the fittest" geht es nicht um das Überleben der Stärksten, sondern der am besten Angepassten. Außerdem betreffen evolutionäre Prozesse ja nicht Individuen, sondern Arten. Die Prozesse liefen/laufen ja über viele Generationen hinweg ab. Es ist nicht so, dass ein Individuum mit dem Merkmal A leidet und qualvoll umkommt. Sondern die Lebenserwartung und die Fortpflanzungshäufigkeit der Individuen mit dem Merkmal A ist statistisch etwas kürzer bzw. geringer als in anderen Populationen. Irgendwann verschwindet ein Merkmal bzw. die Art stirbt aus.


    Ansonsten: Wenn du aus der Güte der Schöpfung, wie sie in der Bibel beschrieben ist, ableitest, dass diese auch so geschehen ist, und wenn die in der Bibel beschriebenen Wunder für dich bedeuten, dass die Naturwissenschaften an diesen Stellen unzureichend sind, dann ist das nicht objektiv nachvollziehbar. Wenn sich auf der einen Seite Naturgesetze gegenüberstehen, die in sich im wesentlichen widerspruchsfrei sind und die mit unzähligen Beobachtungen aus Jahrtausenden vereinbar sind und diese erklären, und auf der anderen Seite einzelne historische Texte, die von Wundern berichten, dann wird man von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht an den Naturgesetzen, sondern am Wahrheitsgehalt der Texte zweifeln.


    Glauben ist was anderes: Wenn jemand zu mir sagt, dass er Gottes Anwesenheit spürt, dann kann ich antworten "Ich nicht", aber an seinem subjektiven Erleben kann ich nicht rütteln. Aber Gott oder die Schöpfung argumentativ zu beweisen und eine Theorie aufzubauen, die in sich widerspruchsfrei ist und unsere Beobachtungen ebenso gut wie die Evolutionstheorie erklären kann, ohne Bezug auf die Bibel und dein subjektives Erleben ... na ja, ich denke, du wärst der Erste, dem das gelingt.

  • Wenn man alles in der Bibel ablehnt, was den Naturwissenschaften widerspricht, wozu dann überhaupt noch christlicher Glaube?


    DAMIT rennst du bei mir offene Türen ein. Also, weg mit dem christlichen Glauben, besser gestern als heute!
    Ich glaube, Claudius hat endlich das Licht gesehen, Halleluja!

  • Die Bibel und der christliche Glaube ist voll von Wundern und Eingriffen Gottes in die Welt. Wie erklärst Du den Schülern z.B., dass Jesus durch den Heiligen Geist in Maria gezeugt wurde, dass Jesus über das Wasser gelaufen ist, das Brot vermehrt und den Sturm gebändigt hat, dass er Blinde sehend, Gelähmte gehend und Tote wieder lebendig gemacht hat, am Ende sogar selbst von den Toten auferstanden ist und in den Himmel auffuhr?


    Naturwissenschaftlich alles Dinge der Unmöglichkeit. Wunder eben, aktives Eingreifen Gottes in die Welt, das für uns unerklärlich und unergründlich ist.


    Wenn man alles in der Bibel ablehnt, was den Naturwissenschaften widerspricht, wozu dann überhaupt noch christlicher Glaube?


    Also so langsam wird es abstrus. Was ich aus meinem Reliunterricht (katholisch) mitnehmen konnte, den ich im Übrigen immer sehr gut fand, ist dass wir nie davon geredet haben, dass diese "Wunder" tatsächlich geschehen sind sondern dass das immer irgendwelche Metaphern waren. Und an die Geschichte mit dem Sturm bändigen hat mit den dortigen Gegebenheiten zu tun, es gibt dort immer Stürme, die sehr kurzfristig auftreten aber auch sehr schnell wieder verschwinden. Ich kann mich bei weitem nicht daran erinnern, dass in dem Reliunterricht, den ich erinnere, derart nach der Holzhammermethode vorgegangen ist, wie einige Beiträge es hier zu vermuten lassen.


    Unabhängig davon: Nur weil etwas in der Bibel steht, muss es nicht stimmen.

  • Tatsächlich glaube ich, dass viele Katholkien gar nicht wissen, was der Katholizismus ist und was da eigentlich anders ist als bei den Protestanten etwa. Die meisten kommen noch auf "bei denen einen gibt es den Papst, bei den adneren nicht", aber letztlich war es das. Es gibt den real existierenden, praktizierten Katholizismus der meisten Leute (zumindest in Europa), die sich als katholisch bezeichnen. Und der geht mit vielen Dingen lax, fast schon aufgeklärt um. Und es gibt den offiziellen, theoretischen Katholizismus, der ist beinhart. Laut dem haben Protestanten keine Chance auf den Himmel, weil die könnten ja katholisch werden und wollen das nur nicht. Nur die Unwissenden und die Angehörigen der orthodoxen Kirchen (also ein paar mehr als nur die Katholiken) haben die Möglichkeit. Hat der letzte Papst erst wieder bestätigt. Ich bitte um Korrektur, falls ich mir irre.


    Dass das im katholischen Religionsunterricht und von den Religionslehrern nicht so gelehrt wird, hat viele Gründe. Sicher auch den, dass die Kirche da den Ball flach halten möchte.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Nur weil etwas in der Bibel steht, muss es nicht stimmen.

    Wie kannst du es wagen, die göttliche, niedergeschriebene Wahrheit in Zweifel zu ziehen?
    Warte nur, bis endlich der KS regiert. Dein Scheiterhaufen wartet schon auf dich!


    *KS=Katholischer Staat

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Tatsächlich glaube ich, dass viele Katholkien gar nicht wissen, was der Katholizismus ist und was da eigentlich anders ist als bei den Protestanten etwa. Die meisten kommen noch auf "bei denen einen gibt es den Papst, bei den adneren nicht", aber letztlich war es das.


    Das stimmt leider.
    Heutzutage kann man ja froh sein, wenn Leute noch Unterschiede zum Islam erkennen ...


    Es gibt den real existierenden, praktizierten Katholizismus der meisten Leute (zumindest in Europa), die sich als katholisch bezeichnen. Und der geht mit vielen Dingen lax, fast schon aufgeklärt um. Und es gibt den offiziellen, theoretischen Katholizismus, der ist beinhart.

    Ich würde es etwas anders ausdrücken: Es gibt den Katholizismus, der sich an der Tradition und Lehre der Kirche orientiert, die nicht "beinhart" ist, aber klare Positionen bezieht.
    Und es gibt den Pseudo-Katholizismus von Vereinigungen wie ZdK, Wir-sind-Kirche sowie vielen Alt-68ern, die die Kirche immer mehr modernisieren, protestantisieren und verweltlichen wollen.


    Letzterer ist zwar hierzulande noch sehr dominant, aber glücklicherweise auf einem absteigenden Ast. Junge Leute nehmen ihren Katholizismus entweder ernst oder möchten gar nichts mehr mit der Kirche zu tun haben, aber sie glauben nicht mehr, die Kirche dem Zeitgeist anpassen zu können. Der traditionelle Katholizismus mit alter lateinischer Messe und festen Überzeugungen hat hingegen Aufwind bei Laien und Klerikern.


    Zitat von Herr Rauh


    Laut dem haben Protestanten keine Chance auf den Himmel, weil die könnten ja katholisch werden und wollen das nur nicht. Nur die Unwissenden und die Angehörigen der orthodoxen Kirchen (also ein paar mehr als nur die Katholiken) haben die Möglichkeit. Hat der letzte Papst erst wieder bestätigt. Ich bitte um Korrektur, falls ich mir irre.

    "Irren" möchte ich nicht sagen, aber es ist eine etwas sehr simplifizierende Antwort. Man müsste das weiter ausführen. Jedenfalls sagt der Katholizismus, dass es für Gott nicht egal ist, welcher Religion oder Konfession ein Mensch angehört, im Gegensatz zu dem, was viele "moderne Gläubige" annehmen.

  • Unabhängig davon: Nur weil etwas in der Bibel steht, muss es nicht stimmen.

    und genau an dieser stelle verlassen dich fundamentalisten, wie in diesem fall claudius und plattenspieler, oder auch viele (fast alle) der evangelikalen im ländle, weil *es steht ja in der bibel*. und die ist das wort des herrn und deshalb buchstäblich wahr. dass das außerhalb dieser fundamentalistischen kreise so gut wie kein christ mehr glaubt (schon des längeren nicht mehr...) und auch nicht so in den konfessionellen lehrplänen für den religionsunterricht enthalten ist (im gegenteil: in bayern würde dich das deine missio kosten, und zwar recht schnell!) - egal, alles häretiker oder so?! wer weiß. vielleicht mögen ja claudius und plattenspieler das erläutern? mit vielen grüßen auch von meinem ehemaligen philosophie-dozenten, seines zeichen biologieprofessor, anhänger der pösen, pösen evolutionstheorie und sehr (!) gläubiger jesuiten-pater. ja, sogar die kettenhunde des papstes haben kein problem mit evolution.

  • [quote='Claudius','http://www.lehrerforen.de/index.php?thread/40966-erfahrungen-mit-kreationismus-an-staatlichen-schulen/&postID=368585#post368585'Klassische Fragen meiner Schüler zu dem Thema sind zum Beispiel auch:- Wann beginnt in der Evolution der Mensch, der nach Gottes Ebenbild entstanden ist?- Wann ist in der Evolution die Seele hinzugefügt worden?- Wieso kam laut Bibel der Tod erst durch den Sündenfall der ersten Menschen in die Welt, während der Tod die Triebfeder der Evolution von Anfang an gewesen sein soll?- Warum schafft Gott den Menschen mittels Evolution und über solche Umwege, mit Dinosauriern und Co., die er dann mit einem Meteoriten wieder auslöscht etc.- Wenn die Schöpfungsgeschichte nicht stimmt, warum sollte man dann überhaupt noch an die Bibel glauben, obwohl die Bibel voll ist mit Wundern Gottes, die alle eigentlich der Naturwissenschaft widersprechen?Ein spannendes und immer heiss diskutiertes Thema.[/quote]
    Ich werfe mal für ein paar Minuten meine atheistische Weltanschauung über den Haufen und gebe reli-konforme Antworten auf die Fragen:
    1. Der Mensch begann, als er anfing an Gott zu glauben. Seine Seele bekam er in dem Moment, in dem er der Meinung war, eine Seele zu haben.
    2. Evolution muss nicht unbedingt mit Tod einher gehen. Unterschiedlich starke Fortpflanzung begünstigt auch schon die erfolgreiche Ausbreitung der Angepassten. Das heißt, im Paradies gab es z.B. schnelle Geparden (Vmax 120 km/h), die den langsamen Geparden (Vmax 100km/h) das Tofu wegschnappten -- das Tofu wurde aber ausschließlich synthetisch erzeugt, sonst wären ja Sojabohnen-Zellen gestorben! Als dann in den Apfel gebissen wurde, gab es etwa 10 000 schnelle Geparden und nur 3000 langsame, weil die schnellen auf Grund ihrer größeren Tofu-Portionen mehr Junge gebaren.
    3. Wie wir ja alle wissen, hat Gott die Tiere, Pflanzen und das Universum nur erschaffen, damit sein Lieblingsgeschöpf H. sapiens es sich darin gut gehen lassen kann. Vögel stammen von Dinosauriern ab. Hätte es keine Dinosaurier gegeben, könnte der Mensch heute kein Geflügel und keine Eier essen. Weil die meisten Dinosaurierarten ja groß und gefährlich waren, mussten die weg. Die kleinen Arten mussten auch weg, damit sie keine Kinder angreifen und sich zu größeren Arten entwickeln. Die Krokodile durften bleiben, weil man aus ihnen Leder machen kann.
    4. Naja, die Schöpfungsgeschichte ist ja nicht ganz falsch. Man muss sie halt nur etwas anpassen.

  • ja, und? was möchtest du sagen im kontext der diskussion? ist deiner ansicht nach ein gläubiger katholik jemand, der die evolutionstheorie als falsch betrachten sollte? ich habe den eindruck, dass du die aktuelle lehrmeinung deiner eigenen kirche nicht wirklich kennst? klingt zumindest so, weil du gerade ausweichst.

  • Die Evolutionstheorie behauptet, dass das Leben und auch der Mensch durch einen rein natürlichen Prozess "von selbst" entstanden sei. Die Existenz eines Gottes, der da irgendwie seine Hände im Spiel hat, widerspricht der Evolutionstheorie.


    Manche Kaholiken vertreten die "theistische Evolution". Demnach habe Gott den Verlauf der Evolution gesteuert. Zum Beispiel habe Gott dafür gesorgt, dass vor Millionen Jahren ein grosser Meteorit auf die Erde stürzte und die Dinosaurier und den Grossteil des Lebens auf der Erde auslöschte, damit dann die Weiterentwicklung der Säugetiere geschehen konnte, aus denen dann irgendwann mal der Mensch entstehen sollte.


    Gott "schöpft" sozusagen durch Evolution. Allerdings widerspricht dieses Konzept in sehr vielen zentralen Aussagen der Bibel, nicht nur der Art und Weise, wie Gott "schöpft.

  • Warum nicht auch in dem Zusammenhang? Ich finde es sehr wichtig, dass die Frage erörtert wird, worum es überhaupt in der Naturwissenschaft geht und welchen Anspruch Naturwissenschaft haben kann und haben sollte. Geht es in der Naturwissenschaft darum einen Absolutheitsanspruch auf "Wahrheit" über die Welt zu verkünden oder geht es nur um die Entwicklung von Arbeitshypothesen mit dem Zweck eines praktischen Nutzens für die Menschheit? Es ist ein Unterschied, ob man Naturwissenschaft als allgemeingültige Weltanschauung oder als praktische nutzbare Hypothesensammlung versteht.


    Du bist lustig. Du wirfst der Naturwissenschaft einen Alleinanspruch auf die Erklärung der Welt vor und stellst alle Ergebnisse der Naturwissenschaften als Hypothesen dar? Ausgerechnet nach knapp 2000 Jahren Zwangsindoktrination durch eine Hypothese, nämlich einer vermeintlichen Existenz eines Gottes, wie er im Christentum präsentiert wird, ohne diese hinterfragen zu dürfen, als die alleinige Wahrheit.


    An dieser Stelle freue ich mich sehr über Unterricht in gtrennten Fächern. Nich dass plötzlich wieder Religion in den richtigen Unterricht reinrutscht!


    À+


  • Gott "schöpft" sozusagen durch Evolution. Allerdings widerspricht dieses Konzept in sehr vielen zentralen Aussagen der Bibel, nicht nur der Art und Weise, wie Gott "schöpft.

    a) da die katholische kirche in ihrer lehrmeinung nicht fundamentalistisch unterwegs ist, ist es aus katholischer sicht recht gleichgültig, ob die evolution der bibel bei literaler auslegung widerspricht oder nicht, da dieser 'widerspruch' nur zustande kommt, wenn man ein nicht-katholisches bibelverständnis (eben ein fundamentalistisches) zugrunde legt.
    b) es geht eher darum, dass gott quasi den kosmos samt naturgesetzen und die evolution geschaffen hat, und das ganze dann mal laufen lässt, d.h. eben gerade nicht "die evolution steuert". jetzt mal sehr simplifiziert und verkürzt zusammengefasst...

  • Aber ich sag dann z.b. für die einen war es Zufall, dass die Fische an Land gekrabbelt sind, für die anderen war es eben Gott, der da einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gegeben hat. Und dann gibt es auch eigentlich keine Diskussionen mehr, weil sich jeder irgendwie wieder findet.

    Und genau das ist der Grund, warum Leute, die die Grundprinzipien von Evolution nicht verstanden haben, nicht wissen, wie genau Zufall in der Entwicklung wirkt, nicht verstehen, dass es keine evolutionäre Entwicklungsrichtung gibt und nicht begreifen, dass Intentionalität mit dem Grundkonzept von Revolution nicht vereinbar ist, nicht über Dinge reden sollten, von denen sie nichts verstehen! O.o


    Wenn im Religionsunterricht irgendwie der biblische Mythos mit der wissenschaftlichen Theorie verglichen wird, kommt erfahrungsgemäß regelmäßig nur Quatsch bei raus. Es kann nicht das Ziel sein, dass "sich jeder irgendwie wieder findet" - das sind doch nur belanglose Wohlfühlwölkchen.

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